Bis Dienstagfrüh: Streik der HAVAG-Beschäftigten – in Leipzig verdienen Fahrer 550 Euro mehr

Am Montagmorgen um 2 Uhr hat der Streik der HAVAG-Beschäftigten begonnen. Busse und Straßenbahnen des Unternehmens stehen bis Dienstagfrüh um 1.30 Uhr still.
Auch die Kundencenter sind geschlossen. Ersatzverkehr könne nicht angeboten werden, so die HAVAG. Dort verweist man auf S-Bahn und OBS.
Gefordert werden unter anderem 550 Euro mehr Lohn im Monat, für Azubis 250 Euro. Hier kommt die Nachbarstadt Leipzig ins Spiel. Dort verdienen die Mitarbeiter bei der LVB bereits 550 Euro mehr als bei der HAVAG. Etliche Mitarbeiter interessieren sich deshalb für einen Job in der Messestadt.
1Für Samstage soll es 15 Prozent Zeitzuschläge geben. Für geteilte Dienste soll es 30 Euro Entschädigung je Dienstschichtteilung geben – etliche Fahrer sind morgens ein paar Stunden und dann wieder nachmittags unterwegs. Die Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit sollen auf 140 Euro bzw. 240 Euro angehoben werden. Auch eine Verlängerung der Regelungen zum Jubiläumsgeld wird gefordert. Bei Azubis sollen die Kosten für den Erwerb des Führerscheins der Klasse B übernommen werden, wenn dieser dienstlich notwendig ist. Zwei zusätzliche freie Tage zur Prüfungsvorbereitung vor Zwischen- und Abschlussprüfungen soll es geben, die Jahressonderzahlung der Azubis soll auf 65 Prozent steigen.




Gefühlt haben die doch erst gestreikt und mehr Geld bekommen.
Es wird Zeit für Autonome Tram.
Aber eben nur gefühlt. Du solltest dich mal mit Streikmechanismen, Gesetzlichkeiten, Laufzeiten von Tarifverträgen etc. auseinandersetzen. Dann würde dir wahrscheinlich vieles klarer.
Hoffentlich werden die mal so richtig nass
Wenn in Leipzig gleich 550€ mehr gezahlt wird, kein Wunder, wenn Personal abwandert.
In Leipzig sind das ganz andere Konditionen.
Dort ist viel mehr Aufmerksamkeit gefordert
Höhere Herausforderungen. Daher auch der höhere Lohn! Man kann das mit Halle nicht vergleichen.
Klar gleicher Job. Aber ganz anders gefächert.
Ist doch BullShit. Warum soll in einer anderen Großstadt mehr Aufmerksamkeit erforderlich sein? Die Herausforderungen sind durchaus vergkeichbar.
…sollte es nicht liegen, da ja wohl Beide im gleichen TV. Das dürfte dann eher im Bereich Tätigkeitsbeschreibung, Stellenbeschreibung, Eingruppierung liegen.
„da ja wohl Beide im gleichen TV“ >>> nein, sind sie nicht.
TV-N LSA: Tarifvertrag Nahverkehr Sachsen-Anhalt. Leipzig liegt wohl eher in Sachsen.
…, bin davon ausgegangen das Beide kommunale Unternehmen sind und daher dem TVöD Bund/Kommunen und seinen Regelungen angehören.
Man muss aber auch dazu bedenken, dass Leipzig und der umliegende Landkreis viel größer ist und das Personal mehr Strecken bedienen muss…
LVB bedient aber nur den Stadtkreis, alles andere wird durch die jeweiligen Landkreise abgedeckt. Und jeder Mitarbeiter der LVB kann auch nur immer einen Zug oder Bus bedienen und führen. Zwei oder mehr geht nicht gleichzeitig.
Und HAVAG Linie 5bedient auch Saalekreis, und 15 in Merseburg…
„in Leipzig verdienen Fahrer 550 Euro mehr“ warum gehen die dann nicht alle in Leipzig arbeiten?
das wollen ja gerade viele Beschäftigte tun, vor allem die gerade ausgebildeten. Die HAVAG ist stolz das 2023 100 neue Fahrer auagebildet wurden, wieviele davon aber geblieben sind, verlieren sie kein Wort. Und auch viele „Altfahrer“ denken laut über einen Wechsel nach
„Und auch viele „Altfahrer“ denken laut über einen Wechsel nach“
Rainer,
gerade alte Arbeitnehmer denken gerne „laut“ über so etwas nach, reden aber nur und wechseln nicht. Denn ein AG-Wechsel ist ja mit Veränderungen verbunden, also etwas, was alte Menschen mal so gar nicht mögen.
„etliche Fahrer sind morgens ein paar Stunden und dann wieder nachmittags unterwegs“ Das ist eine Frechheit, die Arbeitszeit sollte durchgängig sein und nicht mit längeren Unterbrechung (außer natürlich Pauesen)
“ Das ist eine Frechheit“
David,
was ist daran eine „Frechheit“? Niemand wird gezwungen, für die HAVAG zu arbeiten. Wenn es den Herrschaften dort nicht passt, können sie gerne woanders hin wechseln.
PaulusHallenser, bist du vielleicht dumm?
Es gibt manche Arbeitgeber die solche Arbeitszeit planen (Früh ein paar Stunden und Abends ein paar Stunden) sowas ist vollkommener Mist.
Jeder Arbeitnehmer hat auch noch ein Privatleben und möchte dieses auch führen.
Sowas kann ganz schön belastend sein
In Bereich der Reinigungdienstleistung kommt sowas laeider auch vor.
Sicherlich lebst du alleine und gehst auch gestückelt Arbeiten, aber für Menschen mit Familie bzw. die was mit ihren Leben anfangen, ist das schon kacke.
Was du aber außer Acht lässt ist, dass die Teildienste freiwillig angenommen wurden. Die, die Teildienste fahren arbeiten weder am Wochenende, noch an Feiertagen. Also lieber mal den Ball flach halten, wenn man keine Ahnung hat.
Was du nicht bedenkst, die Teildienste sind „freiwilliger Zwang“, nach den Motto “ einer muss es machen.
Bälle sollten nicht flach gehalten werden, sondern rund! (Sonst rollt er nicht so)
Erst nachdenken 💭 bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird.
„Hier kommt die Nachbarstadt Leipzig ins Spiel. Dort verdienen die Mitarbeiter bei der LVB bereits 550 Euro mehr als bei der HAVAG. Etliche Mitarbeiter interessieren sich deshalb für einen Job in der Messestadt.“
Dann sollen halt die etlichen Mitarbeiter bei der Straßenbahn in Leipzig arbeiten. Niemand wird gezwungen, für die HAVAG in Halle zu arbeiten, ebenso muss die HAVAG keine Vergütungen wie in Leipzig zahlen.
„Für Samstage soll es 15 Prozent Zeitzuschläge geben.“
Warum eigentlich? Samstag ist ein ganz normaler Arbeitstag. Eine Grundlage für Zuschläge ist hier nicht gegeben.
…um Gleichheit des TV handelt, muss es die HAVAG sehr wohl. Beim nächsten Liberalentreff der Ortsgruppe „Paulusviertel“, sollte einfach ein Seminar zum TVöD abgehalten werden. Vor allem in Sachen §§ 6, 7, 8 und 9.
Stimmt, du gehst ja auch Samstag ganztägig arbeiten, und bekommst nicht einen Cent mehr dafür
Der Samstag ist ein ganz normaler Arbeitstag. Von daher gibt es keinen Grund für eine höhere Bezahlung.
Über Ihre Kommentare kann ich nur noch den Kopf schütteln.
FDP mir graut vor dir.
Volle Unterstützung für die Streikenden. ÖPNV gehört zur Daseinsvorsorge und ist wichtig um das Klima zu schonen.
Wer einen so verantwortungsvollen Job hat und noch dazu in einem Schichtsystem arbeitet, muss auch verbünftig bezahlt werden.
Ich verstehe die stiefelleckenden Neidhammel hier in den Kommerntaren absolut nicht und das obwohl ich selbst vom Streik betroffen bin. Wenn es anderen besser geht, geht es mir doch nicht automatisch schlechter.
Naja vielleicht nicht gleich schlechter aber Fakt ist ja das bei mehr Lohn für Havag Mitarbeiter auch die Fahrkarten teurer werden. Und das wiederum trifft besonders hart diejenigen die es nicht wert sind .Wo keine starke Gewerkschaften dahinter .