Erzieher-Azubis der Euro Akademie starten Spendenaktion zugunsten des Heinrich-Pera-Hospiz: Wir möchten damit eine kleine Unterstützung leisten und die wichtige Arbeit wertschätzen
Wer sich für den Beruf des Erziehers oder der Erzieherin entscheidet, dem ist klar, dass er sich für den Rest seines beruflichen Lebens mit Menschen beschäftigen wird. Hierzu zählen nicht nur die kleinsten unserer Gesellschaft, in der Kita oder Schule, sondern auch ältere Menschen. Für die Schülerinnen und Schüler der Euro Akademie, die im vergangenen Jahr ihre Ausbildung zum Erzieher oder Erzieherin begonnen haben, ist die Beschäftigung mit dem letzten Lebensabschnitt eines Menschen daher genauso selbstverständlich und Teil der Gedankenwelt wie die Arbeit mit zum Beispiel Fünfjährigen. Dabei ist die aktuelle Ausbildung für die jungen Menschen nicht die erste, denn alle haben bereits eine Ausbildung im sozialen Bereich abgeschlossen, sind zum Beispiel Sozialassistentinnen und Sozialassistenten.
Ganz bewusst haben sich die zwölf Azubis bei ihrer Projektarbeit im Rahmen der Ausbildung daher dazu entschieden, eine Spendenaktion für das Heinrich-Pera-Hospiz durchzuführen. Ein weiterer Punkt, der dafürsprach, war, dass bereits in der Vergangenheit eine solche Spendenaktion organisiert worden war. So nahm man zu Beginn der Planungen erst einmal Kontakt mit der Leitung des Hospizes auf und schnell war klar: Dort freut man sich über diese Unterstützung. Während unseres Gesprächs mit den Azubis wurde sehr schnell klar, dass die Wahl für ein Hospiz, als Empfänger der Spenden, wirklich bewusst getroffen wurde. Man merkte den jungen Erwachsenen an, dass sie sich, teils auch außerhalb des Unterrichts, auch schon sehr intensiv mit dem Ende des Lebens beschäftigt haben.
Der 22-jährige Sasha hat bereits ein Praktikum in einem Hospiz absolviert. „Ich denke, dass ist ein Punkt, den sollte man mitgemacht haben, auch als jüngere Person,“ so Sasha. „Es ist wichtig zu verstehen, dass es nicht nur diesen Anfang gibt, wo man in unserem Berufsfeld mit kleinen Kindern arbeitet, sondern dass es auch irgendwann das Ende gibt, wo auch nicht nur alte Menschen betroffen sind, denn auch für junge Kinder kann das Ende schon sehr nah sein.“ Sich mit diesem Thema zu beschäftigen habe alle in der Entscheidung bekräftigt sich hier zu engagieren und die Spendenaktion durchzuführen, um die Arbeit im Hospiz zu unterstützen. „Das ist etwas Gutes, etwas Richtiges. Dafür möchten wir uns einsetzen, dafür müssen wir uns einsetzen.“
Auch für die 24-jährige Luzie ist es selbstverständlich, sich mit dem letzten Lebensabschnitt eines Menschen zu beschäftigen. Auch sie spricht das Thema todkranker Kinder an, aus der Sicht einer jungen Frau, die vielleicht auch einmal eigene Kinder zur Welt bringt. „Man denkt schon anders darüber nach: Was wäre, wenn ich an der Stelle der betroffenen Familien wäre? Welche Unterstützung, abgesehen von der materiellen oder finanziellen, durch fachliche Betreuung und Ärzte wünscht man sich?“ Im Leben könne so vieles passieren, deshalb sei es auch so wichtig, dass junge Menschen, die in diesen Bereichen tätig sein wollen, sich auch mit diesem schweren Thema auseinandersetzen. „Es hilft dabei Feinfühligkeit zu entwickeln, wenn man sich damit beschäftigt und auch den direkten Kontakt mit solchen Einrichtungen wie dem Heinrich-Pera-Hospiz sucht, um dort einmal reinzuschnuppern.“
Mit ihrer Spendenaktion wollen die jungen Menschen versuchen, den Betroffenen zumindest ein ganz kleines Stückchen der Sorgen zu nehmen und vor allem ihre Wertschätzung für diese wichtige Arbeit zu zeigen. Bei der praktischen Umsetzung des Projektes wurde ein Flyer designt sowie ein Instagram-Account und eine gofundme-Spendenseite erstellt. An dieser Stelle mussten sich die Teilnehmenden auch mit dem Aspekt beschäftigen, wie sie die Leute davon überzeugen, dass ihre Spendenaktion echt ist und das Geld auch wirklich dort ankommt, wofür man die Spenden sammelt. „Es gibt heutzutage so viele Fakes und Betrüger, vor allem im Internet, dass wir uns da schon Gedanken drüber gemacht haben, wie wir erreichen können, dass die Leute uns ernst nehmen und uns vertrauen.“
Noch bis zum 18.11.2024 könnt ihr die Aktion unterstützen: Hier findet ihr die gofundme-Spendenseite.
Hier der Link zum Instagram-Account
Auch wir finden diese Spendenaktion unterstützenswert und spendieren daher 1×2 VIP-Karten für das Heimspiel der SaaleBulls gegen den Herforder EV am 15.12.2024 um 18:15 Uhr im Sparkassen-Eiszelt. Hier geht es zur Versteigerung.
Neueste Kommentare