Abholzungen in der Dölauer Heide sorgen für hitzige Debatte: Stadt Halle verteidigt Pflegemaßnahmen – Umweltverein AHA kritisiert „Zerstörung wertvoller Waldbestände“

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21 Antworten

  1. Holly sagt:

    Es tut einem in der Seele weh, was aus unserer Dölauer Heide geworden ist. Diese ständigen Baumfällungen, auch in der Innenstadt selbst, müssen aufhören. Es wird den Tieren immer mehr Lebensraum genommen.
    Halle war Mal die grünste Stadt in Deutschland. Das ist schon lange vorbei. Jetzt wird Halle Stück für Stück zu betoniert.
    Vielleicht sollte die Stadt Halle sich Mal endlich um einen neuen Forstbetrieb kümmern für die Dölauer Heide.

    • Guten Morgen sagt:

      Die neue Försterin gibt es seit letztem Jahr.
      Abseits des gerade vertrocknetem Wald wird es im aktuellen Halle mehr Bäume als in den grauen Diva geben. Allein die Bäume, die in Neustadt in den letzten 60 Jahren so gewachsen sind.

    • HaNeuer sagt:

      Halle war niemals grünste Stadt. Das war Halle-Neustadt bis 1990. Den grauen Teil konnte das nach der Eingemeindung nicht retten, und so trägt diesen Titel seitdem eine andere Stadt.

  2. Förster sagt:

    Der AHA unter Herrn Liste hat fachlich Null Ahnung!
    Ein „Verwildern“, also der Natur ihren Lauf lassen kann man natürlich machen, aber so einfach ist das nicht!
    Weil dann der Wald in großen Teilen gesperrt werden müßte und wenn dürften nur die Wege zu begehen sein.

    Zudem, wenn man schnell hohe Bäume haben möchte, kann dies mit Auslichtung befördern, um den Konkurrenzdruck zu vermindern.

    In großen Waldflächen wie im Harz oder Thüringen macht es Sinn. In einem Stadtwald gar keinen.

    • Luft nach oben sagt:

      Gerade in der Heide gewesen. An den Wegen steht reihenweise Totholz, riesige morsche Bäume, die jederzeit auf die Besucher stürzen können. Dagegen sind große Flächen gerodet und bepflanzt, z.T. wiieder Monokultur, die jetzt natürlich durch das Fällen auch der gesunden Bäume noch schneller Austrocknen. Man sollte so etwas untersagen und erstmal nur die toten Bäume längs der Wege fällen. lassen. In der Tiefe können sie gerne bleiben, Insekten und Vögel freut es, und natürliche Erneuerung geht damit auch schneller.
      Also: Endlich Sicherung entlang der Wege, den Rest kann man der Natur ihren Lauf lassen. Und ja, das ist so einfach! Beim Bayrischen Wald wurde vor 40 Jahren auch immer geunkt, zum. Glück hat man nicht drauf gehört und Natur machen lassen, uns siehe da, funktioniert.

    • Alles fing mit einer Lüge an. sagt:

      Es wäre für de Menschheit grausam, wenn sie tatsächlich Förster sein sollten.

      Sehr viele Studien zeigen, dass sich durch Nicht-Eingreifen in bestimmten Bereichen artenreiche, resiliente Waldökosysteme entwickeln können, insbesondere wenn natürliche Sukzession zugelassen wird.

      Auch in Prozessschutzgebieten (z. B. Kernzonen von Biosphärenreservaten oder Nationalparken) gibt es zugängliche Wege für Besucher. Gefahren durch Totholz etc. werden mit Hinweisschildern kenntlich gemacht. Eine generelle Sperrung ist nicht erforderlich, wenn Besucherführung und Informationspolitik gut gestaltet sind.

      Wenn es um naturnahe Walderholung, Klimaanpassung oder Biodiversität geht, ist das Ziel nicht „schnell hohe Bäume“, sondern ein stabiler, artenreicher Mischwald mit vielfältigen Alters- und Strukturstufen.

      Auch in Stadtwäldern können naturnahe Waldentwicklungen sinnvoll sein. Gerade dort, wo der Erholungswert, das Mikroklima und die Umweltbildung eine Rolle spielen, fördert naturnaher Waldbau das Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge. Viele Städte – z. B. Leipzig, München oder Freiburg – setzen gezielt auf strukturreiche, naturnahe Stadtwälder, teils mit Wildniszonen oder Waldlaboren.

    • am förstesten sagt:

      Darf man in unserer herrlich aufgeräumten Heide etwa die Wege verlassen?

    • Im Frühtau sagt:

      bitte lesen Sie den Text noch einmal! Waldwege sollen gepflegt werden, damit kein Schaden an Menschen und Hunde entsteht. Bayern ist in seiner Denkweise etwas weiter. Auch im Harz gibt es Schutzzonen.
      Durch diese Abholzung und Ausräumung werden wir eine Austrocknung der abgeholzten Waldflächen erleben. Das Baumsterben geht weiter. Wer pflegt die Nachpflanzungen? Der Sommer naht. Über 90% der Setzlinge werden bei diesen hohen Temp. eingehen. Geldverschwendung. Auf einem qm Wald sind mind. 10 neue, natürliche Bäume entstandenen. Ohne das der Mensch eingegriffen hat. Auf in den Wald und Augen auf.
      Setzlinge haben keine Pfahlwurzel mehr. Die wichtigste Wurzel um die Standfestigkeit und Wasserversorgung, in tieferen Schichten zu ermöglichen.

  3. Alt-Dölauer sagt:

    Leider ist es nicht so, dass die vielen Dürre-toten Bäume gefällt werden. Da stehen nach 4 Jahren immer noch viele. Stattdessen werden eher einzelne Flächen kahlgeschlagen und gesunde Bäume fefällt. Die Harvester zerstören zudem die Wege, die sind dann meist 1 Jahr für Fußgänger und 2 Jahre mit dem Rad kaum befahrbar, alles Matsch und aufgewühlt. Denn nachher die Wege wieder in Ordnung bringen wird natürlich nicht gemacht. Auch die Zäune bei den Neuanpflanzungen ( gegen Verbiss) sind ein Witz. Meist sind sie nach wenigen Wochen an einer Stelle durchlässig, z.B. weil ein morscher Baum draufgefallen ist, denn die einzeln zu Sichten und Entfernen, das geht ja nicht bequem vom Harvester aus.. Außerdem: das Neupflanzen sollte als Mischwald erfolgen und nicht schon wieder in Monokultur oder ohne seltenere Arten. Ernten mit dem Harvester sollte am Besten ganz verboten werden, oder auf die Bereiche, die Nadelbaummonokulturen sind beschränkt sein.
    Das Problem sind Förster, die immer nur „Wirtschaftswald“ denken. Das sollte die Heide aus Sicht der Hallenser aber nicht sein, sondern ein artenreicher Erholungswald, ein Freizeit- und Wandergebiet mit durchaus auch verwilderten Bereichen – Betreten auf eigene Gefahr. Die Stadt sollte eine entsprechende Satzung erlassen.

  4. MB sagt:

    Danke für diesen interessanten Artikel.
    Es ist meiner Meinung nach wichtig, dass eine Verständigung zwischen den beiden Positionen stattfindet. Auf der einen Seite eine wahrscheinlich gut gemeinte Aktion seitens der Stadt. Leider führen Fördermittel aber auch oft zu zu großen Hau-Ruck-Eingriffen, deren Sinnhaftigkeit hinterfragt werden muss.
    Bitte eine Einigung finden und ökologisch besonders wichtige Bereiche weiterhin schützen und erhalten.

  5. Aha sagt:

    Wirtschaftswald

  6. Halu sagt:

    Die Stadt braucht Bauland.
    Das wird sich wohl erst ändern, wenn Rebensdorf weg ist.

  7. Daniel M. sagt:

    Eine derartige Maschine hat in diesem Wald nichts zu suchen. Die Fällungen sind ein Verbrechen Die Begründung ist an den Haaren herbeigezogen und fachlich völliger Blödsinn. Dieser Wald ist für Halle und dem Saalekreis zu wichtig, um dort derartige Verwüstungen anzurichten. Die handelnden Akteure dieser Stadt handeln wahrlich nicht im Dienste der Bürger. Sie gehören aus ihren Ämtern entfernt.

    • Fragen sagt:

      Warum kann man eigentlich selbsternannte Bescheidwisser nicht aus dem Internet entfernen?

    • Umgeschaut sagt:

      Dann mach mal; hoffentlich hast du arbeitsrechtlich sichere Begründungen, die auch einer arbeitsrechtlichen Prüfung standhalten. Und den Saalekreis geht der hallesche Stadtwald einen großen Sch… an, er möge sich um seine eigenen Waldflächen kümmern…

  8. Rudi sagt:

    Der alte Förster Hanke, würde sich im Grabe umdrehen. Wenn er wüsse was zur Zeit in der Dölauer Heide passiert.

  9. Haido sagt:

    Da fehlen einem nur noch die Worte, bei soviel Unvermögen! „Ein Wald soll sicher gemacht werden für Spaziergänger!“ Für diesen Satz allein, sollte es schon einen Rausschmiss geben! Es gibt Schilder: „Betreten auf eigene Gefahr“ oder noch besser, baut Bäume aus Stahl und streicht diese grün an, die dann auch mit Sicherheit Extremwetter aushalten! Sind denn mittlerweile nur noch Hilfsschüler in Verantwortungspositionen tätig?

  10. Bürger für Halle sagt:

    Die Argumentation, die von Seiten der Stadtverwaltung vorgetragen wird, ist fachlich nicht haltbar, die z.T. großflächigen Abholzungen als Pflegemaßnahmen zu bezeichnen, lässt auf einen wenig verantwortungsvollen Umgang mit dem Stadtwald schließen. Das großflächige Abholzen und wiederaufforsten ist überholt und schwächt den Wald weiter. Das ist erwiesen. Warum wehrt man sich weiterhin so vehement gegen fachlichen Rat, lässt keine wissenschaftliche Betrachtung zu?

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