Arbeitslosenzahl in Halle steigt an, Quote wieder bei 10 Prozent
Die Zahl der Arbeitslosen in Halle ist im Juli um 245 auf 11.665 gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr sind es 1.034 weniger. Die Quote liegt mit 10,0 Prozent weiter über der des Landes von 8,3 Prozent. Landesweit waren 94.812 Personen ohne Job. Das sind 1.885 mehr als im Juni und 13.252 weniger als im Juli 2016.
Zählt man aber noch die Personen in diversen Maßnahmen hinzu, gelten in 138.169 Personen als unterbeschäftigt:
Aktivierung und berufliche Eingliederung 7.026
Sonderregelung für Ältere (§ 53a SGB II) 9.530
Berufliche Weiterbildung inkl. Förd. behindert. Menschen 5.128
Arbeitsgelegenheiten 9.232
Fremdförderung 7.056
Förderung von Arbeitsverhältnissen 124
Beschäftigungszuschuss 68
Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ 1.469
kurzfristige Arbeitsunfähigkeit 2.818
Gründungszuschuss 751
Einstiegsgeld – Variante: Selbständigkeit 155
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Sommer ist saisontypisch und ändert nichts an der insgesamt guten Verfasstheit des Arbeitsmarktes. Vor allem auslaufende Befristungen zur Jahresmitte, das Ende der Ausbildungen und eine geringe Einstellungsbereitschaft während der Sommerferien sind Gründe für den Anstieg. Mit dem Ende der Sommerferien erwarten wir wieder einen Rückgang der Arbeitslosigkeit“, sagte Kay Senius, Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt.
Die Arbeitslosigkeit der Jugendlichen bis 25 Jahre ist im Monatsvergleich um 21 Prozent auf 8.100 gestiegen. Vor allem das Ausbildungsende und Schulabgänger sind im Sommer regelmäßig Treiber der Arbeitslosigkeit. Die Betroffenheit schmilzt nach dem Ende der Sommerferien wieder ab.
Auch die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) geht weiter zurück. Sie lag im Juli bei 138.200. Das waren 12.000 weniger als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigtenquote liegt bei 11,7 Prozent und damit einen Prozentpunkt niedriger als im Vorjahr. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu Arbeitslosen auch Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit gesetzlich nicht arbeitslos sind.
Die Zahl der arbeitslosen Ausländer liegt bei 8.900 und bewegt sich weitgehend auf dem Niveau des Vorjahres und des Vormonats.
Einstellungen und Entlassungen
Im Juli 2017 wurden 6.200 Menschen aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt entlassen und meldeten sich arbeitslos, das sind 1.700 mehr als im Juni. Im selben Zeitraum nahmen 5.500 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf, 300 mehr als im Vormonat.
Stellenmeldungen
Die Zahl der Stellenmeldungen ist im Juli im Vergleich zum Vormonat wieder gestiegen. Unternehmen meldeten den Arbeitsagenturen rund 5.000 neue Stellen, 300 mehr als im Juni. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter in Sachsen-Anhalt haben aktuell 18.700 Stellen im Bestand. Stellenzuwächse melden die Branchen Metall, Verkehr und Logistik, das Sicherheitsgewerbe und der Bürobereich.
Grundsicherung (Hartz IV)
Von den insgesamt 94.800 Arbeitslosen wurden 69.000 in den Jobcentern betreut und bezogen Hartz-IV. Insgesamt betreuten die Jobcenter in Sachsen-Anhalt 176.500 erwerbsfähige Leistungsberechtige, 7.300 weniger als im Vorjahr.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Im Mai 2017 waren 792.800 Menschen in Sachsen-Anhalt sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs um 9.400 Beschäftigte.
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