Alte Flak-Stellungen sorgen für Bombenalarm in der Silberhöhe
Seit Mitte Dezember war Ruhe in der Silberhöhe in Halle. Wegen der ständigen Bombenfunde auf der Baustelle der Fußball-Nachwuchsleistungszentrum gab es über die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel einen Baustopp.
Danach gab es die Einigung auf die mit Erde gefüllten Container als Schutz bei Entschärfungen, um eine Evakuierung zu vermeiden. Doch dann hatten erst einmal heftige Schneefälle und das anschließende Tauwetter, das die Baustelle in eine Seenlandschaft verwandelt hat, für einen neuerlichen Baustopp gesorgt. Seit drei Wochen wird nun wieder gebaut.
Und am Dienstag gab es nun den mittlerweile sechsten Bombenfund auf dem Gelände. Diesmal war die Fundstelle näher an der Karlsruher Allee unweit des Bolzplatzes. Die anderen Bomben lagen weiter westlich.
Und wahrscheinlich schlummer hier noch mehr Bomben. Zwar gab es vor dem Baustart eine Kampfmitteluntersuchung, doch ohne Erfolg.
Funde gab es dabei nicht. “Allerdings wurde darauf hingewiesen, dass während der Tiefbauarbeiten mit Kampfmittelfunden zu rechnen sei”, sagt die Sport-Beigeordnete Judith Marquardt. “Daher wurde eine baubegleitende Kampfmittelaufsicht beauftragt.”
Das Areal sei als Kampfmittelverdachtsfläche bekannt, so Marquardt. “Dies war auch im Bebauungsplanverfahren explizit benannt. Das Areal ist ein Bombenabwurfgebiet aus dem 2. Weltkrieg.” Denn die Flak-Stellung Pfingstanger, die Flak-Kaserne Wörmlitz und der Schutz für die unweit entfernt liegenden Buna-Werke haben das Gebiet als Bombenzielort interessant gemacht.
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