Auftakt im Mordprozess von Halle-Neustadt – Angeklagter Holm G. eiskalt: “Kennen Sie einen guten Tatortreiniger?”

Ein halbes Jahr ist der Messer-Mord in der Muldestraße in Halle-Neustadt nun schon her. Am Freitag hat am Landgericht in Halle (Saale) der Prozess gegen drei Angeklagte begonnen – den Ehemann des Opfers sowie eine Bekannte und deren Freund. Zunächst sind 7 Prozesstage angesetzt. Laut Anklage wollte der Mann einen aufwändigen Scheidungprozess vermeiden und soll die anderen als Mörder angeheuert haben, Geld, Schmuck und Zigaretten versprochen haben.
Passiert ist es am Abend des 24. September 2021. Der Angeklagte Holm G. fand seine Ehefrau Heike G. ermordet in einer Blutlache in der gemeinsamen Wohnung. Er sagte am ersten Verhandlungstag aus, dass er weder vom Tatplan noch von der Ausführung wie in der Anklage vorgetragen etwas gewusst haben will. Er selbst wählte am Tattag gegen 20:00 Uhr den Notruf der Polizei der am ersten Verhandlungstag im Gerichtssaal abgespielt wurde. Er meldet dort, dass die Wohnungstür einen Spalt offen stehe und er Blutspuren sehe.
Die Polizei schickte Beamte und hat Holm G. an die Leitstelle des Rettungsdienstes vermittelt. In seiner Aussage vor Gericht schildert er nochmal die Situation. So habe er den Mitarbeitern der Leitstelle erklärt, dass nur seine Frau in der Wohnung sein müsste und er sehr viel Blut sehe. Der Mitarbeiter der Leitstelle habe ihn aufgefordert, doch mal zu schauen, ob er seine Frau sehe. Dort habe er dann die grausige Entdeckung gemacht: „Meine Frau liegt vor der Couch, die ist tot“, habe er den Mitarbeitern der Leitstelle berichtet. Die hätten routiniert den Notruf weiter ab: „atmet Ihre Frau noch“? „Ne sieht nicht so aus”, antwortet Holm G. Die Leitstelle schickt den Rettungsdienst los und alarmiert gleichzeitig noch ein Notarztfahrzeug, wie im Hintergrund beim vor Gericht abgespielten Notruf noch zu hören ist. Holm G. wird aufgefordert, die Wohnung sicherheitshalber zu verlassen. Der eingetroffene Rettungsdienst kann nur noch den Tod der Ehefrau feststellen. Der Angeklagte selbst sprach von einer großen Blutpfütze, in der seine Frau gelegen hat.
Von Anwälten der Mitangeklagten, Richtern sowie Sachverständigen wird er am ersten Verhandunstag stundenlang befragt. Dabei wird er eiskalt sowie emotions- und regungslos, beantwortet aber alle Fragen. Insbesondere zu seinem Alibi gibt es viele Fragen. Zur Tatzeit war Holm G. einkaufen: Bier etwas Schnaps sowie eine grüne Gurke und zwei Kisten Bier. Überwachungsfotos aus der Kaufhalle sowie Kassenzettel belegen den Einkauf tatsächlich.
Aber hat Holm G., wie in der Anklageschrift zu lesen, der Mitangeklagten kurz vorher den Schlüssel zur Wohnung überlassen, damit seine Frau getötet werden konnte? Der Angeklagte berichtet selbst, es habe keine Einbruchsspuren gegeben. Eine in den Zeugenstand gerufene Ermittlerin der Polizei sagt aus, dass sie am Tatabend in der Muldestraße zum Einsatz kam. Ihr sei bereits von einem Kollegen mitgeteilt worden, dass der Ehemann sehr gefasst wirke. Sie selbst habe das auch wahrgenommen, hat dem aber zunächst noch keine bedeutende Relevanz beigemessen, da Menschen sich in solchen Ausnahmesituationen immer anders verhalten.
Am Folgetag der blutigen Entdeckung wurde Holm G. über 3 Stunden zu seinem Tagesablauf Tattag und persönlichen Leben vernommen, schildert die Ermittlerin. Auch hier habe sich wieder die sehr gefasste Ausstrahlung des Ehemanns gezeigt. In einer der Vernehmungspausen habe er die Ermittlerin sogar gefragt, ob sie denn nicht einen guten Tatortreiniger kennen würde.
Holm G. gestand am ersten Verhandlungstag auch seine Affäre zur Mitangeklagten Bianka D. ein. „Meine Frau war schwer krank und seit Jahren lief im Bett nichts mehr, da hab ich mir etwas anderes gesucht und einmal im Monat hab ich bei ihr übernachtet. Begleitet hat sie mich aber jeden Tag bei meiner Arbeit, beim Pakete fahren. Ich hab es gemocht wenn wir geschmust haben und ich fand es schon toll das sich in meinem Alter so eine junge Frau für mich interessiert.“
Die beiden Mitangeklagten Stefan H. und Bianka D. kamen am ersten Verhandlungstag, außer der Angabe ihrer Personalien, noch gar nicht zu Wort. Sie wollen sich in den kommenden Verhandlungstagen aber zur Sache einlassen.


Sperrt ihn für ewig weg!
„und ich fand es schon toll das sich in meinem Alter so eine junge Frau für mich interessiert.“ – Wenn das Weib aus dem Knast raus ist, ist sie auch eine alte Schachtel. Die will dann niemand mehr.
Ist es nun besser da die Frau tot ist und drei Schwachsinnige lebenslänglich ins Gefängnis müssen?
Manche denken halt nur von der Wand bis zur Tapete.
Und was soll sonst mit Leuten wie diesen passieren?
Er so etwas tut hat unter uns nichts zu suchen