Coca-Cola-Mitarbeiter in Halle (Saale) bekommen 10 Prozent mehr Lohn und Inflationsausgleichsprämie
Die rund 300 Mitarbeiter bei Coca Cola in Halle (Saale) werden künftig besser bezahlt. In der vergangenen Woche waren die Mitarbeiter einem Streikaufruf der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) gefolgt. Sie erhalten in monatlichen Erhöhungen insgesamt zehn Prozent tabellenwirksame Lohnerhöhung plus 3.000 Euro Inflationsausgleichprämie, Auszubildende 100 Euro monatlich mehr Lohn plus insgesamt 2.000 Euro Inflationsausgleichsprämie.
Freddy Adjan, stellvertretender NGG-Vorsitzender und Verhandlungsführer: „Coca-Cola Europacific Partners hat im letzten Jahr sehr gut verdient. Mit unseren Warnstreiks an allen deutschen Standorten haben die NGG-Mitglieder bei Coca-Cola in der vergangenen Woche klar gemacht, dass sie einen angemessenen Anteil daran durchsetzen wollen, um den explodierenden Verbraucherpreisen etwas entgegenhalten zu können. Das ist uns gelungen. Für die NGG ist es wichtig, dass wir tabellenwirksame Erhöhungen durchsetzen. Denn nur so sichern wir die besseren Löhne dauerhaft für unsere Mitglieder. Auch das ist uns gut gelungen.“
Im Detail: Die Beschäftigten bei Coca-Cola erhalten zum 1. Februar monatlich 300 Euro mehr: 134 Euro Lohnerhöhung plus 166 Euro Inflationsausgleichsprämie für 18 Monate (= insgesamt 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie). Ab 1. August 2024 steigt der Lohn tabellenwirksam um weitere 186 Euro und damit dann um insgesamt 10 %. Die Entlohnung ist regional unterschiedlich, in Baden-Württemberg liegen die tabellenwirksamen Lohnerhöhungen bei 9,4%, in Bayern bei 10,5 %, im Durchschnitt betragen sie bundesweit etwa 10 %.
Auszubildende bekommen zum 1. Februar 2023 monatlich 211 Euro mehr: 100 Euro Lohnerhöhung plus 111 Euro Inflationsausgleichsprämie für 18 Monate (= insgesamt 2.000 Euro Inflationsausgleichsprämie).
Die Laufzeit des Tarifvertrages endet nach 12 Monaten am 31.12.2023. Zusätzlich zu den oben genannten bereits vereinbarten Entgelterhöhungen zum 1. August 2024 werden die Löhne bei Coca-Cola ab dem 1. Januar 2024 also noch weiter steigen.
👍
Geht doch, die Postler und die im öffentlichen Dienst werden dies aufmerksam registrieren!
Aber der öffentliche Dienst fordert ja nir 10,5%. Die werden also sicher mit 6-7% abgespeist,maximal und das bei längeren Laufzeiten. Da wird dem öffentlichen Dienst bald eine Abwanderung der Leute oder mindestens das Ausbleiben neuer junger Leute drohne. Da können die Menschen dann bald selbst auf ihre Kinder aufpassen,den Müll zu Stadtwirtschaft bringen und Ihre Rente selber ausrechnen. Armes Deutschland.
Die Menschen, die dann verteuerte Cola kaufen müssen, bekommen die dann auch 10% mehr Lohn?
@Erich, niemand muss Cola kaufen.
Außerdem wird in Halle gar keine Cola gemacht oder abgefüllt.
Wer wird denn gezwungen Cola zu kaufen ? Verkaufspreis und der Lohn der Beschäftigten hat nur bedingt was miteinander zu tun. Coca Cola macht Umsätze im zweistelligen Mrd.$ Bereich. Natürlich können auch die von dir benannten Menschen sich ebenfalls organisieren und für höhere Löhne kämpfen 🙂
Dafür wurden ja Gewerkschaften erfunden: Selbsthilfevereine für abhängig Beschäftigte…
Das schlimme ist ja diese Preisschraube, mehr Lohn führt zu teureren Produkten / Dienstleistungen die dann deinen Mehrwert des Lohnes zu Nichte machen. Selbst wenn man sich in Verzicht übt, der Staat sowie alle Öffentlichen Träger erhöhen überall, so dass nun mal auch notwendige Ausgaben an denen nicht gespart werden kann teurer werden.
Einzig eine Steuersenkung kann diese Preisschraube stopppen. Aber der Staat benötigt Geld, für Krieg in der Ukraine oder den vielen wirtschaftsflüchtigen Personen aus dem Süden.
Hmm….Ist es nicht eher anders herum? Mehr teure Produkte lassen die Menschen um mehr Lohn betteln? Henne/Ei. Wobei ich da eher der Meinung bin, das die Leute ihre erhöhten Kosten für Produkte mit höheren Löhnen etwas abfedern wollen. Also die, welche einfach ihre Kaufkraft beibehalten wollen. Ich vermute die wollen einfach nicht zu denen gehören, deren Reallöhne in 2022 um 4,x% gesunken sind. Warum sinken eigentlich die Reallöhne, wenn die Preise doch nur teurer werden, weil die Löhne steigen? Mmmmh…das Thema scheint wohl doch etwas komplexer zu sein als dir die Bild erzählt hat.
Aber gut, du hast „die da Oben“ als die Schuldigen ausgemacht. Natürlich darf der „Wirtschaftsflüchtling“ nicht fehlen. Also entweder der, der einfach nur überleben will oder eben der, welcher einfach mal nur genauso leben will, wie du.
Ist halt dumm, das die jetzt auch Internet haben. Die sehen jetzt wie es denen geht, die ihre Länder seit Jahrhunderten ausbeuten.
„Aber gut, du hast „die da Oben“ als die Schuldigen ausgemacht.“
Wer ist denn sonst für die Entscheidungen verantwortlich, Millionen Migranten hereinzulassen oder keine russischen Rohstoffe mehr haben zu wollen? Kleiner Tipp: Otto Normal und Lieschen Müller sind es nicht. Dafür bezahlen sollen sie aber trotzdem.
„oder eben der, welcher einfach mal nur genauso leben will, wie du.“
Und wie du. Wir können aber nicht alle aufnehmen, denen es nicht so „gut“ geht wie uns. Dann geht es uns nämlich auch irgendwann gar nicht mehr gut.
Du nimmst in deine Wohnung/ Haus auch nicht soviele (oder gar mehr) Migranten auf, entsprechend der Personenanzahl deiner Familie – sicher aus guten Gründen. Weil es nämlich nicht funktionieren würde und dein Leben und das deiner Familie extrem ins Chaos stürzen würde. Und nun erkläre mal der Allgemeinheit, weshalb das im europäischen Maßstab anders sein sollte als in deiner Familie.
Und nein, Europa mit knapp 500 Millionen Einwohnern kann nicht halb Afrika und Asien aufnehmen.
Die Preise steigen auch so. Nur haben die Hersteller nun eine billige Ausrede, die Preise zu erhöhen.
Na Herr Heckl sie bekommen mehr Geld und die Kollegen in der ambulanten Pflege gucken wieder Mal in die Röhre.
Für die ambulante Pflege gilt das Gleiche wie für alle Berufsgruppen, die sich organisieren. Man kann doch nicht Denen einen Vorwurf machen ,dass sie für mehr Geld streiken, aber dann andererseits erwarten, dass fürs Nichtstun – also sich nicht organisieren – plötzlich die Lohnerhöhung vom Himmel fällt.
Warum sollten die in die Röhre gucken? Einfach um höhere Löhne kämpfen! Nur mal so nebenbei: Es gibt kaum Arbeitgeber, die aus reiner Nächstenliebe eine Lohnerhöhung nach der anderen ausspucken.
Mal abgesehen, das es seit letztem Jahr September die Tarifpflicht in der Pflege gibt.
10% ist nicht der Rede wert