“Barrierefrei geht auch anders”: Protest gegen Baumfällung am Riveufer

Am Dienstag haben am Riveufer in Halle (Saale) die Bauarbeiten begonnen. Der Kanal wird saniert, anschließend werden Fahrbahn und Gehweg erneuert. Bis zu 29 Bäume werden in den kommenden Tagen gefällt. Die markante Lindenallee bleibt aber erhalten, hier werden nur 5 Bäume gefällt. Ursprüngliche Pläne sahen gar eine Fällung aller 150 Linden vor, dagegen regte sich Protest und es wurde abgespeckt.
Und noch immer zeigen sich Naturschützer der Initiative „Bürgerinnen für Bäume“ nicht zufrieden mit den Plänen. Exemplarisch haben sie sich das Spitz-Ahorn unweit des Schiffsanlegers für die Händel II ausgesucht. Der Baum ist gesund. Er muss weg, weil die Stadt hier einen barrierefreien Bootsanleger bauen will. “Dieser Baum braucht unseren Schutz”, steht nun an einem Plakat geschrieben, das an dem Baum hängt.
“Barrierefrei geht auch anders”, sagte eine Teilnehmerin als Botschaft ins Rathaus. Die Stadtverwaltung hatte einen Vertreter vorbeigeschickt. Mit einer Tapetenrolle wurden symbolisch alternative Führungen für eine barrierefreie Zuwegung ausgelegt. Eine Teilnehmerin vermisste “Innovation und Phantasie” in der Stadtverwaltung.
Möglich wäre beispielsweise eine längere Rampe um den Baum herum, eine andere Führung oder gar ein etwas anderer Standort. Nach jetzigen Planungen erhält die Rampe eine Neigung von 4 Prozent, möglich wären bis zu 6 Prozent.




Wieso muss da überhaupt ein neuer Bootsanleger gebaut werden, wenn an der Saalepromenade, wo kein Baum im Weg ist, welche ungenutzt sind, oder wo noch Platz daneben wäre?
Der Bootsanlager ist doch da… es geht in dem Fall darum, dass der Bootsanleger nun eine Rampe bekommen soll, zum Beispiel für Rollatoren und Rollstühle
Ja, OK, das mag ja sein. Der Anleger selbst ist ja aber wahrscheinlich baulich nicht so aufwändig, dass man ihn nicht an die Saalepromenade verlegen und dort einen barrierefreien Zugang bauen könnte. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass es einen riesengroßen Baubeschluss für den Anleger gab.
so wie der Zustand ist dafür der auch noch aus DDR-Zeiten stammen
Was hast das mit den Bäume zu tun nur ausreden
Hier könntest du jetzt argumentieren: „Für Scheiß Rollstuhlfahrer brauchts keine Rampe …“ oder so.
Nur als Tipp, falls du den Artikel doch noch liest.
Wieso sollte ich so argumentieren? Ich habe nichts gegen Rollstuhlfahrer.
Sollst du nicht, wäre aber konsequent. Hast ja auch nichts gegen Radfahrer, da argumentierst du aber so.
Falls du den Artikel doch noch liest, könntest du feststellen, dass die Umweltschützer einen barrierefreien Zugang woanders vorschlagen.
woanderst, weiter weg und deutlich länger
warum
gäähn
Warum bist du so nutzlos für die Allgemeinheit?
Super dargestellt – mit einer einfachen Tapetenrolle. Es geht auch ohne Baumfällungen! Man braucht nur ein bisschen guten Willen. Und Ahnung!
Frau
Und Kleister, damit die Tapete auch auf dem Rasen anklebt!
Aber die Frage ist doch berechtigt. Ein paar hundert Meter flussabwärts gammeln mehrere Schiffe vor sich hin und verschandeln das Panorama.
Und die Behauptung, bis dorthin wäre es vom Parkplatz Fährstraße zu weit, halte ich für vorgeschoben.
Radfux
Fahr weiter Fahrrad und stelle nicht alles in Abrede.
Mittelfristig müssen die Ahornbäume sowieso weg, weil die Rußrindenkrankheit umgeht.
Man sollte sich um andere Bäume kümmern…
Radlertrinker
Ich habe gehört, dass es die Rußrindenkrankheit dort nicht mehr gibt. Die Anwohner dort haben alle keinen Ofen und Schornsteine mehr.
Wie bescheuert die Antworten hier sind…. Das spiegelt den Intellekt der Gesellschaft wider.
Vielleicht liest Du Dir mal einschlägige Artikel zu dieser Pilzkrankheit durch.
Die Krankheit ist inzwischen in Halle, so dass davon auszugehen ist, dass innerhalb der nächsten 10 Jahre alle Ahornbäume in Halle davon befallen sind und auch zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung gefällt werden müssen.
Die Stadtverwaltung hatte immer geplant, die 150 Bäume zu erhalten, so lautete von Anfang an die Beschlussvorlage. Es gab bloß zwei Ratsfraktionen, die das nicht wollten. Die haben das per Änderungsantrag versucht durchzusetzen. Dagegen gab es Protest und keinen Erfolg des Antrags.
die haben alle Zeit. Wahnsinn
Im hochwassergefährdeten Bereich wollen die einen Weg bauen, der dann u.U. die Stabilität der gesamten Böschung nachhaltig beeinflusst.
Und wenn der Weg einen halben Meter ausgehoben werden muss, werden viel mehr Bäume im Wurzelbereich beschädigt.
Ich hab da Mal eine Frage. Dort am Ufer befinden sich doch mehrere Schiffsanker und ein Bootsverleih. Aus welchem er Grund bekommt dieser eine Anleger diesen barrierefreien Zugang? Was sagen denn Rollstuhlfahrer dazu?
Weil die Rollstuhl fahren.
Falsche Frage: Es gibt Liegeplätze, die barrierefrei sind. Da liegen die Schrottschiffe.
Die richtige Frage lautet, wieso diese neuen Anleger überhaupt angelegt worden sind, und dies auch noch an einer Böschung und damit Barriere.
„diese neuen Anleger“ 🤔
Da liegen zwei Schiffe, für mich als Laie sind das dann auch zwei Anleger.
„neue“
Im Vergleich zu denen an der Saalepromenade sind die neu. Das kann doch höchstens 10–15 Jahre her sein, dass die Anleger angelegt wurden. 😀
Warst du schon mal da? So in den letzten 10-15 Jahren?
Genau meine Gedanken. Ich denke man muss die Anlegeplätze südlich der Brücke nicht ausbauen. Stattdessen sollte man die Plätze nördlich der Brücke nutzen. Die sind bereits auch Rollstuhl geeignet. Um diese Anlegeplätze frei zu bekommen, sollte man umgehend das Gespräch aller Beteiligten suchen, Reederei Riedel, Reederei „Händel“, Stadt. Falls noch nicht geschehen.
Das Riveufer ist so schön. Die Bäume, besser diese Allee auch aber immer wenn bestimmte Sachen gut sind muss einer, der am Schreibtisch sitzt einen Strich durchziehen.
Straßen die in Halle breiter waren mussten mit aller Macht schmal gemacht werden. Radwege wurden gebaut brauchen nicht benutzt werden. Wie bekloppt wird das in Halle noch. Oder wird das Riveufer für Radfahrer geschaffen die Angst haben vor einen Baum zu fahren.
„aber immer wenn bestimmte Sachen gut sind muss einer, der am Schreibtisch sitzt einen Strich durchziehen.“
Muss eben immer zwanghaft alles geändert werden, außerdem muss man ja ständig beweisen, dass der eigene Schreibtisch immer viel zu tun hat. Der ungute Fördermittel-Gängelung-Verschwendungs-Dreiklang macht das Unheil komplett und Bäume konnten sich leider noch nie wehren.
In Halle werden die Dummen nicht alle.
Es muss doch noch einen tieferen Grund für die vielen Baumvernichtungen geben!!!
Gibt es etwa Geld für jeden gerodeten Baum?????
Riesengroße Schweinerei!!!!
In so einer Zeit, wo es immer trockener und wärmer wird, sollte doch einfach an die Natur gedacht werden!!!!
Wir brauchen Sie doch!!!!
Das Holz brauchen die Leute für ihre Kanonen,- und Kachelöfen. Energie wird knapp.
Dich braucht keiner, soviel steht fest.
Doch.Ich bin wichtig!
Nur für deine Erben, aber eher indirekt.
Es geht hier um EINEN Baum, der noch etwa 10 Jahre Lebenserwartung hat, weil er spätestens dann wegen der Rußrindenkrankheit gefällt werden muss.
Bei der gezeigten Variante würden durch Erdarbeiten mehrere Bäume beschädigt (die Wurzeln reichen etwa 1m weiter als die Krone auslädt), die Stabilität der Uferböschung gefährdet und unnötig viel Steuergeld verschwendet.
Hat er denn die Rußrindenkrankheit? Weißt du mehr als alle anderen?
Die Rußrindenkrankheit hat das Stadtgebiet von Halle erreicht.
Also ist davon auszugehen, dass der Baum früher oder später befallen ist und zum Gesundheitsschutz (Asthma) gefällt werden muss.
Schotter, da hilft nur Schotter !!!
Vielleicht brauchen sie ja die Bäume für ihre Pappstrohalme und Holzbesteck. Die Grünen wollen es doch so!
Gesunde Bäume sollen gefällt werden nie wieder wird es so ein Bild geben. Hoffen alle tun etwas dagegen. Das Riveufer kann auch anders geändert werden ohne diese schönen Bäume zu fällen.
Die Saale kann künstlich verbreitert werden. Dann ist das Ufer weg und die Bäume stehen weiter.Salomonischer Tipp.
Hier finden Sie die Realtität zu den „gesunden“ Bäumen: „Lindenreihe am Riveufer: drei Gutachten, drei Ergebnisse“. Was so natürlich nicht ganz stimmt. Es gibt nur 2 Gutachten. Die Prof. Bruelheide und Braun von der MLU bezeichnen ihre Vorlage richtigerweise selber als „Kurzeinschätzung“ und die 2 Fachgutachten kommen zu dem gleichen Ergebnis. Die Ergebnisse waren nur eben nicht das Wunschresultat und so stützte man sich lieber auf die passende „Kurzeinschätzung“, welche lediglich auf einer Besichtigung fußt. Sie können sich davon auch gern selber überzeugen. Schauen Sie sich einfach mal die „gesunden“ Exemplare, vor allem zwischen Burg- bis Rainstr. an. Da ist mittlerweile bereits soviel Totholz aus den Kronen geschnitten, dass man hier häufig nur noch von Restkronen reden kann. Das hat bestimmt nichts mit strotzender Gesundheit zu tun und ist jetzt ohne Belaubung auch für den Laien gut erkennbar.
Es dürfen nur kranke Bäume gefällt werden, ansonsten baut die Straße um die Bäume herum oder seid ihr dazu nich in der Lage?
Es wäre viel besser, wenn man alle Hirsche zur Jagd freigibt.