E-Scooter-System für Halle startet
Ab Freitag können in Halle E-Scooter ausgeliehen werden. Die Berliner Firma TIER startet zunächst ihren Testbetrieb mit 176 E-Scooter. Im Januar kommen weitere 176 Roller dazu.
Die Roller haben im Gegensatz zu bisherigen Modellen breitere Reifen und zwei Ständer. Zudem verfügen die Scooter über eine Ladefläche für Handys. Das Licht ist stärker, das Fußbrett breiter. Der Roller hat auch eine austauschbare Batterie. Deshalb müssen abendlich die Scooter nicht eingesammelt werden. Stattdessen ist das Unternehmen jeden Abend mit einem Elektroauto unterwegs, um zu den Standorten zu fahren und dort nur die Akkus zu wechseln.
Die Roller sind GPS-überwacht und App-gesteuert. Dadurch ist es nicht möglich, mit den Rollern in gesperrten Gebieten wie dem Markt und am Boulevard zu fahren. Das erlaubte Gebiet kann nicht verlassen werden. Die Geschwindigkeit wird dann auf 5 km/h gedrosselt. Damit ist ein Fahren nicht mehr möglich. Das Unternehmen hat dafür ein individuelles Konzept für Halle entwickelt. Man habe guten Support von Stadtmarketing erhalten, so ein Sprecher des Unternehmens.
Ein Helm ist nicht Pflicht, wird aber empfohlen. Bei Schnee, Eis und Glätte wird die komplette Flotte automatisch lahmgelegt. 15 Cent pro Minute sind fällig, zudem eine Startgebühr von 1 Euro. Verkehrsrechtlich können die Roller ab 14 Jahren genutzt werden. 20 km/h schnell sind die Roller, ein Akku hält mit einer Ladung etwa 35 Kilometer.
Auf folgenden Teststrecken können die E-Scooter in den kommenden Monaten ausgeliehen werden: vom Hauptbahnhof Halle (Saale), über Marktplatz, zum Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) weiter zum Landesmuseum für Vorgeschichte Halle. Weitere Teststrecken sind im Paulusviertel, am Steintor-Campus und zum Technologiepark Weinberg Campus vorgesehen. Über die TIER-App können die Standorte ermittelt werden.
Parallel zum Testbetrieb wird ein Rahmenvertrag mit einem abgestimmten, zugeschnittenen Regelwerk für die künftige Nutzung erarbeitet. Dabei werden u.a. so genannte „No Go Areas“ (kein Fahren möglich), „Parking Places“ (offizielles Parken) sowie „No Fast Zone“ (Zonen mit Geschwindigkeitssanktionierung) erarbeitet.
Eine Konzessionsgebühr zahlt TIER nicht. Das Unternehmen hat sechs bis acht Nutzer pro E-Scooter und Tag als Ziel. Im Fokus sind vor allem Touristen und Studenten.
Im Stadtteil Diemitz hat das Unternehmen ein Lager und eine Werkstatt. Fünf Mitarbeiter sind in Halle tätig. Bei den aktuellen Modellen geht TIER von einer Haltbarkeit von zwei Jahren aus.
Es ist ganz gut, nicht immer der erste zu sein, dann dient man nämlich nicht als Versuchskaninchen für irgendwelche Spinnereien, sondern kann sich entspannt zurücklehnen und erst dann auf Entwicklungen zurückgreifen, wenn sie schon etwas ausgereifter sind.
Keine Sorge, in jeder halbwegs großen Stadt kann man die Scooter bereits seit Monaten nutzen.
Grad ausprobiert. Macht riesig Spaß und man kann schnell von A nach B fahren. Einzig rote Ampeln stören, denn da zählt die Miete weiter.