Benefiz-Kochen für die Mukoviszidose-Hilfe

Lecker gekocht wurde am Mittwoch im Micheel-Küchenstudio in Halle, und das auch noch für einen guten Zweck. Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht stand mit Wirtschafts-Vertretern zusammen am Herd. Alle haben für die Teilnahme einen Obolus gezahlt, der Erlös ist für die Fachambulanz der Mukoviszidose am Uniklinikum bestimmt.
Als Vorspeise wurde Rote Beete-Cappuccino mit Parmesan-Haube kredenzt. Danach gab es Büffelmozarella im Rohschinken-Mantel auf rote Beete-Carpaccio mit Walnüssen und Orangen Filets. Als Hauptspeise wurde Hirsch involltin mit Birnenfüllung gekocht und serviert, dazu gab es Süßkartoffel-Kürbis-Püree mit Cocos und Chili und Wurzelgemüse. Zum Nachtisch ließen sich die Teilnehmer noch warmen Schokoladen Kuchen mit Papaya-Ragout schmecken. Unterstützung erhielten die Hobbyköche dabei von Eventkoch Mario Rühs.
Organisiert wurde die Aktion vom Förderverein Universitätsklinikum Halle, der sich vor zwei Jahren aus dem Muko Halle e.V. gegründet hat. Dem Verein ist es unter anderem gelungen, im vergangenen Jahr drei Einzelzimmer mit Bad im ältesten Gebäude des UKH zu sanieren, um deutlich bessere Liegebedingungen insbesondere für Patienten mit Keimstatus und Langliegern zu schaffen. Sagenhafte 40.000 € wurden durch den Verein allein hier investiert.
Mukoviszidose, auch Cystische Fibrose genannt, ist eine genetisch bedingte Stoffwechselkrankheit, die durch Vererbung übertragen wird. Dabei handelt es sich um die häufigste erbliche Stoffwechselkrankheit in unseren Breiten. Auf Grund des Gendefekts in der Erbanlage werden lebenswichtige Organe durch unzureichenden Abtransport von bestimmten Stoffen mit zähem Schleim (lat.: mucus = Schleim, viscidus = zäh) „verstopft”. Hauptsächlich sind davon Lunge, Bauchspeicheldrüse, Leber und Darm betroffen. In der Folge wird die Funktionstüchtigkeit der Organe mehr und mehr eingeschränkt. Mukoviszidose ist bisher nicht heilbar. Dank intensiver Forschung, Erkenntnisgewinnung, früherer Diagnose und der heutigen fortgeschrittenen Therapiemöglichkeiten ist die Lebenserwartung Betroffener in den letzten Jahrzehnten gestiegen. Jeder 25. Mensch trägt die genetischen Anlagen für die tödliche Krankheit in sich.
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