Zahl der Erwerbstätigen in Sachsen-Anhalt sinkt im Vergleich zu 2024 um 272.000 Personen
Ergebnisse der 8. Regionalisierten Bevölkerungsprognose zeigen, dass die Zahl der Personen im Erwerbsalter in Sachsen-Anhalt im Vergleich zu 2024 um 272 000 Personen abnehmen könnte. Entsprechend würde auch die Zahl der Erwerbstätigen sinken. Im Jahr 2040 ist mit knapp 797 000 erwerbstätigen Personen im Land zu rechnen und somit etwa 20 % weniger als 2024. Der Rückgang der Erwerbstätigen fiele damit noch stärker aus, als der Rückgang der Bevölkerung insgesamt (-15 %).
Nach den Erstergebnissen des Mikrozensus zählte das Land Sachsen-Anhalt im Jahr 2024 rund 998 000 erwerbstätige Personen. Unter diesen waren mehr Männer (528 300 Personen) als Frauen (469 900 Personen) vertreten. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung gingen somit etwa 48 % einer Erwerbstätigkeit nach, unabhängig vom Umfang der Tätigkeit. In der Bevölkerungsgruppe der 20 bis unter 65-Jährigen, die mit 949 000 Erwerbstätigen die wesentliche Gruppe der Erwerbstätigen stellte, betrug die Erwerbstätigenquote 81 % und lag damit in etwa auf dem selben Niveau wie in den Vorjahren. Bei Personen zwischen 30 bis 60 Jahren lagen die Quoten beider Geschlechter jeweils über 80 %. Die 40- bis 45-Jährigen wiesen mit 91 % bei den Männern und 88 % bei den Frauen die höchsten Erwerbstätigenquoten auf.
Bleiben die Erwerbstätigenquoten zukünftig auf dem gleichen Niveau des Jahres 2024, dann hängt die Entwicklung der Erwerbstätigkeit maßgeblich von der Entwicklung der Bevölkerung ab. Bis einschließlich dem Prognosejahr 2040 steht dem Land ein Rückgang auf 407 00 männliche und 358 000 weibliche Erwerbstätige im Alter zwischen 20 bis unter 65 Jahren bevor. Insgesamt würden in dieser Altergruppe bei einer gleichbleibenden Erwerbstätigenquote von ca. 81 % im Jahr 2040 demnach etwa 184 000 (-19 %) weniger Erwerbstätige vorhanden sein als 2024.
Zu berücksichtigen ist, dass das durchschnittliche Renteneintrittsalter 2024 noch bei knapp unter 65 Jahren lag. Die Erwerbstätigenquote in der Altersgruppe der 65- bis 70-Jährigen lag bei 13 %. Bis zum Prognosejahr 2031 steigt jedoch das reguläre Renteneintrittsalter auf 67 Jahre, so dass mit einer Erhöhung der Erwerbstätigen in dieser Altersgruppe gerechnet werden kann. Unter der Annahme, dass die derzeitige Erwerbstätigenquote in der Altersgruppe der 60- bis unter 65-Jährigen (Männer: 68 %; Frauen: 62 %) künftig auch auf die Altersgruppe der 65- bis unter 67-Jährigen übertragbar ist, kann für das Jahr 2040 mit rund 13 900 erwerbstätigen Männern und 12 400 erwerbstätigen Frauen in dieser Altersgruppe gerechnet werden. Gegenüber einer Erwerbstätigenquote von knapp 13 % wären dies insgesamt 21 000 mehr Erwerbstätige. Inwieweit weitere Maßnahmen wie bspw. die „Aktivrente“, die es Menschen ermöglichen und erleichtern soll, auch nach Erreichen des Rentenalters weiter erwerbstätig zu bleiben, die Zahl der Erwerbstätigen in Zukunft erhöht, kann hier noch nicht berücksichtigt werden.










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