“Brand-Hochhaus” in der Silberhöhe steht zum Verkauf

Monatelang sorgte ein ehemaliges Appartementhaus in der Silbertaler Straße in Halle (Saale) für Einsätze von Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt. In dem leerstehenden Plattenbau brannte es immer wieder, Gegenstände wie Kühlschränke und Kloschüsseln flogen aus dem Fenster.
Inzwischen ist das Gebäude zugemauert. Und auf einem Immobilienportal wird das Haus mit 121 Wohneinheiten und 5.000 Quadratmetern zum Kauf angeboten. Mindestens 450 Euro pro Quadratmeter sollen es sein, so das Exposé.
“Das Objekt wurde zuletzt als Boardinghaus, Monteursunterkunft und für andere Wohnzwecke genutzt und bietet daher großes Potenzial für eine zielgerichtete Umnutzung und Aufwertung”, heißt es da. Doch auch auf die bestehenden Vandalismusschäden wird hingewiesen. “Aufgrund umfangreicher Vandalismusschäden ist eine Entrümpelung und ausgiebige Renovierung erforderlich. Für eine eventuell gewünschte umfassende Sanierung sind erhebliche Fördermittel in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen, wie auch extrem zinsverbilligte Darlehen möglich, um die Modernisierung wirtschaftlich attraktiv zu gestalten.”
“Investieren Sie in eine vielversprechende Immobilie in einem der dynamischsten Stadtteile im Süden von Halle (Saale)”, werden Käufer angelockt. “Die Waldstadt Silberhöhe hat sich in den letzten Jahren zu einem attraktiven Wohn- und Geschäftsviertel entwickelt, das durch umfangreiche Investitionen und städtebauliche Maßnahmen kontinuierlich aufgewertet wird.”
„Silberhöhe hat sich in den letzten Jahren zu einem attraktiven Wohn- und Geschäftsviertel entwickelt…“
Wurde sich verschrieben. Richtig heißt es….Silberhöhe hat sich in den letzten Jahren zu einem kriminellen Ghetto und Drogengeschäftsviertel entwickelt.
Bei einer erzielbaren Miete von 6€/qm sind das 72€/qm im Jahr.
Die Bruttomietrendite sollte 10% sein, also beträgt der Wert der Immobilie im vermietbaren Zustand 720€/qm.
Wenn man jetzt 450€/qm als Kaufpreis abdrücken soll, verbleiben 270€/qm für die Beseitigung von Vandalismusschäden und die vollständige Renovierung. Das ist niemals machbar.
Wirtschaftlich betrachtet kann das Haus nur verschenkt werden, vielleicht findet sich dann ein Investor, aber auch das ist nicht sicher.
Ansonsten bleibt eines Tages nur der Abriss. Spätestens, wenn sich Fassadenplatten lösen, wird eine entsprechende Verfügung an den Eigentümer gehen.
So ist das halt mit dem überregulierten Mietmarkt in Deutschland. Es lohnt sich einfach nicht mehr.
Das Silicon-Valley ist deutlich attraktiver.
Du kannst ja gerne 50 Euro Miete/qm für ne Plattenwohnung in der Silberhöhe aufrufen, nur wirst du es dann einfach nicht vermieten können. Das hat nichts mit „Überregulierung“ zu tun, sondern einfach schlicht und ergreifend mit der Marktsituation.
Die Antwort habe ich dir ja gerade gegeben
6€/qm sind realistisch, lohnen sich für den Vermieter aber kaum oder gar nicht.
Also wird das Geld, das man anlegen möchte, eben nicht in deutsche Immobilien investiert, sondern in internationale Aktien, ETFs und Anleihen. Die bringen mehr Rendite. Kannst du mir bis hierhin folgen?
Die Folgen für Deutschland:
Ein böser „Miethai“ weniger höhö… und es wird eben nichts gebaut. Solange, bis aufgrund von Angebot und Nachfrage die Preise steigen. Wenn aber das mit Mietpreisdeckeln verhindert wird, sieht es in D irgendwann so aus, wie in der DDR.
Mir ist das egal. 👍
Es wird doch gebaut, nur leider immer nur für die Besserverdienenden. Auf SOLCHE Bauherren/Vermieter kann die große Mehrheit der Bevölkerung tatsächlich schmerzfrei verzichten.
Nochmal, kleiner Liberaler. Andere, zB ich, verdienen gutes Geld mit Immobilien. Aktien sind nettes Beiwerk, mehr nicht. Nur weil Du nicht in der Lage bist, ist Immobilienwirtschaft noch lange nicht uninteressant. Kannst Du mir bis hierhin folgen?
Welche Fassadenplatten? 🤦🏻
Vielleicht ist nicht der „überregulierte Mietmarkt“ schuld, sondern die Spekulation mit Wohnraum? Du sagst ja selbst, dass das Gebäude den Preis eigentlich nicht wert ist. Vielleicht kannst du Menschen mit Gewissen noch mal erklären, warum eine Rendite mindestens 10 Prozent betragen muss, damit erwas wirtschaftlich sein soll. Das habe ich mal anders gelernt.
Die 10% Mietrendite sind ganz einfach erklärt.
Mit Aktien und (derzeit auch Anleihen) macht man auf Jahre ca. 8% Rendite. Und zwar ohne Verwaltungsaufwand, ohne Mieterwechsel, ohne Leerstand, ohne Abnahmen, ohne Anlage V ausfüllen. Versteuern muss ich die Erträge auch nur mit der Abgeltungssteuer, mehr nicht.
Wenn ich mir den Vermieter geben soll, will ich eine Mietrendite von mindestens 10% haben,.
Wenn ich diese 10% als Vermieter nicht kriege, was Fakt ist, ziehe ich meine Knete eben aus D ab und kaufe mir internationale Wertpapiere.
Was ihr mit euren Immobilien oder der Wohnungsnot macht, ist euer Bier und interessiert mich, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt.
Natürlich habt ihr das Recht, doof zu sein! 👍
Jetzt verstanden?
„So ist das halt mit dem überregulierten Mietmarkt in Deutschland. Es lohnt sich einfach nicht mehr.“
Wo genau ist der Mietmarkt überreguliert? Mieten werden für die Mehrheit immer mehr zum echten Problem, das liegt aber sicher daran, dass Vermieter zunehmend am Hungertuch nagen, gell?
Selbst wenn man diese absurde Rendite ansetzt: Welches Wohngebäude wird denn alle 10 Jahre erneut saniert?
Über 2 Mio für ein unsanierten, vandalisierten Plattenbau. Versprechen von Fördermitteln (woher??) „Eventuell gewünschte umfassende Sanierung“….ansonsten ist es ja auch nicht nutzbar…. ganz ehrlich, bleibt zu hoffen, dass sich ein zukünftiger Bieter das Ding wenigstens mal kurz vor Ort ansieht und sich informiert, was ihn da erwartet.
ABRISS!
Im Immobilienschwurbel ist jedes Assiviertel ein „dynamisches, attraktives Wohn- und Geschäftsviertel“. 🙄
Ist ein Lacher…… da zieht doch keiner mehr hin 👽
…und Asylantenheime werden vielleicht auch bald nicht mehr gebraucht…
Schade um das Schwedenhochhaus.
Damit wird wohl wieder ein Stück Geschichte aus Halle verschwinden, genauso wie die Schwedengaststätte „Zur Silberaue“