Azubitausch: KSB-Lehrlinge schnuppern 2 Wochen in die Altenpflege rein

„Ich hatte noch nie ein Altenpflegeheim von innen gesehen und wollte wissen, was Pflegefachkräfte konkret machen. Während des Azubitausches habe ich verschiedene Bereiche miterlebt. Ich habe den Tisch für die Bewohnerinnen und Bewohner gedeckt, war mit ihnen spazieren und durfte sogar Teile der Grundpflege begleiten. Das waren neue Erfahrungen für mich, die mir aber auch zukünftig weiterhelfen werden. Die Tätigkeiten in der Paul-Riebeck-Stiftung haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich einzubringen und zu öffnen. Das kann und werde ich nun auch auf meine Arbeit bei KSB übertragen“, erzählt Fabian Schulze, Zerspanungsmechaniker im ersten Lehrjahr bei der KSB Aktiengesellschaft. Neben dem 17-Jährigen tauschten außerdem Rick Schöppe und Tom Minge die Rollen mit drei Auszubildenden der Paul-Riebeck-Stiftung. Vom 15. bis 26 August schlüpften die sechs Jugendlichen somit in einen ihnen fremden Beruf. In der ersten Woche besuchten Dominika Pokorna, Kathleen Ruddis und Max Kriening, Altenpfleger/innen im ersten Ausbildungsjahr, die Werkstatt der KSB Aktiengesellschaft. „Es hat echt Spaß gemacht, einmal in einen anderen Beruf hinein zu schnuppern und selbst etwas herzustellen. Wir haben zum Beispiel eine Blechdose oder einen Flaschenöffner gebaut. Während ich in der Paul-Riebeck-Stiftung vorsichtig mit einer Nagelfeile agiere, konnte ich bei KSB grobe Arbeiten mit einer großen Feile erledigen. Das war mal was anderes“, lacht Max Kriening.
Neben den Arbeiten an der Werkbank oder den Pflegetätigkeiten auf den einzelnen Wohnbereichen stand in Woche zwei vor allem auch das Selbsterfahren und -erleben auf dem Plan. In Workshops testen alle sechs Auszubildenden, wie es sich anfüllt, mit körperlichen Einschränkungen zu leben, was es bedeutet, auf andere Menschen angewiesen zu sein beziehungsweise welche Verantwortung es mit sich bringt, sich um andere Menschen zu kümmern. Ein Alterssimulationsanzug, „stumme“ oder „bedürfnisorientierte“ Rollstuhlfahrten, Essen und Trinken reichen im Bett sowie Vertrauensübungen verdeutlichten das auf eindrucksvolle Weise. Rückblickend waren sich alle „Tauschazubis“ einig: „Die zwei Wochen haben uns viel Freude bereitet. Uns wurde ein neuer abwechslungsreicher Arbeitsalltag geboten. Mal was anderes eben. Dennoch haben wir großen Respekt vor den Aufgaben der jeweils Anderen. Das können wir aus dieser Zeit mitnehmen.“
Fotos: Falk Wenzel
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