„Bonus-Heft“ fürs das Engagement
Viele Hallenser engagieren sich ehrenamtlich. Und dafür sollen sie jetzt belohnt werden. Ab sofort gibt es ein Bonusheft, mit dem Ehrenamtliche Punkte sammeln können.
Wer bis Ende September mindestens 20 Punkte sammelt, erhält einen kleinen Preis und kommt auch noch in einem Lostopf. Dort winken weitere Preise, wie beispielsweise Zookarten, Gutscheine für das Maya Mare , ein privates Orgelkonzert oder ein Fotoshooting bei einem Profifotografen.
Die „Challenge“ hat die Freiwilligenagentur gestartet. Die wird in diesem Jahr 20 Jahre alt und will mit der Aktion Leute dazu ermuntern, sich ebenfalls zu engagieren, wie Olaf Ebert, Geschäftsführer der Freiwlligen-Agentur, sagte. Zum Mitmachen gibt es eine Art Bonus-Heft. Auch im Internet unter www.engagement-challenge.de kann man mitmachen.
Noch dämlicher ging es nicht, Oder?
Doch! Alter Spruch: „Dümmer geht immer!“ Paßt zum Strunz-Auftritt im Literaturhaus. Der wollte erst eine ordnungsstrafbewehrte Wahlpflicht einführen und schwenkte dann malus/bonus-murmelnd um – auf „Wir könnten auch eine Belohnung aussetzen!“ á la 50€ bei Stimmenabgabe! Auch das ist sicher noch zu übertreffen! Und die Mehrheit der Anwesenden hat auf OBWs Wunsch hin auch brav diese These abgestimmt!
Scheint ein Trend zu sein!
Also, die Freiwilligenagentur, besteht nicht aus Freiwilligen, sondern aus Voll-Zeit-bezahlten Mitarbeitern die das „Ehrenamt“ organisieren sollen.
Diese Ehrenamtlichen, die diese Arbeit, welche auch immer, aus Überzeugung tun, mit Bonus Heftchen zu disqualifizieren, ist fast schon bösartig.
Beispiel: Ein Ehrenamtlicher, der eine Person im Hospiz beim Sterben begleitet, bekommt danach wie viel Bonuspunkte ins Heft?
Ich gehe mal vom totalen Hirntod dieses Geschäftsführers aus.
Leider wurde mein Kommentar blockiert. Aber beim Strunz im Literaturhaus haben Bernd W. und Strunzi uns vorgeführt, in welcher politischen Welt wir leben. Die Bonusheft-Sache ist nur die andere Seite des gleichen Phänomens: totale Beklopptheit!