Ausstellung im Stadtmuseum Halle zum „Tagebuch der Gefühle“

Jugendliche beschäftigen sich in ihrer Freizeit freiwillig mit Geschichte – genau das hat Andreas Dose mit seinem Projekt „Tagebuch der Gefühle“ geschafft.
Anfangs war es mit der Finanzierung nicht so einfach. Doch mittlerweile gibt es das Projekt schon elf Jahre. 50 Jugendliche haben sich im Laufe der Jahre beteiligt. Fünf Bücher sind erschienen, das neueste Werk trägt den Titel „Vant“ (Mauer). Die Jugendlichen befassen sich mit den Verbrechen der deutschen Diktaturen. Ihre Gedanken schreiben sie nieder, zum Beispiel nach dem Besuch des Konzentrationslager Auschwitz – ihre Gedanken und Gefühle aufgeschrieben haben.
Und nun kommt das Projekt ins Museum. Denn das Stadtmuseum in Halle (Saale) zeigt eine kleine Sonderausstellung. Das Projekt sei wichtig, sagte Museumsdirektorin Jane Unger. „Denn Halle ist auch eine Stadt von Tätern.“ Sei es der hallesche Arzt, der an der MLU studiert hat und eine führende Rolle im Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten hatte, oder mit Reinhard Heydrich der sogenannte Schlächter von Prag. Mit Blick auf oftmals getätigte Aussagen, heutige Jugendliche seien faul, meine Unger, es gebe viele engagierte Schüler, die mit ihren Lehrern Projekte. „Wer Wertschätzung erfährt, kann sich selber lieben.“












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