„Carfreitag“: Landkreis Harz sperrt an Ostern den Tunnel an der Rappbodetalsperre für Autos und Motorräder

Der Landkreis Harz hat für das gesamte Osterwochenende eine Vollsperrung für den Straßentunnel der Rappbodetalsperre und die Staumauer angeordnet. Sie gilt vom 29. März 2024 (6 Uhr) bis zum 2. April (5 Uhr). Dann ist die Landesstraße 96 aus Richtung B 81 zwischen dem Abzweig „Oberbecken“ und dem Abzweig Parkplatz „Harzdrenalin“ auf einer Länge von etwa 1 500 Meter für Kraftfahrzeuge tabu; die südliche Zufahrtsstraße, die Talsperrenmauer und der angrenzende Straßentunnel werden für fast 100 Stunden zur auto- und motorradfreien Zone. Für Fußgänger gibt es keine Einschränkungen. Eine Umleitung ist ausgeschildert. Sie führt von der Bundesstraße 81 über Landesstraße 94 in Richtung Hüttenrode zur Bundesstraße 27 und umgekehrt.
Landrat Thomas Balcerowski begründet die Sperrung mit der zu erwartenden Überlastung des Straßennetzes an Deutschlands höchster Staumauer, wenn sich die Tuningszene am Karfreitag treffen würde. Er komme damit einer dringenden Bitte der Polizei nach, betont er. Demnach stellen nach den Erfahrungen der Vorjahre erwartete Verkehrsordnungswidrigkeiten und Straftaten eine konkrete Gefahrenlage dar. „Die Vollsperrung der Landesstraße 96 im Bereich des Tunnels an der Rappbodetalsperre dient der Gefahrenabwehr“, hebt der Landrat hervor. Schließlich gehe es um die Ordnung und Sicherheit der Bewohner.
Seit Jahren gehört die sogenannte „Soundröhre“ an der Rappbodetalsperre zu den Hotspots der Tunerszene im Bundesgebiet und angrenzender Staaten. Am „Carfreitag“, dem gesetzlichen Feiertag Karfreitag, treffen sich Jahr für Jahr mehr Mitglieder der Szene zu Ausfahrten. In Konvois „pilgern“ sie dann zur Rappbodetalsperre in der Stadt Oberharz am Brocken. Dort werden die getunten Fahrzeuge im öffentlichen Verkehrsraum zur Schau gestellt. Größtmögliche Aufmerksamkeit ist garantiert, wenn die Szene im Talsperren-Tunnel zum Posen, Beschleunigen und nicht zuletzt zum Erzeugen von Lärm, dem sogenannte „Soundröhre“, zusammenströmt – ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer, Besucher oder Familien mit Kindern. „Deren Gefährdung müssen wir schlichtweg minimieren“, betont Thomas Balcerowski. Mit der für das Osterwochenende angeordneten Vollsperrung agiere der Landkreis Harz deshalb präventiv.
In den Jahren 2019 bis 2023 leitete die Polizei am „Carfreitag“ 21 Strafverfahren ein, unter anderem wegen verbotener Kraftfahrzeugrennen und Fahren ohne Fahrerlaubnis. Die Beamten stellten 902 Verkehrsordnungswidrigkeiten fest und ahndeten diese. Deshalb plant die Polizei für den Karfreitag, am 29. März 2024, umfangreiche Verkehrskontrollen im gesamten Landkreis Harz – insbesondere an den Treff- und Sammelorten der Tunerszene.
Harzkreis-Landrat Balcerowski kündigte an, nach der diesjährigen Zwangspause für die Autos und Motorräder der Tuningszene ab Ostern 2025 in Zusammenarbeit mit „Harzdrenalin“ ein eigenes Open-Air-Event an der „Soundröhre“ zu etablieren. „So wollen wir den Weg in die Legalität eben“, unterstreicht er.
Ich würde mehrere mobile Blitzer dort abstellen.
Und zusätzliche mehre mobile Bodenwellen… das mögen Motorradfahrer und liefergelegte Autos nicht.
Auch Jersey-Elemente wirken Wunder…
Zum Glück gehört das ja NOCH nicht zum Stadtgebiet von Halle an der Saale und deshalb müssen wir uns ja NOCH nicht dazu äußern.
Du wohnst nicht in Neustadt. Da geht’s jetzt, dank beginn der wärmeren Jahreszeit, schon los. Sobald es halbwegs dunkel ist hörst du die hochmotorisierten Fahrzeuge unserer neuen Fachkräfte durch halb Neustadt heizen. Und die Motorräder kommen noch. Und eh unsere blau/ weißen da vor Ort sind…
Richtig so!
Danke, danke, danke. Auch wenn wir hier nicht bei dubistoberharz.de sind.
Endlich wird diesem Unsinn mal Einhalt geboten.
Und du wüsstest nichts davon, wenn es hier nicht stünde.
Hirnloser Rundumschlag. Verbietet doch auch alle Messer, Böller und Löffel, weil eine kleine Minderheit damit Unsinn treibt!
Das ließe sich sicher auch anders regeln, kontrollieren und ggf. sanktionieren. Aber es ist in Mode gekommen, Bauern, Lokführer und Klimakleber haben‘s erfolgreich vorgemacht, das Volk undifferenziert in Geiselhaft zu nehmen.
Als Gemeinde würde ich ggf. Tagestickets für die Zufahrt und das Parken verkaufen und mir die Kasse füllen.
Für die Ausflügler mit Familie bzw. welche einfach ein schönes Wochenende haben möchten ist es schade. Wenn der Kreis in der Zeit dort kontrollieren würde könnten sie gleich ordentlich Gelder einnehmen. So schaden sie nur dem Tourismus während dieser Tage.
„Harzkreis-Landrat Balcerowski kündigte an, nach der diesjährigen Zwangspause für die Autos und Motorräder der Tuningszene ab Ostern 2025 in Zusammenarbeit mit „Harzdrenalin“ ein eigenes Open-Air-Event an der „Soundröhre“ zu etablieren. „So wollen wir den Weg in die Legalität eben“, unterstreicht er.“
Sinnlos Abgase und Lärm zu erzeugen sollte nie legal werden.
@Bettina
Da haste recht. Typisch D erst mal alles verbieten. Sollen sie doch Eintritt nehmen und gut ist. Lasst denen doch ihren Spass. Solange die es nicht übertreiben (manche sind natürlich immer dabei-aber die kann man greifen) ist es doch gut. Gibt bestimmt auch viele Interessierte die sich so eine getunte Karre gerne mal ansehen. Steckt immerhin ein Haufen Arbeit und Geld drin.
Es gibt aber auch Anwohner, die vom Lärm genervt sind. Solange Spaß nur diejenigen betrifft, die ihn haben, kann jeder machen, was er will. Wenn dieser „Spaß“ für die einen aber zum Leidwesen anderer passiert, dann ist es vorbei mit dem Machen lassen.
Genau so.