Bürgerbegehren zur „Scheibe A“ nimmt Fahrt auf – Erste Unterschriften und viele Ideen

Verhaltenes Interesse herrschte gestern Abend bei der Informationsveranstaltung im Heidebad zur Nutzung der Scheibe A als konzentriertem Verwaltungsstandort und dem hierzu angestoßenen Bürgerbegehren. Neben dem Vorsitzenden des initiierenden Halle-Neustadt Verein e.V., Andreas Schachtschneider (Stadtrat – CDU), weiteren Mitgliedern des Vereins und Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand waren einige Stadträte anwesend. Doch nur eine Handvoll interessierte Bürger fanden den Weg ins Heidebad.

A. Schachtschneider
Schachtschneider machte in seinen einleitenden Worten klar, dass dieses Bürgerbegehren ein Beispiel direkter Demokratie sei: „Wenn der Bürgerentscheid kommt kann die Politik quer durch alle Fraktionen nichts mehr gegen den Willen der Bürger machen.“ Kommen die 7500 Unterschriften für das Bürgerbegehren zusammen, folgt der Bürgerentscheid aller Voraussicht nach zeitgleich zur Bundestagswahl im September. Unterschriftsberechtigt sowohl für das Bürgerbegehren, als auch den Bürgerentscheid, sind alle Einwohner von Halle die das 16. Lebensjahr vollendet und ihren Wohnsitz seit mindestens drei Monaten in der Saalestadt haben.
Weiter sagte Schachtschneider: „Viele Bürger sind schon auf mich zugekommen und haben gefragt, wie sie neben ihrer Unterschrift die Initiative weiter unterstützen könnten.“ Auch das Management des neben der Scheibe A gelegenen Centrum Neustadt habe sich positiv zum Vorhaben geäußert und hoffe, dass die „Schrottimmobilie“ bald der Vergangenheit angehöre.
Kurz nach dem Beginn der nun folgenden Diskussionsrunde kam der Vorschlag eines Zuhörers, wohl aufgrund der recht überschaubaren Anzahl der Anwesenden, eine weitere Veranstaltung direkt vor Ort abzuhalten. Dieser Vorschlag wurde positiv aufgenommen und schnell einigte man sich darauf, dass bereits am kommenden Samstag ab 11:00 Uhr ein Informationsstand am Haupteingang des Centrum Neustadt stehen werde. Diese Idee diente gewissermaßen als Initialzündung für ein angeregtes Brainstorming über Möglichkeiten der Mobilisierung.
So sind weitere Infostände über die nächsten Wochen geplant, vor allem im Rahmen von Kultur- und Sportveranstaltungen wie den Händelfestspielen und Fußballturnieren. Auch sollten weitere ortsansässige Unternehmen mit ins Boot geholt werden, um das Bürgerbegehren weiter publik machen und Unterschriftenlisten auslegen zu können. Schnell war auch ein Slogan gefunden: „Ihre Stimme für die Zukunft der Scheiben“. Weiter wolle man auch die mediale Begleitung der Initiative forcieren, um zum einen zu mobilisieren und zum anderen durch „Wasserstandsmeldungen“ über den Fortschritt zu informieren.
Erste Ergebnisse der Umsetzung der geplanten Vorhaben sollen bereits am Donnerstag, dem 8. Juni 2017, um 18:30 Uhr bei einem erneuten Treffen im Heidebad ausgewertet werden. Andreas Schachtschneider sagte im Anschluss an die Veranstaltung zu dubisthalle, man stehe erst am Anfang, doch bereits „innerhalb weniger Stunden sind im Heidebad die ersten 50 Unterschriften zusammengekommen.“
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