CSD am Samstag in Halle (Saale): Veranstalter wollen sich von zwei Gegendemonstrationen nicht einschüchtern lassen
Am Samstag, den 14. September 2024, gibt es ein Straßenfest und eine Demonstration zum Christopher Street Day (CSD) Halle (Saale). Allerdings sind auch Gegenproteste angekündigt. Um 11 Uhr wollen Gegner am Riebeckplatz und Hallmarkt aufmarschieren.
Man wolle “diese Seuche vertreiben”, heißt es in einem Aufruf, den mehrere Ultras aus dem HFC-Umfeld verbreitet haben. Man sei zu Gewalt bereit. “Alle hin da und die scheiss CSD Fotzen vertreiben.” Nach Informationen von dubisthalle.de hat die Polizei bereits eine Gefährderansprache durchgeführt.
Man sehe sich “mit verstörenden und besorgniserregenden Angriffen aus den rechten, rechtsradikalen und rechtsextremen Kreisen konfrontiert”, heißt es dazu von den CSD-Veranstaltern. “Doch wir sagen klar und deutlich: Wir lassen uns nicht einschüchtern!”
“Diese Versuche, uns zum Schweigen zu bringen, zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, laut und sichtbar für die Rechte von LSBTIQ*-Menschen zu kämpfen, gemeinschaftlich mit allen, die für Demokratie, Vielfalt und Gleichberechtigung einstehen”, so die Veranstalter. “Unsere Forderungen nach Akzeptanz, Gleichberechtigung und Respekt sind nicht verhandelbar. Hass und Gewalt haben in unserer Gesellschaft keinen Platz, und wir werden uns mit aller Kraft gegen diese Bedrohungen stellen.”
Mika Taube, Vorstand vom Jugendnetzwerk Lambda Mitteldeutschland e.V., die Mitorganisator*innen der Demonstration während des CSD Halle (Saale) sind, äußert sich wie folgt:
„Die Bedrohungslagen ist nicht erst nach Bautzen, Leipzig, Zwickau oder Zeitz da. Schon im vergangenen Jahr hatten wir Herausforderungen mit rechten Störaktionen währen des CSDs. Die Ausmaße nehmen dieses Jahr erheblich zu. Aber eines ist klar, sollte es noch so viele Einschüchterungsversuche geben, wir weichen nicht. Wir gehen auf die Straßen, wir werden laut und wir bleiben sichtbar. Aber es ist auch klar, dass die Mehrheitsgesellschaft nicht weiter stillschweigend zusehen kann, sondern uns aktiv unterstützen muss!“
Überregional erhalte man großartige Unterstützung von prominenten Persönlichkeiten der Drag- und Aktivist*innenszene, die in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen. Die bekannte Drag Queen und Moderatorin Jurassica Parka aus Berlin hat uns im Rahmen ihrer Show „Pailette geht immer“ im BKA-Theater, die auch auf YouTube zu sehen ist, ihre volle Solidarität ausgesprochen und zur Beteiligung am CSD aufgerufen. Auch die fabelhafte Bambi Mercury, bekannt aus TV-Formaten wie „Queen of Drags“ und „Viva la Diva“, unterstützt uns tatkräftig bei der Mobilisierung von Menschen und ist stolz, nicht ausschließlich als DJ, sondern in diesem Jahr auch als unser*e Botschafter*in für den CSD Halle (Saale) dabei zu sein.
An der Seite stehen ebenfalls die gebürtige Hallenserin und Drag Artist, Sängerin und Aktivistin Kaey, sowie Jack-Oh Weinhaus, Drag Artist, DJ, Moderatorin und Aktivistin. “Diese beeindruckenden Persönlichkeiten geben uns die Stärke und den Mut, auch gegen Widerstände entschlossen für unsere Rechte zu kämpfen.”
Dazu Martin Thiele, Geschäftsführer des AIDS-Hilfe Halle/Sachsen-Anhalt Süd e.V., ebenfalls Mitorganisator*innen der CSD-Demonstration: „Der CSD Halle (Saale) ist eine politische Demonstration für die Sichtbarkeit und Anliegen queerer Menschen. Zugleich ist er Bekenntnis zu einer gerechten und pluralistischen Gesellschaft, in der alle Menschen ohne Angst verschieden sein, leben und lieben können. Trotz der Aufrufe, unseren CSD zu stören oder gar anzugreifen, werden wir uns die Straßen von Halle nicht nehmen lassen. Wir werden laut und stolz für unsere Freiheit und für die Rechte von LSBTIQ*-Menschen einstehen – jetzt erst recht! Dazu rufen wir auch die Stadtgesellschaft auf!“
Die Antwort auf Hass und Gewalt sei Zusammenhalt und Solidarität. Die Sicherheitsvorkehrungen werden in enger Absprache mit den Behörden getroffen, um die Sicherheit aller Teilnehmenden zu gewährleisten. Wir sind entschlossen, den CSD Halle (Saale) zu einem kraftvollen, friedlichen und farbenfrohen Zeichen für Vielfalt und Menschenrechte zu machen.
Kann man eine Demo, die zu Gewalt und Hass aufruft nicht verbieten?
Da ist Halle wieder mit negativen Schlagzeilen in Presse und Tv
Wie kann denn eine Gegendemo zugelassen werden, die offenbar zu Gewalt aufruft?
Die Veranstalter, Macher und Besucher des CSD sollten sich von den Feinden der Demokratie / rechtsextreme Schlägertrupps nicht einschüchtern lassen. Dass Menschen überhaupt bedroht werden und durch Polizei geschützt werden müssen, ist schon schlimm genug.
Also: Gutes Gelingen für den CSD, viel Freude und Vielfalt.
In der Tat!
Mein Gott, wer queer sein will, soll doch. Schlimm ist nur, wenn es zu massiv politisiert und überbewertet wird. Aber nette events wie CSD, oder was jemand privat macht, wieso muss man dagegen demonstrieren?
„heißt es in einem Aufruf, den mehrere Ultras aus dem HF-Umfeld verbreitet haben.“ Wenn damit Ultras vom HFC gemeint ist, sollte man vom seitens des HFC-Vorstandes eine sofortige Distanzierung erwarten können.
„Aber es ist auch klar, dass die Mehrheitsgesellschaft nicht weiter stillschweigend zusehen kann, sondern uns aktiv unterstützen muss!“…
Nö. MÜSSEN muss ich gar nichts!
HFC-Umfeld mittlerweile nur noch absolut kaputte Gestalten offensichtlich. Unglaublich sowas
Möglicherweise ist die ganze Veranstaltung unnötig!?
Hier sieht man doch ganz offensichtlich wie nötig es ist. Solange zu gewalt gegen LGBTQ+ Menschen aufgerufen wird, ist es nötig sich dagegen zu stellen.
Und wie die nötig ist. Offensichtlich gibt es wieder viele Menschen die ein Problem mit der freien Entfaltung, Vielfalt und Freiheit haben und zu Gewalt und Hass gegen Menschen aufrufen die einem nicht passen. Schlimm.
Am 28.06.1969 haben die Cops in New York die Szene gegängelt und schikaniert dazu mein Verständnis. Aber muss daraus in Deutschland eine Tour von Frühling bis Herbst in 110 Städten gemacht werden. Dazu noch angemeldet als politische Demonstrationen. Naja ist vielleicht kommerzialisiert und bringt wirtschaftlichen Nutzen durch Übernachtung und Gastronomie.
Ihre Sprachgestaltung zeigt glkasklar, wes Geistes diese sog. HFC-„Fans“ sind. Mit Sport haben die nur noch marginal zu tun, Randale steht als hauptpunkt auf dem Programm. mal sehen, o es mit Gefährderansprachen reicht. Früher gab es da eine terminierte Meldeaufforderung beim VPKA oder beim ABV. Das war dann ausreichend weit vom Geschehnis entfernt…
Freut mich schon wen den wieder in halle bin kein durchkommen -.-
Kommst zum Sprachkurs oder …?
Alles klar 👍