Bahnstreiks sind vom Tisch: DB und Lokführergewerkschaft GDL einigen sich auf Tarifabschluss
Die Deutsche Bahn (DB) und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben nach fünf Monaten Verhandlungen einen Tarifabschluss erzielt. „Die Auseinandersetzung war hart, aber wir konnten uns nun auf einen intelligenten Kompromiss einigen“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler. Kernelement ist ein innovatives Optionsmodell, mit dem Mitarbeitende im Schichtdienst künftig selbst über ihre Wochenarbeitszeit entscheiden. Der Korridor geht am Ende von 35 bis 40 Stunden. Dabei gilt das Leistungsprinzip: Wer mehr arbeitet, verdient entsprechend mehr.
„Das ist eine wegweisende Lösung, die Flexibilität, Teilhabe und Transformation ermöglicht“, so Seiler. „Mit dem Optionsmodell haben unsere Kolleginnen und Kollegen den individuellen Freiraum, sich für das zu entscheiden, das am besten zu ihnen und ihrer Lebensphase passt. Mit der selbstbestimmten Wochenarbeitszeit werden die Bahnberufe insgesamt attraktiver und Leistung lohnt sich. Wir haben von Anfang an betont, dass eine stumpfe Arbeitszeitverkürzung, die allen zwangsweise übergestülpt wird, absolut nicht zeitgemäß ist. Niemand bekommt durch den Tarifvertrag bis zum Ende des Jahrzehnts zwangsweise eine 35-Stunden-Woche. Das Optionsmodell gibt auch dem Unternehmen die Möglichkeit und die Kapazität, trotz Fachkräftemangel im Interesse der Kunden weiter zu wachsen und wird dadurch auch der besonderen Situation am Arbeitsmarkt gerecht.“
Für Mitarbeitende im Schichtdienst im GDL‑Geltungsbereich sinkt die Referenzarbeitszeit 2026 zunächst von 38 auf 37 Stunden. Bis 2029 sinkt sie in drei weiteren Schritten auf 35 Stunden. Das Gehalt wird anteilig jeweils nicht verringert. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Arbeitszeit für die Mitarbeitenden ab 2027 automatisch absinkt. Die tatsächliche Arbeitszeit wählen die Mitarbeitenden selbst: Alles zwischen 35 und 40 Stunden in der Woche ist am Ende möglich. Wer sich für mehr Arbeit entscheidet, erhält pro Stunde 2,7 Prozent mehr Lohn. So würden zum Beispiel Lokführer:innen oder Zugbegleiter:innen in einer 40-Stunden-Woche rund 14 Prozent mehr verdienen als in einer 35-Stunden-Woche.
Für die Kund:innen der DB bedeutet der Tarifabschluss vor allem Planungssicherheit: Bis Ende Februar 2026 gilt nun Friedenspflicht mit der GDL. Der Tarifvertrag läuft 26 Monate bis 31.12.2025, danach folgt eine zweimonatige Verhandlungsphase, in der ebenfalls keine Streiks möglich sind. Darüber hinaus werden bereits vor Beginn der Verhandlungen Schlichtungsmodalitäten für den Fall abgestimmt, dass sie nicht gütlich zu Ende gebracht werden können. Auch das ist neu und schafft einen geordneten Rahmen für die nächste Tarifrunde. Die Laufzeit für die Bestimmungen zur Arbeitszeit endet sogar erst am 31.12.2028.
Der Geltungsbereich der bisherigen Tarifverträge bleibt bestehen, Tarifverträge für die Infrastruktur wurden nicht abgeschlossen. Um die Kapazität zu erhöhen und die Produktivität zu steigern, wurden weitere Vereinbarungen getroffen. Unter anderem fällt das 12-Tage-Urlaubswahlmodell zum 1. Januar 2026 weg. Das 6-Tage-Urlaubswahlmodell bleibt bestehen. Wasch- und Umkleidezeiten werden künftig pauschal abgegolten.
Der Tarifabschluss im Überblick
- 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie: 1.500 Euro ausgezahlt im März, weitere 1.350 Euro ausgezahlt vsl. im Mai
- 420 Euro Lohnerhöhung in zwei Schritten: 210 Euro mehr pro Monat zum 1. August 2024 und nochmal 210 Euro zum 1. April 2025
- Optionsmodell zur Wochenarbeitszeit: Mitarbeitende im Schichtdienst entscheiden im Korridor von 35 (ab 2029) bis 40 Stunden selbst, wie viel sie tatsächlich arbeiten wollen. Eine Arbeitsstunde entspricht 2,7 Prozent (im Jahr 2026) mehr oder weniger Lohn. Die Referenzarbeitszeit sinkt schrittweise ohne anteilige Absenkung des Entgelts: 37 Stunden zum 1.1.2026, 36 Stunden zum 1.1.2027, 35,5 Stunden zum 1.1.2028, 35 Stunden zum 1.1.2029.
Im ersten Halbjahr 2025 werden die Mitarbeitenden befragt, ob sie zum 1.1.2026 37 oder mehr Stunden arbeiten wollen. Diejenigen, die sich nicht zurückmelden, gehen automatisch in die 37-Stunden-Woche. Für die weiteren Schritte ist es andersherum: Die Arbeitszeit bleibt unverändert und Mitarbeitende können sich jährlich melden, wenn sie weniger arbeiten wollen. Klar ist: Wer mehr arbeitet, bekommt mehr Geld. - 26 Monate Laufzeit: rückwirkend von 1. November 2023 bis 31. Dezember 2025. Danach folgt eine festgeschriebene zweimonatige Verhandlungsphase mit Friedenspflicht bis Ende Februar. Darüber hinaus werden bereits vor Beginn der Verhandlungen Schlichtungsmodalitäten für den Fall abgestimmt, dass sie nicht gütlich zu Ende gebracht werden können. Die Vereinbarungen zur Arbeitszeit haben eine Laufzeit bis 31.12.2028.
- Keine Ausweitung des Geltungsbereichs
Vielleicht sollte man darüber nachdenken, das Bahnmanagement zu entlassen. Die Zustimmung zu diesem unsäglichen Tarifvertrag ist ein absolutes Unding. Erpressungsversuchen seitens der GDL sollte man niemals nachgeben. Ich kann nur hoffen, dass es bald ein neues Bahnmanagement gibt, welches den diesen Tarifvertrag wieder rückgängig macht.
Bla bla bla. Menschenfeind Paulus mal wieder am Start. Neidhammel…wie verbiestert und traurig kann man sein.
…, hat wieder niemand auf @PH gehört und sich erpressen lassen. Sachdienliche Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.
Sicher waren einige Wenige von uns in der Lage, Postkarten aus einem Ferienlager zu schicken. Doch Du schickst Nachrichten dorthin.
1.) Streik ist kein Erpressungsversuch sondern ein Mittel bei Tarifverhandlungen seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen.
2.) Ein neues Management kann diesen Tarifvertrag ohne Zustimmung der Gewerkschaft nicht rückgängig machen. Sie können davon ausgehen, daß die Gewerkschaft GDL dem nicht zustimmen wird.
3.) Sie als FDP Mitglied und angeblicher Leistungsträger sollten sich langsam einmal überlegen ob es sinnvoll ist sich zu jeden Thema zu äußern. Langsam machen SIE sich lächerlich in diesem Forum.
Tja, einseitige Kündigungen sind selten, aber es gibt sie. Wie beim Monopoly: alles auf Anfang. Und bis dahin halte einfach deine Gusche.
Nur weil du keine Ahnung hast, gönnst du tatsächlich keinem Mitarbeiter die Butter auf dem Brot? Dein Unwissen über Tarifverhandlungen, Arbeitskampf, Arbeitnehmerrechte hast du ja schon oft genug unter Beweis gestellt, nicht nur bei dem Thema hier. Peinlich auch dein Gerede über Erpressung, rückgängig machen usw. Weiß eigentlich deine Lieblings-Partei, dass du hier so einen Unfug verbreitest? Und wenn ja: lassen die dich noch mitspielen?
Natürlich läßt ihn seine AfD noch mitspielen. Es gibt niemanden, der die f.d.p so absolut und grundlegend lächerlich macht wie ParacelsusPaule. Er muss sie unglaublich hassen.
Paulusningler vielleicht sollte man dich auch einfach nochmal in die Schule schicken und dir ein bisschen Grundgesetz Eintrichtern 😃
So selten bescheiden wie du kann man gar nicht sein 🤦🏼♂️
Das hätte man billiger haben können nach dem Motto „frag doch die Leute…“. Der interne Interessenausgleich hätte sich vielleicht bei einer anonymen Befragung schon ergeben.
Urlaub wird immer teuerer und was nützt die gewonnene Freizeit wenn die Lebenshaltungskosten immer höher werden und auch ein bißchen Neid auf die am Ende besser bezahlten 40- Stündler wird vielleicht am Ende ergeben, daß die 35 h- Keule nur der Spielplatz der Berufsfunktionäre.
Warten wir es ab, mal sehen ob die Akzeptanz meßbar bzw. kommuniziert wird, das könnte sehr spannend werden.
Tragisch ist der Umstand daß ausgerechnet der wirkmächtigste streikende GDLer der Region vom Block Zscherben nichts davon haben wird, da er zur DB- Infrastruktur gehört, wenn ich das richtig im Vorbeigehen aufgeschnappt habe bedauert Weselsky diese Kröte geschluckt zu haben.
Diesbezüglich ist noch nicht das letzte Wort gesprochen 🤓 da der Tarifvertrag und Friedenspflicht nicht für diese Berufsgruppe zählt.
Was wiederum bedeutet, sollten die wieder streiken, Fahren auch bloß keine Züge 🤷🏼♂️