ADFC begrüßt Rekord-Investitionen in den Radverkehr
Die Stadt Halle hat im vergangenen Jahr so viel Geld in seine Radwege gesteckt wie lange nicht. Beim ADFC sorgt dies auf positive Zustimmung. Der Fahrradclub hat am Samstag seine Jahreshauptversammlung durchgeführt und dabei eine Bilanz gezogen.
Man begrüße die Rekordinvestitionen in die Radverkehrsinfrastruktur. Der Radverkehr habe dabei vor allem vom Stadtbahn- und vom Hochwasserschadensprogramm profitiert, aber auch von einem kommunalen Programm zum Ausbau von Fahrradabstellanlagen. So sind zum Beispiel am Markt neue Fahrradständer errichtet wurden, stadtweit 163. Erfreut sei man, dass erstmals Mittel für die Winterräumung auf Radwegen im Haushalt eingestellt wurden, insgesamt 75.000 Euro.
Doch nötig seien auch ein Ausbau oder die Sanierung von weiteren Radwegen in eigenständigen Sanierungsmaßnahmen, zum Beispiel an der Paracelsusstraße. Auch eine gute Ausschilderung sei nötig. Der ADFC appelliert dabei an die Stadt, stärker für den Radverkehr zu werben. Zudem gab es etliche Unfälle, bei denen auch eine Radfahrerin am Brandbergweg zu Tode kam. Deshalb müssten Sicherheitsaspekte in den Planungen höher gewichtet werden, so der ADFC. „Dazu gehören auch wirksame Maßnahmen gegen das alltägliche Zuparken von Radwegen und eine Verkehrsschule. Tempo 30 Zonen, wie zuletzt in der August-Bebel Straße sind ein weiteres adäquates Mittel die Verkehrssicherheit zu verbessern. Die Planungen sollten zudem durch die Übernahme von fahrradfreundlichen Regelungen zur Vermeidung von Kanten auf Radwegen und durch bessere Baustellenstellenführungen ergänzt werden.“ Neue Impulse erhoffe man sich von dem Masterplan Nachhaltige Mobilität, der derzeit in der Stadtverwaltung erarbeitet wird.
Laut ADFC habe man im vergangenen Jahr die Mitgliederzahlen um 22 Prozent steigern können, von 221 auf 269. In der Jahreshauptversammlung wurde auch auf die zahlreichen Aktivitäten hingewiesen, wie eine Fahrrad-Demo über die Hochstraße, Info-Tische, Radtouren, sechs Beratungen am Runden Tisch Radverkehr, eine erfolgreiche Klage, eine aktive Pressearbeit und dem Aufbau eines Mängelmeldesystems im Jahr zurückblicken.
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