Ernteweg auf der Peißnitz wächst: Mirabelle und Kornelkirsche durch Bundesumweltministerin gepflanzt
Vor drei Jahren fiel auf der Peißnitz der Startschuss für den Ernteweg in Halle (Saale). Der Naturschutz- und Permakultur-Verein FoodForest hat mittlerweile neben der Peißnitz auch auf der Ziegelwiese und am Forstwerder weitere Standorte angelegt.
Und “Ernteweg” ist auch wörtlich gemeint. Denn Spaziergänger sind dazu eingeladen, hier im Vorübergehen Früchte der Bäume und Sträucher zu ernten – Birnen, Äpfel, Kirschen, Johannisbeeren, Stachelbeeren… auch wenn die Pflanzen noch klein sind, gibt es in den Sommermonaten dort schon die ersten Früchte.
Und Bundesumweltministerin Steffi Lemke und zusammen mit dem Grünen Landtags-Abgeordneten Wolfgang Aldag am Samstag zwei weitere Bäume gepflanzt. Eine Mirabelle und eine Kornelkirsche wurden in den Boden gebracht. Aldag konnte berichten, dass besonders in Frankreich die Kornellen – die Früchte der Kornelkirschen – gefragt sind und dort auch Marmeladen daraus gemacht werden.
Mit Müll und Vandalismus habe man weniger zu tun, konnte Jutta Camargo Osuma vom Verein FoodForest berichten. Stattdessen gab es einige Probleme mit Rehbissen. Und die Wildschweine haben auch das Gelände umgewühlt auf der Suche nach Krokus-Zwiebeln. Mit Rehen hat auch Lemke, die aus Dessau-Roßlau kommt, ihre Erfahrungen. “Meine ersten beiden Apfelbäume haben Rehe geschält”, sagte sie.
Der Ernteweg ist auch ein Zeichen gegen bestehende Monokulturen. “Wir wollten zeigen, dass es anders geht”, so Jutta Camargo Osuma. Inzwischen schauen die Jungen und Mädchen von Naturkindergarten vorbei, helfen auch regelmäßig bei dem ehrenamtlichen Projekt mit.
Das erste Sinnvolle, was diese Frau in ihrer Amtszeit getan hat.
Na, Gut so, da scheinen Sie gut Bescheid zu wissen….aber schon, dass Sie wenigstens das anerkennen 😉
Gut so,
das sehe ich auch so. Es ist schön zu sehen, dass sich die ehemalige Briefträgerin auch mal nützlich macht. 🙂
Jetzt haben wir 2 Erntewege in Halle
😉
Plus diverse Bäume im Stadtgebiet wo unsere neuen Bauern ernten
Das Rad muss man nicht neu erfinden. Verschiedene Bäume haben schon Generationen vor uns gepflanzt, die in der jetzigen Zeit gefällt wurden. Auch jetzt sind wir nicht so schlau, diese auch zu schützen. Handelt es sich bei der Neuanpflanzung um geschütze Pflanzen und Bäume oder dürfen diese beim nächsten RÜCKSCHNITT, was in Halle gerne passiert, wieder zum Opfer fallen? Gibt es auch gleich einen Baumbewässerungssack dazu oder wer pflegt die Bäume? Ich glaube kaum, dass die Kinder die Bäume bewässern.
Die Bäume werden alle gepflegt und gegossen. Dafür ist der Verein da. Wasser ist ausreichend vorhanden Peißnitzhaus und Tennisclub helfen hier tatkräftig mit. Das ganze Projekt ist mit der Abteilung Stadtgrün abgesprochen. Da wird nichts gefällt.
„Da wird nichts gefällt.“
In der Baumschutzsatzung stehen Obstbäume aber nicht mit drin, oder?
So ein Projekt finde ich wirklich Klasse, sowas sollte es mehr geben da es genug grüne Flächen in der Stadt gibt vorallem in den Randgebieten durch den ganze Rückbau der letzten Jahre. Am besten die Stadt stellt Flächen im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung und die Bürger können es selber bepflanzen.
Aber ich hoffe, dass später zur Erntezeit auch ab und an mal kontrolliert wird um zu vermeiden das sich jemand einen Eimer füllt, weil Person meint es ist Kostenlos und daher alles für mich allein.
Habe selber gesehen in der Südstadt als es da noch Mirabellenbäume gab/gibt wie manche mit einen Eimer da standen und fleißig geerntet haben.
„wie manche mit einen Eimer da standen und fleißig geerntet haben.“
Andere (die allermeisten) ernten dafür gar nicht und würden alles vergammeln lassen.
Eine gute Aktion, warum sollte man das nicht auch mal hervorheben und anerkennen? Der Bereich Stadtentwicklung und Umwelt in Halle hat ja mit dem Thema Umwelt nicht viel am Hut. So ist es gut, dass sich andere stattdessen dafür engagieren. Im Vergleich mit Leipzig hat Halle dennoch viel nachzuholen.