Bürgerdialoge des Planungsausschuss-Vorsitzenden: was wollen die Hallenser?
Aktuell führt Dr. Alexander Vogt, Vorsitzender des Planungsausschusses sowie Bewerber bei der CDU für den Oberbürgermeister-Posten Bürgerdialoge durch. Dabei tourt er durch die Stadtteile, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Die ersten drei Veranstaltungen in Halle-Neustadt, Lettin und Gesundbrunnen brachten bereits zahlreiche Anregungen und Kritikpunkte der Bürger ans Licht – laut Vogt mit wertvollen Erkenntnissen für die künftige Stadtentwicklung.
Halle-Neustadt: Positiver Austausch, aber fehlende Pflege
Der erste Bürgerdialog fand vorigen Montag in Halle-Neustadt statt, wo Dr. Vogt geboren wurde und aufwuchs. Die Bürger thematisierten unter anderem die fehlende Pflege von Fußwegen und Grünflächen, wie etwa am Göttinger Bogen. „Eine saubere und gepflegte Umgebung ist entscheidend für die Lebensqualität, hier dürfen wir auch nicht an Halle-Neustadt sparen“ betonte Vogt. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Frage, wie der aktuelle Stand des Fördermittelantrages für das Errichten des Bildungscampuses am Treff sind. Derzeit laufen Verhandlungen zwischen dem zuständigen Ministerium in Magdeburg und der Europäischen Kommission. Hierzu wird Vogt eine Anfrage in die nächste Stadtratssitzung einbringen.
Lettin: Innovative Ideen, fehlende Park-and-Ride Plätze
Im zweiten Bürgerdialog am Mittwochabend Lettin standen die Bedenken der Bürger zur geplanten Wohnbebauung auf landwirtschaftlichen Flächen im Vordergrund. „Die Bürger fragten, ob nicht bereits bestehende Flächen, zum Beispiel in Heide-Nord, für die Bebauung besser geeignet wären,“ erklärte Vogt. Auch die Ausweitung von Carsharing-Angeboten und die Schaffung zusätzlicher Park-and-Ride-Plätze in Kröllwitz, wurden gefordert, um den Mobilitätsbedürfnissen gerecht zu werden. Das es keinen Supermarkt in Lettin gibt, ist für viele Bewohner ein Ärgernis. Vogt schlug vor, das sog. Tante Enzo Konzept, welches bereits in zwei Kommunen in Sachsen-Anhalt (Wörlitz und Görzig/Anhalt) umgesetzt ist, angewendet wird um wieder eine Einkaufsmöglichkeit zu schaffen damit Lettin lebenswerter wird.
Gesundbrunnen: Diskussionen zum Zukunftszentrum und zur Erhaltungssatzung
Der dritte Bürgerdialog am Freitag im Tomic Restaurant in der Robert-Koch-Str. fokussierte sich auf die Herausforderungen rund um die Erhaltungssatzung des Gesundbrunnenviertels. „Die Auslegung der aktuellen Satzung bietet keine Rechtssicherheit. Bei der nun folgenden Ausschreibung für eine Studie müssen die Bürger intensiv eingebunden sein. Diese Studie soll untersuchen, wie der Erhalt der städtebaulichen Struktur des Gesundbrunnenviertels sichergestellt werden kann und gleichzeitig ein Eingriff in die Eigentümerrechte der Bewohner möglichst vermieden wird“ so Vogt. Ein weiteres zentrales Thema war das Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation, das von den mehreren der 40 Teilnehmern angesprochen wurde. Sie stellten kritische Fragen zum Nutzen des Zukunftszentrums für ihr Viertel und die gesamte Stadt. Als einer der Botschafter des Zukunftszentrums stellte Vogt klar: „Wir müssen sicherstellen, dass für die Bevölkerung keine Nachteile entstehen, dazu gehört auch der Erhalt von Parkplatzkapazitäten in Bahnhofsnähe. Die Einschränkungen bei den Umbaumaßnahmen des Riebeckplatzes müssen sich auf ein absolutes Minimum beschränken.“ Ein weiteres Thema war der der Zustand der Patenbäume im Petzalotzipark, die vertrocknen. Die Stadt sollte sich mehr um den Baumbestand in Halle kümmern, so eine Anwohnerin.
Stadtverwaltung in der Kritik
Während die Bürger die Dialogbereitschaft schätzten, wurde die Stadtverwaltung mehrfach kritisiert. „Die Bürger fühlen sich nicht ausreichend eingebunden – das muss sich ändern,“ forderte Vogt, der auf mehr Transparenz und Mitsprache drängt.
Nächste Bürgerdialog
Der nächste Dialog im Rahmen von „Offene Ohren für Halle“ findet am Donnerstag, 12. September 2024, um 18:00 Uhr im Literaturhaus, Bernburger Str. 8 statt.
Gemütliche Runde beim Bier trinken .
…Bier? Ich sehe da nur 2 Gläser Hefeweizen 🙂 .
Sinnloses Geschwafel und vergeudete Zeit. Da nützen tausend offene Ohren nichts, wenn dann doch nichts passiert 🙁 Und es wird nichts passieren. Seit wann hören Politiker – ob auf Kommunalebene oder im Bundestag – auf den Willen der Bürger? Die Mehrheit der Bürger ist z.B. gegen das Zukunftszentrum, aber das will keiner hören, schon gar nicht Dr. Vogt 🙁
Du bist nicht die Mehrheit der Bürger.
Zwischen uns beiden ist schon mal pari, da ich es für eine große Sache halte, dass Halle den Zuschlag fürs Zukunftszentrum bekommen hat und nicht eine andere Stadt.
…wo der „Souverän“ seinem „Untertan“ aber so richtig die Leviten liest 🙂 .