Bröckelschule in Heide-Nord: Eltern der Heideschule kämpfen um die Sanierung des Gebäudes

In einem bedauernswerten Zustand befindet sich die Heideschule in Heide-Nord. Eltern, deren Kinder die Grundschule im Zanderweg in Halle (Saale) besuchen, kämpfen erneut um eine Sanierung. Der Förderverein, der Schulelternrat und die Bürgerinitiative Lettin / Heide-Nord / Blumenau wenden sich nun mit einem Schreiben an die Kandidierenden der Oberbürgermeisterwahl.
“Weil eine grundlegende Sanierung des Gebäudes bisher aussteht, weist es seit geraumer Zeit erhebliche bauliche und infrastrukturelle Mängel auf”, heißt es. Bereits vor 10 Jahren habe der damalige Vorstand des Fördervereins auf die Mängel aufmerksam gemacht. “Diese beeinträchtigen nicht nur die Lehr- und Lernbedingungen, sondern gefährden auch die Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten.”
Man verstehe zwar, “dass eine grundlegende Sanierung große finanzielle und organisatorische Herausforderungen für die Stadt Halle mit sich bringt. Dennoch möchten wir betonen, dass eine gute und chancengleiche Bildung nur in einer sicheren, funktionalen und motivierenden Lernumgebung möglich ist. Bildung ist eine Investition in die Zukunft unserer Stadt und diese beginnt mit einem angemessenen Schulgebäude.” Die Eltern hoffen nun darauf, dass nicht nur überwiegend innerstädtische Schulen bevorzugt werden, “sondern wie ein Oktopus ihre Arme auch für die umliegenden Stadtviertel Heide-Nord, Blumenau und Lettin öffnen. Wir bitten Sie daher eindringlich, die Sanierung der Grundschule Heideschule zur ersten Priorität der Stadt Halle nach der Oberbürgermeisterwahl 2025 zu machen. Neben den notwendigen Stadtratsbeschlüssen umfasst dies eine zügige Planung, transparente Kommunikation sowie die Bereitstellung der notwendigen finanziellen Mittel.”
Schulgemeinschaft, Förderverein, Schulelternrat und Bürgerinitiative wollen nach eigenem Bekunden ihren Anteil dafür leisten, “sei es durch konstruktive Vorschläge, die Teilnahme an Planungsgesprächen oder durch die Unterstützung bei der Umsetzung. Wir sind überzeugt, dass eine umfassende Modernisierung der Grundschule „Heideschule“ nicht nur den Schülerinnen und Schülern zugutekommt, sondern auch das gesamte städtische Umfeld in Heide-Nord, Blumenau und Lettin dauerhaft positiv bereichert und an Attraktivität gewinnt. Lassen Sie uns als Stadtgemeinschaft nicht nur das Zukunftszentrum als (inter)nationales Highlight gestalten, sondern setzen Sie sich auch dafür ein, die Grundschule Heideschule zu einem Aushängeschild im Primarschulbereich von Halle zu machen.”
Zudem wird die durch Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) federführend geplante Änderung des Schulgesetzes abgelehnt. Denn die vorgesehene Erhöhung der Mindestschülerzahl in Halle, Magdeburg und Dessau-Roßlau berge die Gefahr, “dass gleiche Bildungschancen für alle sinken, eine individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Hochbegabung oder Förderbedarf zusätzlich erschwert wird und durch ein folgendes Schulsterben längere Schulwege für die Schülerschaft und deren Familien in Kauf genommen werden.”
Von den Kandidierenden der Oberbürgermeisterwahl hoffe man, “dass Sie die Grundschule „Heideschule“ auf ihrem Weg der Transformation zu einer zeitgemäßen, modernen Bildungseinrichtung tatkräftig unterstützen und zeitnahe Lösungen finden.”
Aufgelistet werden zahlreiche Probleme:
- Marode Bausubstanz – Risse in Wänden, bröckelnde Fassaden sowie fehlender äußerer Sonnenschutz wirken sich negativ auf das Raumklima aus, sorgen für eine Aufheizung des Gebäudes im Sommer und stellen allgemeine Gefahren dar.
- Baulicher Brandschutz – Durch die lange Verschiebung der Schulsanierung entspricht der Brandschutz nicht mehr den gesetzlichen und technischen Anforderungen und ist sprichwörtlich „brandgefährlich“.
- Unsichere und veraltete Treppenaufgänge und -geländer im Innen- und Außenbereich erhöhen die Unfallgefahr der Nutzerinnen und Nutzer.
- Energieeffizienz – Veraltete Heizungsanlagen und mangelhafte Isolierung führen zu unnötig hohen Energiekosten und widersprechen dem Ziel einer nachhaltigen Nutzung öffentlicher Gebäude.
- Barrierefreiheit – Alle Bereiche der Grundschule Heideschule sind für Menschen mit Behinderung nicht zugänglich, was dem Grundsatz der Inklusion widerspricht.
- Fehlender Brandschutz in der vielseitig genutzten Turnhalle im Reusenweg 13 sowie mangelhafte und veraltete Sanitärräume.
FÖRDERVEREIN HEIDESCHULE HALLE/ SAALE e. V.:
u. a. vertreten durch: Kristin Schieche, Kristin Bohndorf, Christian Schlag, Gloria Wetzel und Nico Bohndorf
Schulelternrat der Grundschule „Heideschule“:
u. a. vertreten durch: Dr. Steven Achilles und Wiebke Rühl
Bürgerinitiative Lettin/ Heide-Nord/ Blumenau:
u. a. vertreten durch: Dr. Ines Budnik, Swen Gill, Friedemann Raabe und Wolfgang Heinrich
Wenn du das Fundament und die Stabilität einer Demokratie beurteilen sollst, dann betrachte den baulichen und bildungspolitischen Zustand ihrer Bildungseinrichtungen!
Genauso sieht es aus in Deutschland.
Ist kein Leuchtturmprojekt, wird wohl nichts werden. Zukunfstszentrum ist viel wichtiger. Sind ja nur unsere Kinder.
Das Zukunftszentrum zahlt der Bund und nicht die Stadt.
Beim Zukunfstszentrum werden aber Bundesmittel verwendet. Selbst wenn das nicht gebaut werden sollte stehen die Mitten nicht für eine Sanierung von Schulen zur Verfügung. Was mit Schulbildung zu tun hat (u.a. Lehrer) sind die Länder verantwortlich (und die verbieten sich dass da der Bund hilft, selbst eine finanziell Unterstützung). Den Städten und Gemeinden hat man schön die Verantwortung für die Gebäude aufgehalst. Die müssen dann zusehen wo das Geld für den Unterhalt und Sanierung herkommt.
Wo waren Sie die letzten Monate? Die Gelder für das Zukunftszentrum kommen nicht aus dem Stadthaushalt, das ist doch zwischenzeitlich allseits bekannt. Was soll diese Polemik?
Schulen sanieren geht nicht, es gibt wichtigere Themen von wichtigeren Gruppen. 🙄
Marode Schulen gibt es in Halle viele, wie zum Beispiel die Grundschule in der Südstadt. In mehreren Artikeln von „Du bist Halle“ wurde darüber berichtet, geändert hat sich seither (außer Notreparaturen) nichts, die Schule steht auf der „Warteliste“.
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Wie übrigens auch die „Johannesschule“ in der Südlichen Innenstadt.
Es muß viel mehr Geld in die Bildung unserer Kinder investiert werden, aber WOHER soll es kommen? Es gibt in Deutschland ja viel Wichtigeres als Kinder – leider.
Wir leben in einem kinderfeindlichen Bundesland. Die Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) macht Funktionierendes kaputt, Förderung von Privatschulen wird praktisch eingestellt und dazu werden die Schüler pro Klasse hochgeschraubt. Schafft endlich die Kultusministerien der Länder ab und überlasst die Bildung dem Bund. Wenn dann das eingesparte Geld in mehr Lehrer investiert wird, statt in Waffen, wird es vielleicht mit den Schulen besser.
Theater und Oper müssen mit Millionen Euro unterstützt werden… bei den Schulen gibt’s keinen Cent. Aber wer den Kindern in einer schönen Schule nicht die Kultur beibringt werden diese später die Kultur auch nicht zu schätzen wissen. Also Geld für Schule und Bildung nutzen!!!
Diese Schule ist für alle eine Gefahr und muß sofort gesperrt werden.