Armin Willingmann zum zweiten Mal „Wissenschaftsminister des Jahres“

Als Hochschullehrer und Rektor der Hochschule Harz hat Armin Willingmann auch ganz praktische Erfahrungen gesammelt, die er in seinen Job als Wirtschafts- und Wissenschaftsminister in Sachsen-Anhalt einfließen lässt. Mit Erfolg, denn die Mitglieder des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) haben ihn zum zwei Mal zum Wissenschaftsminister des Jahres gewählt.
Der Verband gab das Abstimmungsergebnis am Montag bei der „Gala der Deutschen Wissenschaft“ bekannt, die in diesem Jahr pandemiebedingt ausschließlich online stattfand. Und die Kommentare weisen Willingmann als „klugen, durchsetzungsfähigen Minister mit Weitblick“ und „hervorragenden Kenner der Wissenschaft“ aus.
In der bundesweiten Umfrage, an der sich 3.575 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beteiligten, belegt Willingmann mit der „Note“ 2,26 den Spitzenplatz vor seinen Amtskolleginnen Katharina Fegebank aus Hamburg (2,72) und Theresia Bauer aus Baden-Württemberg (2,81). Für Willingmann ist es nach der Auszeichnung im Jahr 2019 (2,44) die zweite Spitzenplatzierung im renommierten DHV-Ministerranking, das erstmalig 2004 bundesweit durchgeführt wurde und in dem die 16 Ressortchefinnen und -chefs für Wissenschaft in den Ländern sowie das für Forschung und Bildung zuständige Mitglied der Bundesregierung bewertet werden. 2020 und 2018 belegte Willingmann die Plätze zwei (2,51) und drei (2,85).
„Ich freue mich sehr über den großen Zuspruch und das Vertrauen. Das positive Votum ist für mich auch eine Bestätigung für unsere Anstrengungen in den vergangenen vier Jahren, die Hochschullandschaft in Sachsen-Anhalt attraktiv und zukunftsfest aufzustellen“, erklärte Willingmann. „Ein wichtiger Meilenstein hierbei war die spürbare Anhebung der Hochschulbudgets im Wissenschaftshaushalt um 18 Prozent von 324 auf 383 Millionen Euro und deren jährliche Festschreibung bis Ende 2024, um insbesondere in Krisenzeiten verlässliche finanzielle Rahmenbedingungen zu schaffen. Mit dem 2020 verabschiedeten Hochschulgesetz, das mehr Autonomie sowie stärkere Gremienrechte und wirtschaftliche Betätigungsmöglichkeiten für die Hochschulen festgeschrieben hat, haben wir zudem die Weichen gestellt, um die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Hochschulen in Sachsen-Anhalt nachhaltig zu steigern.“
Der Wissenschaftslandschaft werde in Sachsen-Anhalt auch in den kommenden Jahren eine zentrale Schlüsselrolle zukommen, betonte Willingmann weiter. „Wir wollen Sachsen-Anhalt weiter zu einem Land der Zukunftstechnologien entwickeln. Hierfür ist die engere Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft essenziell, denn wir benötigen noch mehr hochqualifizierte Fachkräfte sowie exzellente Forschungseinrichtungen. In den nächsten Jahren wird es auch darum gehen, die Grundlagenforschung zu stärken und beide sachsen-anhaltische Universitäten für die anstehende Runde der Exzellenzinitiative 2026 zu ertüchtigen. Insofern sehe ich die erneute Auszeichnung auch als Motivation für anstehende Aufgaben und Herausforderungen.“
Der Titel „Wissenschaftsminister/-in des Jahres“ wurde zum elften Mal unter den 33.000 Mitgliedern des DHV in einer Online-Umfrage ermittelt. An der Abstimmung vom 9. November bis 11. Dezember 2020 nahmen nach Angaben des Verbands 3.575 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teil. Dabei konnten sie ihre an Schulnoten orientierte Bewertung auf sechs Stufen von „ideale Besetzung“ (Note 1) bis „denkbar schlechteste Besetzung“ (Note 6) angeben. Gut jeder vierte Teilnehmer (26,5 Prozent) der DHV-Umfrage bezeichnet Willingmann als „die ideale Besetzung“ für das Amt des Wissenschaftsministers – weitere rund 60 Prozent halten ihn für eine „sehr gute“ (35,5%) bzw. „eher gute“ (24,8%) Besetzung. In den Kommentaren zur Umfrage bescheinigen die DHV-Mitglieder Willingmann vor allem Sachkenntnis, Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsfähigkeit. „Hervorragender Kenner der Wissenschaft“, „ein kluger und durchsetzungsfähiger Minister mit Weitblick“, „sehr kompetent, aufgeschlossen“, zitierte der Hochschulverband aus den eingereichten Kommentaren der Verbandsmitglieder.
Die detaillierten Ergebnisse der DHV-Umfrage, die auch ein Ranking der Universitätsrektorinnen und -rektoren umfasst, sind in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift „Forschung & Lehre“ zu finden und hier online abrufbar:
thttps://www.hochschulverband.de/fileadmin/redaktion/download/pdf/presse/rankingdhv_2021.pdf
Ns ja, unter den Blinden ist der Einäugige König. Herr Willigmann macht sicher einen vergleichsweise ordentlichen Job, aber hier nur drei Punkte, bei denen es hakt:
1. Massiv fehlende Mittel an der Martin Luther Uni, Starke Personalreduktion nuß der Not gehorchend gerade diese Woche beschlossen werden. Den Betroffenen wird die Auszeichnung daher wie Hohn vorkommen.
2. Zudem wäre ein Ausbau der MINT Fächer nötig um international mitzuhalten. Vor allem der Informatik und Biotechnologie. Gleichstand (was schon nicht gelingt) ist in diesen Fächern ganz schnell Rückschritt, auch für die Zukunft des Landes.
3. Promotionsrecht für Fachhochschulen. Eigentlich haben nur Unis das Promotionsrecht. Jetzt haben die forschungsmäßig deutlich schwächeren FHs teilweise das Promotionsrecht erhalten ( Her Willigmann kommt von einer FH!). Dagegen wird den forschungsstärksten Organisationen des Landes, wie Max-Planck-, Leibniz- oder Helmholtz-Instituten, also bei den Topwissenschaftlern des Landes, kein Promotionsrecht gegeben. Das ist widersinnig und bedient nur das Ego der FHs und die Kumpels, aber nicht die Realität.
Und was tut er zur Erhaltung der halleschen Uni?
Link geht nicht!
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