Auch Eisenbahnergewerkschaft EVG setzt sich für Erhalt des Bahnmuseums ein

Die von der DB geplante Schließung des Bahnmuseums in Halle (Saale) sorgt für immer mehr Kritik. Unterstützt kommt nun auch vom Landesverband Sachsen-Anhalt der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Betroffen sei man über die Pläne.
„Es droht mal wieder ein herber Verlust für die Eisenbahn im Osten“, erklärt die EVG-Landesvorsitzende Janina Pfeiffer. „Das Museum ist nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern Teil der Identität unserer Eisenbahnerfamilie. Wenn die Deutsche Bahn hier einen Schlussstrich zieht, geht ein Stück Geschichte verloren, das nicht wiederherstellbar ist.“
Nach den Ankündigungen der Deutschen Bahn Stiftung sollen die historischen Fahrzeuge – darunter die Schnellzugdampflok 03 1010 – zwar vorerst am Standort verbleiben, aber nicht länger zugänglich sein. Eine dauerhafte Ausstellung oder regelmäßige Öffnungstage in Halle sind nicht vorgesehen. Geplante Alternativen wie befristete Präsentationen in Leipzig oder Nürnberg können nach Einschätzung der EVG den Verlust des Museums keinesfalls ausgleichen.
„Die Bahn wird von Menschen geführt, die vielfach keinen Bezug mehr zur eigenen Geschichte haben – das zeigt sich nun bitter deutlich“, so die EVG-Landeschefin weiter. „Gerade in einer Zeit, in der die Bahn als umweltfreundlicher Verkehrsträger wieder stärker in den Mittelpunkt rückt, darf man die eigene Tradition nicht aufs Abstellgleis schieben.“
Die EVG Sachsen-Anhalt begrüßt den angekündigten Einsatz von Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt, sich für den Erhalt des Museums einzusetzen. Die Gewerkschaft fordert die Deutsche Bahn AG auf, gemeinsam mit Stadt, Land und den betroffenen Beschäftigten nach Lösungen zu suchen, um den Standort Halle als Ort lebendiger Eisenbahngeschichte zu bewahren.
„Eisenbahngeschichte gehört dorthin, wo sie geschrieben wurde – mitten nach Halle, mitten in Sachsen-Anhalt“, betont Janina Pfeiffer abschließend. „Wir stehen bereit, an einem runden Tisch mitzuwirken, um eine tragfähige Zukunftsperspektive für das Museum zu entwickeln.“
Dann soll die Gewerkschaft die erforderliche Knete auf den Tisch legen und alles ist in Butter!
Richtig!