Baby heftig geschüttelt: Prozess gegen Mann wegen Misshandlung Schutzbefohlener
Dem im August 2000 geborenen Angeklagten wird eine Misshandlung von Schutzbefohlenen im besonders schweren Fall in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zur Last gelegt.
Der Angeklagte soll seine im Juli 2022 geborene Tochter in der Wohnung der Kindsmutter in Halle im September 2022 mutmaßlich aus Überforderung aus dem Kinderbett genommen und wiederholt heftig geschüttelt haben. Nachdem der Säugling atypische Verhaltensänderungen und eine atypische Gesichtsverfärbung aufgewiesen habe, habe der Angeklagte ihn zu seiner Mutter, die sich zu dieser Zeit in einem Krankenhaus befunden habe, gebracht. Von dort habe der Säugling mit lebensbedrohlichen Symptomen umgehend zur intensivmedizinischen Behandlung ins Universitätskrankenhaus Halle gebracht werden müssen. Das Schütteln des Säuglings habe bei diesem zu einem lebensbedrohlichen Schütteltrauma geführt, das eine neurochirurgische Notoperation erforderlich gemacht habe.
Der Angeklagte hat keine Angaben zum Tatvorwurf gemacht.
Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr.
Die Anklage war zunächst zum Amtsgericht erhoben worden. Da allerdings angesichts der schwerwiegenden Verletzungshandlungen auch die Verurteilung wegen eines versuchten Tötungsdeliktes in Betracht kommt, hat die Schwurgerichtskammer des Landgerichts das Verfahren übernommen.
Nicht unter einem Jahr … Ohne Worte