Ammendorfer Grundwasser: Kein Orgacid-Gift
Anwohner der Heimstättensiedlung in Halle-Ammendorf können das Grundwasser uneingeschränkt nutzen. Dies hätten neue Untersuchungen ergeben, sagte Steffen Johannemann vom Fachbereich Umwelt zur Beigeordnetenkonferenz.
Anlass waren Diskussionen um das ehemalige ORGACID-Kampfstoffwerk. In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Diskussionen gegeben, dass ja möglicherweise Abbauprodukte von Senfgas ins Grundwasser gelangen.
„Alle Grenzwerte werden eingehalten“, so Johannemann. „Das Grundwasser in der Siedlung kann uneingeschränkt genutzt werden. Gibt gibt keine Gefährdung für die Bevölkerung.“
Alle Grundwasserpegel im Übergangsbereich vom früheren ORGACID-Werk zur Siedlung liegen nach Auskunft der Stadtverwaltung unterhalb der Geringfügigkeitsschwellenwerte für Grundwasser.
Wie die Problematik von Kampfstoffen und ihren Abbauprodukten auf dem ehemaligen Produktionsgelände selbst aussieht, soll nun ebenfalls untersucht werden. Im Sommer soll dazu eine Ausschreibung starten. Johannemann rechnet dann zum Jahreswechsel mit ersten Untersuchungsergebnissen. Zudem werden nun Altakten geprüft. Die Untersuchung werde wohl eine hohe Geldsumme verschlingen. „Die Analysekosten sind sehr hoch“, so Johannemann. Zudem gebe es kaum Vergleichsfälle.
Das ehemalige Orgacid-Gelände mit den Bunkeranlagen gehört in großen Teilen dem Bergbausanierer LMBV, zwei kleine Teilgrundstücke befinden sich in Privatbesitz. Das Bunkergelände ist mit hohen Mauern und Stacheldraht umgeben, zudem mit Dornengewächs unzugänglich gemacht worden. Das sei die damalige Herangehensweise nach dem Krieg gewesen, so Johannemann.
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