Auf Ebay entdeckt: Franckesche Stiftungen erwerben altes Fernrohr aus dem 18. Jahrhundert
Den Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) ist es gelungen, ein historisches Fernrohr auf eBay zu erwerben. Nicht irgendein Fernrohr. Denn die Herkunft ist eindeutig auf die Stiftungssammlungen zurückzuführen.
Als die Stiftungen es entdeckt haben, wurde gleich Kontakt mit dem Verkäufer aufgenommen. Nach einer Begutachtung durch Experten wurde es erworben. Damit konnte der Bieterprozess verhindert werden. Einen mittleren dreistelligen Betrag haben die Stiftungen ausgeglichen. 1:75 bis 1:150 ist je nach Okular eine besonders gute Auflösung.
Dieses bemerkenswerte optische Gerät wurde laut Expertenmeinung vermutlich um 1800 in Deutschland hergestellt. Bis in die 1960er Jahre wurde es im Astronomieunterricht an der EOS in den Franckeschen Stiftungen, der heutigen Latina August Hermann Francke eingesetzt.
Instrumente dieser Art gehörten lange Zeit zur Grundausstattung gehobener Privatbibliotheken und standen in der Regel auf passenden Tischen. Das wiederentdeckte Fernrohr besteht aus Messing und verfügt über zwei Okulare. Es steht auf einem dreibeinigen Stativ und hat eine Länge von ca. 1,2 m und eine Höhe von ca. 72,5 cm. Die Öffnung des Objektivs beträgt 75mm, das Öffnungsverhältnis 1:15 und die Brennweite ca. 1125mm.
In den Schulen der Franckeschen Stiftungen wurde bereits seit dem frühen 18. Jahrhundert Astronomieunterricht erteilt. Hierfür wurden Modelle genutzt, wie die große Armillarsphäre aus dem Jahr 1718, die heute noch in der Kunst- und Naturalienkammer von den Besucherinnen und Besuchern besichtigt werden kann. Zudem wurden teils sehr hochwertige Instrumente zur Himmelsbeobachtung angeschafft, die auf den Altanen des Waisenhauses und des Königlichen Pädagogiums zum Einsatz kamen. Diese Art des naturwissenschaftlichen Unterrichts mit kostbaren und für die Zeit hochmodernen Geräten trug zur Attraktivität der Schulen in den Franckeschen Stiftungen bei.
Aufmerksam auf das historische Fernrohr wurden die Stiftungen durch ein Inserat bei eBay mit folgendem Begleitsatz: „Das Gerät stammt aus der Materialsammlung Physik der EOS in der Frankeschen Stiftung (Latina A. H. Franke) in Halle/Saale; abgekauft 1966“. Es stellte sich im weiteren Verlauf heraus, dass der Verkäufer dieses Instrument vor über 50 Jahren als Schüler von seinem damaligen Physiklehrer im Zuge der Veräußerung von Sammlungsteilen der Schule erworben hatte.
Die Franckeschen Stiftungen schätzen sich glücklich, dass die Rückführung dieses historischen Geräts an seinen Ursprungsort gelingen konnte und planen, die weitere Erforschung der traditionsreichen Beschäftigung mit der Astronomie in den Franckeschen Stiftungen voranzutreiben und das historische Instrument zu gegebener Zeit auszustellen.
Als Erbauer des Geräts gilt ein Briefträger namens Klemann aus der damaligen Mauergasse neben dem Elisabeth-Krankenhaus. Dieser hat laut Unterlagen aus dem Stadtarchiv in seiner Freizeit hochwertige optische Geräte erbaut.
Das Gerät soll zum einen für Ausstellungen und Forschungen genutzt werden, aber auch für Schulprojekte, damit Schüler an historischen Geräten lernen können.
Wie viel wurde dafür bezahlt?
steht im Text,,,
Ah okay, ich gebe zu, ich hatte den Text nur nach einer Zahl überflogen, da mir alles andere schon aus einem anderen Bericht bekannt war. Also quasi ein Schnäppchen, ich hätte mit deutlich mehr gerechnet.
„Einen mittleren dreistelligen Betrag haben die Stiftungen ausgeglichen.“
Was für eine schwurbelige Formulierung…
Bei dir ist immer alles schwurbeln was du nicht verstehst.
Ja Sagi, von dir kam noch nie was Vernünftiges…