Erstes Totenkopfaffenbaby seit 2 Jahren im Bergzoo Halle geboren
Im Herbst beginnt die Geburtensaison bei den Totenkopfäffchen. Am vergangenen Donnerstag erblickte nun das erste Jungtier das Licht Welt und unterbricht damit die zweijährige Pause, in der mangels geeigneter Männchen kein Totenkopfaffennachwuchs im Bergzoo geboren wurde. Das Muttertier konnte namentlich noch nicht identifiziert werden und auch der Vater ist unbekannt. Denn in diesem Jahr wurden der Gruppe gleich drei zuchtfähige Männchen zugeführt, um sicher zu gehen, dass die Weibchen einen geeigneten Vater für Ihren Nachwuchs finden, auch wenn diese letztlich garnicht an der Aufzucht der Jungtiere beteiligt sind und die Gruppe mittlerweile auch wieder verlassen haben.
Derzeit leben im halleschen Bergzoo 22 Totenkopfaffenweibchen, aufgeteilt in mehrere Clans zu je 4-5 Tieren, die eng zusammenhalten. Die Jüngste unter ihnen ist gerade erstmal 3 Jahre alt und die Granddame bereits 28 Jahre alt. Jedes Weibchen bringt immer nur ein Jungtier zur Welt. Bei den possierlichen Primaten aus Mittel -und Südamerika herrscht ein striktes Matriarchat, bei der die Männchen außer der Zeugung von Nachwuchs, keine größere Bedeutung im Sozialgefüge haben. Die durchschnittliche Tragzeit beträgt etwa 150 bis 170 Tage und die Geburten sind oft innerhalb einer Gruppe synchronisiert und erfolgen binnen weniger Tage und Wochen. Auch der Bergzoo rechnet in den nächsten Tagen und Wochen mit weiteren Jungtieren. Das Erstgeborene des Jahres sitzt nun die nächsten Wochen fest auf dem Rücken der Mutter, wird aber zur Entlastung der Mutter nach einiger Zeit auch von den Tanten getragen.
Es ist normal, dass nur wenige bzw. nur die stärksten und potentesten Totenkopfaffenmännchen mehrere bzw. alle gebärfähigen Weibchen innerhalb einer Gruppe decken. Dazu brauchen sie mehrere Wochen, da sie sich für jedes einzelne Weibchen mit Flirten, Kuscheln und Liebesspiel mehrere Tage Zeit nehmen. In diesen „Liebes-Wochen“ verliert ein Männchen bis zu 30 Prozent seines Körpergewichts. Nach dem erfolgreichen Liebesspiel mit allen geschlechtsreifen bzw. interessierten Weibchen, werden die Männchen oft aus der Gruppe gemobbt. So ist es auch den drei potenziellen Vatertieren ergangen, die sich nun hinter den Kulissen von den Strapazen des Sommers erholen können.
Foto Zoo Halle
Ein weiteres Tier in Gefangenschaft. An einem Ort, wo es nicht hingehört. Ich hoffe, dass ich noch erlebe, wenn der letzte Zoo die Türe schließt. So ein überholtes Konzept.
Ja, lieber die Kinder den ganzen Tag vor die Glotze setzen, damit sie was über fremde Tiere lernen können. 🙄
Kümmer dich nicht so sehr um fremde Kinder bitte …
… während du den ganzen Tag im Internet „hockst“ …