Anhalter Platz in der Silberhöhe soll gemauerte Grills bekommen – Hygieneprobleme?

Am Anhalter Platz in der Silberhöhe ist das Grillen erlaubt. Wer dort Würstchen, Steak oder Gemüse zubereiten will, muss aber seinen eigenen (Einweg)-Grill mitbringen. Doch nun soll dort mindestens ein gemauerter Grill errichtet werden. Das hat der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung mehrheitlich beschlossen. CDU und Hauptsache Halle ( Freie Wähler waren dagegen. Das letzte Wort hat der Stadtrat.

“Für uns sind Bürgeranliegen wichtig”, sagte Ute Haupt (Linke). Anwohner hätten den Wunsch geäußert. Das konnte Sascha Epp vom Quartiersmanagement bestätigen. Demnach ist eine Gruppe von Bewohnern auf die Quartiersmanager zugekommen. Beklagt wurde zudem, dass es an Anhalter Platz nur eine einzige Bank und einen Mülleimer gibt, einen Tisch gibt es nicht. Zudem sei er optimistisch, dass es zu keinen Lärmbelästigungen kommt, weil die nächste Wohnbebauung weit genug entfernt ist. Dörte Jacobi (Die PARTEI) sieht durch einen gemauerten Grill auch positive Effekte auf die Müllproblematik, weil künftig auf Einweggrills verzichtet werden könnte.

Die Stadtverwaltung hält nichts von der Idee. Baudezernent René Rebenstorf erklärte, es wären künftig Instandhaltungskosten nötig, zudem führte er hygienische Bedenken an. Steffen Johannemann, Abteilungsleiter im Umweltamt, wurde noch etwas deutlicher. Mit einem solchen Angebote müsste die Stadt auch Mindestanforderungen an die Verkehrssicherungspflicht und Hygiene erfüllen. Das Anliegen selbst sei nachvollziehbar, doch angesichts der Haushaltslage könne sich die Stadt das nicht leisten. 

Auch die CDU ist gegen einen festen Grill, denn es handele sich um eine neue freiwillige Aufgabe, “das können wir uns nicht leisten”, spielte er auf die Haushaltslage an. Ebenso äußerte er Bedenken durch Vandalismus und Schrottdiebe, insgesamt ist es für ihn “versenktes Geld.” Das sah Johannes Menke (Freie Wähler) mit Blick auf die Haushaltskonsolidierung ähnlich. “Wir wecken Begehrlichkeiten.” Er befürchtet zudem “ein Hauen und Stechen”, wenn mehrere Gruppen den Grill begehren. Anne-Marlen Müller-Bahlke erwartet einen neuen sozialen Treffpunkt für die Silberhöhe.

Für die Finanzierung haben die Linken den Verfügungsfond für den Stadtteil Silberhöhe angeführt. Zudem haben die potentiellen Nutzer angeboten, Mauerarbeiten selbst vorzunehmen, um Kosten zu sparen.