Auch Finanzausschuss beschließt Eisdom-Ausbau für 23 Mio Euro
Nach kurzer Diskussion hat am Dienstagabend der Finanzausschuss dem Ausbau des Eisdoms für insgesamt 23 Millionen Euro zugestimmt. Der Grundsatzbeschluss wurde einstimmig gefasst, es gab vier Enthaltungen.
22.951.481 Euro aus Fluthilfemitteln sollen investiert werden. 3.300 Zuschauer sollen im größeren Eisdom in der Selkestraße Platz finden, bisher sind es 1.500. Mit dem Ausbau erhält der Eisdom einen neuen Eingangsbereich, eine feste Eisfläche, ausgebaute Parkplatzflächen, einen Anbau für Sanitäranlagen und Umkleiden, feste Tribünen und neue Technik. Zudem wäre auch eine Sommernutzung möglich. Sprich: im Eisdom könnten im Sommer, außerhalb der Eiszeit, Veranstaltungen stattfinden. Der hetzige Eisdom ist nur ein Provisorium, was auch die Betriebskosten steigen lässt.
Tom Wolter (MitBürger) wollte wissen, inwiefern sich die Nutzervereine mit finanziell einbringen. Hier will die Stadt eine nichtöffentliche Vorlage erstellen. „Die Eckdaten sind schon verhandelt“, sagt Sportdezernentin Judith Marquardt. Inés Brock (Grüne) erkundigte sich nach energetischen Maßnahmen. Dies werde laut Marquardt geprüft. Man könne aber nur das bauen, was genehmigt werde. Über steigende Einnahme ab 2019 wunderte sich Bodo Meerheim (Linke). Laut Stadt liege das daran, dass der Eisdom ja mehr Zuschauern Platz bieten wird, auch der VIP-Bereich wird größer und es sind mehr Veranstaltungen möglich.
Im Sportausschuss war vorige Woche eifrig über das Thema und die Notwendigkeit diskutiert worden.
Einen Hallenbau für weniger als 5 Mio vergeben und dann für 23 Mio fertig stellen. Die Stadträte werden wohl ein Auge auf das EU-Vergaberecht werfen, um nicht selbst in Haftung zugehen. Der OB kann nachweislich nicht so gut damit umgehen.
Welcher Teil des EU-Vergaberechts sollte denn konkret mit Augen beworfen werden?
Thema Vergabegrenzen nachlesen.
Eine konkrete Antwort hätte mich auch gewundert. 🙂
Sie erwarten doch nicht wirklich, dass ich die Passagen aus dem Vergaberecht kopiere?
Die beschlossene Erweiterung muss EU-weit ausgeschrieben werden. Ausreichend?
Meine Erwartungen sind bezüglich konkreter Antworten äußerst gering und können so gut wie gar nicht enttäuscht werden! Das sind einfach Erfahrungswerte. 🙂
Angenommen, eine EU-weite Ausschreibung ist tatsächlich nötig, gibt es Anzeichen, dass darauf verzichtet werden soll?
Übrigens hätte die Nennung der Rechtsnorm(en) genügt. Die sind öffentlich einsehbar, ein Kopieren ganzer Passagen ist gar nicht erforderlich. Und der Verdacht, es selbst nicht zu wissen, wäre auch gleich ausgeräumt. 🙂
„22.951.481 Euro aus Fluthilfemitteln sollen investiert werden.“ Kostenschätzung auf den EURO genau? Das ist ein Hinweis, dass schon alles abgekaspert ist. Vielleicht kommt ja noch die Ausschreibung.
Die Summe stammt aus dem vorläufigen Bewilligungsbescheid.
Zu den Vergabegrenzen kommt nichts mehr, nein?
Die jetzige Halle wurde als Provisorium gebaut. Dass es nun eine Dauerlösung ist, wurde erst später beschlossen. Ich freue mich, dass man die Unzulänglichkeiten erkannt hat ( keine Kabinen und duschen oder Toiletten im Gebäude, keinerlei Dämmung, gemietete Tribünen) freut mich. Auch wenn ich über die Gesamtsumme sehr erstaunt bin
Für dieses Geld hat Dresden eine Eishalle, Trainingshalle und Eisbahn gebaut.
Sind ja nur Steuergelder, die hier verschwendet werden.