“Erhebliche Vorteile”: Stadtrat Weißenfels mit großer Mehrheit für Gefängnisbau

Der Stadtrat in Weißenfels hat am Donnerstagabend mit großer Mehrheit Interesse für den Bau einer Justizvollzugsanstalt im Ortsteil Langendorf bekundet. 18 Stimmen stimmten für einen “Letter of Intend”, 9 Räte waren dagegen und es gab 2 Enthaltungen. Der Ortschaftsrat hatte zuvor gegen das Projekt gestimmt.
Nun soll ein Schreiben an Ministerpräsident Reiner Haseloff geschickt werden, mit dem “ausdrückliches Interesse an der Ansiedlung einer Justizvollzugsanstalt in Weißenfels” bekundet werden soll. “Unser Standort Am Sandberg bietet sowohl dem Land als auch der Kommune erhebliche Vorteile. Dank unserer verkehrsgünstigen Lage und der rechtlich gesicherten Eigentumsverhältnisse lassen sich die Planungen zügig und effizient umsetzen.”
Der Weißenfelser Stadtrat erhofft sich zudem “durch die JVA einen bedeutenden wirtschaftlichen Impuls für die Stadt und die Region. Die Schaffung sicherer Arbeitsplätze, die Möglichkeit der Integration ehemaliger Bundeswehrangehöriger sowie die wirtschaftliche Belebung durch regionale Aufträge stärken die lokale Infrastruktur.”
Auch würden sich positive Effekte durch die Einwohnerstärkung ergeben, heißt es im Schreiben weiter. “Die JVA würde als Leuchtturmprojekt den Strukturwandel in unserer Region nachhaltig unterstützen.” Man wolle die Bürger in die weiteren Planungsprozesse einbinden. “Trotz der notwendigen beschleunigten Entscheidungsfindung möchten werden wir eine transparente Kommunikation gewährleisten und gemeinsam den Dialog mit der Bevölkerung führen.”
In der kommenden Woche steht auch im halleschen Stadtrat die Abstimmung zur Aufstellung eines Bebauungsplans für den Standort Tornau zur Abstimmung. In Weißenfels hingegen gibt es bereits einen Bebauungsplan, das Areal war bisher als Gewerbegebiet vorgesehen.
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