Arbeitslosenzahlen für Juli 2019
Im Juli sind in Halle (Saale) 9.663 Personen als arbeitslos gemeldet gewesen, ein Plus von 39, aber 867 weniger als vor einem Jahr. Die Quote liegt bei 8,3 Prozent. Landesweit gelten offiziell 78.961 Personen als arbeitslos, das sind 814 mehr als im Juni und 8.414 weniger als vor einem Jahr. Die Quote liegt bei 7 Prozent. Nimmt man noch die Personen aus Maßnahmen und weiteren Jobförderungen hinzu, gelten in Sachsen-Anhalt 119.358 Personen als „unterbeschäftigt“.
Aktivierung und berufliche Eingliederung 6.934
Sonderregelung für Ältere (§ 53a SGB II) 10.307
Berufliche Weiterbildung inklusive Förderung von Menschen mit Behinderungen 4.326
Arbeitsgelegenheiten 8.927
Fremdförderung 5.467
Förderung von Arbeitsverhältnissen 86
Beschäftigungszuschuss 56
Teilhabe am Arbeitsmarkt 862
kurzfristige Arbeitsunfähigkeit 2.710
Gründungszuschuss 642
Einstiegsgeld – Variante: Selbständigkeit 80
„Der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt bleibt auf Kurs, obwohl sich im Juli die übliche saisonale Tendenz abzeichnet: Mit dem Beginn der Ferienzeit steigt die Zahl der Arbeitslosen unter den jüngeren Menschen leicht an, weil sie aktuell Schule oder Ausbildung beendet haben und sich in einer Wechselphase befinden. Die sich abkühlende Konjunktur macht sich in Sachsen-Anhalt vergleichsweise zu an-deren Regionen nach wie vor in sehr geringem Umfang bemerkbar. Die Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt halten sich mit Entlassungen zurück, um Fachkräfte zu halten und melden darüber hinaus weiteren Bedarf. So hat der Bestand an gemeldeten Stellen einen neuen Höchststand innerhalb der letzten sechs Jahre erreicht.
Die wirtschaftliche Lage schlägt sich nicht automatisch auf alle Branchen durch. Als konjunkturunabhängig erweisen sich weiterhin Dienstleistungsberufe im Erziehungs- und Pflegebereich. Deutlich positive Impulse auf dem Arbeitsmarkt erwarte ich im Herbst, wenn das neue Ausbildungsjahr beginnt“, erklärte Kay Senius, der Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt.
„Der Konjunkturmotor, der sich bis Sommer des Vorjahres in einem lang anhaltenden, kräftigen Aufschwung befand, ist seit Ende 2018 erstmals seit Jahren ins Stottern geraten. Gleichwohl ist am regionalen Arbeitsmarkt von alledem aktuell nicht viel zu spüren – im Gegenteil, dort ging und geht es weiter aufwärts bzw. verbleibt auf hohem Niveau, da der Agenturbezirk von klein- und mittelständischen Firmen geprägt ist. Zugleich stärkt die regionale Arbeitsmarktentwicklung die Binnenkonjunktur und macht einen regionalen Wirtschafts-abschwung trotz der weltwirtschaftlichen Störfaktoren erst einmal unwahrscheinlich. Insofern besteht derzeit kein Grund zur Sorge. Gefordert ist vielmehr eine fundierte Analyse der Herausforderungen am Arbeitsmarkt, an denen – trotz guter Beschäftigung – kein Mangel herrscht,“ so die Chefin der Arbeitsagentur in Halle Petra Bratzke. „Die Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern kann aktuell nicht in jeder Branche gedeckt werden. Im Bereich der Langzeitarbeitslosen scheint das neue Teilhabechancengesetz erste Erfolge aufzuzeigen, da gerade im Bereich der Grundsicherung ein Rückgang der Zahlen zu erkennen ist,“ so Bratzke mit Blick auf den regionalen Arbeitsmarkt.
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