Ausbildungsjahr: noch freie Lehrstellen in Halle
Rund 10.000 Auszubildende beginnen zum 1. August 2018 in Sachsen-Anhalt ihre Ausbildung, rund ein Viertel davon in Bau, Industrie, Handel, dem Verkehrsgewerbe oder der Dienstleistungswirtschaft im Süden des Landes. Gut 2.580 neue Lehrverträge hat die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) in diesem Jahr bisher registriert. „Der Vorjahreswert ist damit wieder erreicht“, erklärte Dr. Simone Danek, Geschäftsführerin im Bereich Aus- und Weiterbildung der IHK. „Dennoch geht die Suche nach gutem Fachkräftenachwuchs weiter.“ Umfragen zeigten regelmäßig, dass fast die Hälfte der befragten Ausbildungsbetriebe nicht alle angebotenen Lehrstellen besetzen könnten. „Bei der Lehrstellensuche geht deshalb für Spätentschlossene noch etwas“, sagt Danek. Ein Einstieg sei oft noch bis zum Jahresende möglich.
Ihr Ratschlag an alle Jugendlichen: „Die optimale Karriere beginnt oft mit einem Blick über den Tellerrand.“ Viele Berufe eröffneten gute Perspektiven: einen sicheren Arbeitsplatz und gute Aufstiegschancen. „Da kann so manches Studium nicht mithalten“, meint Danek. Die IHK-Lehrstellenbörse verzeichnet offene Ausbildungsstellen noch für die Berufe Fachkraft für Lagerlogistik, Industriemechaniker oder Kaufmann/frau für Büromanagement. „Wir hoffen, dass die ausbildungswilligen Unternehmen in unserer Region noch geeignete Bewerber finden“, betont Danek.
Im Bezirk der Handwerkskammer Halle beginnen Anfang August 684 junge Menschen eine Ausbildung im Handwerk. „Weitere 400-450 könnten in den nächsten Wochen hinzukommen, da manche Unternehmen erst im September mit der Ausbildung beginnen oder aber spätentschlossene Schulabgänger erst jetzt Verträge unterzeichnen“, sagt der Präsident der Handwerksammer Halle, Thomas Keindorf. „Insgesamt werden dann in den 13.900 Handwerksbetrieben mehr als 3.200 Auszubildende ausgebildet.“
Am meisten werden bei den jungen Männern Ausbildungen in den Metall- und Elektrohandwerken (Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Elektroniker, Kraftfahrzeugmechatroniker, Metallbauer), in den Bau- und Ausbauhandwerken (Maler und Lackierer, Fahrzeuglackierer) sowie in den Holzhandwerken (Tischler) nachgefragt. Bei den jungen Frauen sind Friseurin, Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk, Kauffrau für Büromanagement, Augenoptikerin oder Zahntechnikerin am stärksten gefragt.
Insgesamt bietet das Handwerk 130 Ausbildungsberufe an. „Von A wie Augenoptiker bis Z wie Zweiradmechatroniker ist für jeden etwas zu finden“, ermutigt Handwerkskammer-Präsident Thomas Keindorf zu einer Ausbildung im Handwerk. „Derzeit haben wir noch über 400 freie Stellen. Ein Einstieg in die Ausbildung ist auch nach dem 1. August möglich.“
Freie Ausbildungsplätze unter: https://www.hwkhalle.de/ausbildung und www.lehrstellenportal.de
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