Fahnen am Weinberg Campus – und kranke Bäume am Gimmi
Am Weinberg Campus wehen am neuen Kreisverkehr aktuell die Fahnen das Bauunternehmens Papenburg, der Stadtwerke in der Stadt Halle. Denn am Montag wurde das bedeutende Projekt „Gimritzer Damm/Heideallee“ offiziell für den Verkehr freigegeben. Von September 2016 bis September 2019 wurden auf einer Länge von fast zwei Kilometern eine leistungsfähige und sichere Straßenbahngleistrasse geschaffen, barrierefreie Haltestellen und Umsteigepunkte von Bus zu Bahn realisiert, eine mehrreihige Baumallee angelegt sowie ein neuer Kreisverkehr. Rund 27 Millionen Euro wurden investiert. Allerdings gibt’s es noch ein kleines Schönheits-Makel. Denn die 47 gepflanzten Ulmen am Gimritzer Damm sind alle von einer Borkenkäferart befallen.
Thomas Webel, Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt, sagt: „Hier wurde viel Geld sehr gut angelegt. Wir bauen für die Zukunft – ist das STADTBAHN-Projekt überschrieben. Heute ist ein weiterer Teil des Vorhabens mit dem ehrgeizigen Anspruch fertig gestellt. Schnell, zuverlässig, komfortabel, sicher, umweltfreundlich und eine echte Alternative zum Auto – die STADTBAHN verbessert die Mobilität in Halle und macht den ÖPNV in der Saalestadt fit für die Zukunft. Genau mit solchen neuen Verknüpfungspunkten von Stadtbahn und Stadtbus wie am Gimritzer Damm können die Trümpfe dieses städtischen Verkehrsverbundes ausgespielt werden. Das Land Sachsen-Anhalt hat den Ausbau dieses leistungsfähigen Stadtbahnsystems umfangreich gefördert, denn diese moderne Form des Nahverkehrs macht Halle und die umliegende Region noch attraktiver.“
„Ein weiteres wichtiges Projekt des Stadtbahn-Programms ist beendet. Damit ist der Technologiepark Weinberg Campus – Halles Innovationsmotor schlechthin – nun optimal an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Der Umbau ist auch eine zukunftsweisende Investition auf dem Weg zu mehr klimaschonender Mobilität“, sagte Halles Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand zur Eröffnung. „Mit dem neuen Kreisverkehr ist der Technologiepark Weinberg Campus nun optimal angebunden“, freut sich auch Dr. Ulf-Marten Schmieder, Geschäftsführer des TGZ.
Die Straßenbahnen queren planmäßig schon seit Mitte August – mit Beginn des neuen Schuljahres – den Kreisverkehr, die Herstellung der Straßenverkehrsanlagen fand deshalb in den zurückliegenden Wochen unter laufendem Straßenbahnbetrieb statt und erforderte höchste Aufmerksamkeit von allen Beteiligten. In den letzten Tagen fanden die umfangreichen Leitungsverlegungen im Bereich des Kreisverkehrs ihren Abschluss. Die straßenseitige Geometrie im Innen- und Außenkreisel wurde hergestellt, inklusive der Zu- und Abfahrten mit Einbau der endgültigen Fahrbahnschwarzdecke. Installiert wurde ebenfalls umfangreiche Signal- und Sicherungstechnik (Ampeln). Die Arbeiten an den Freianlagen und die Gestaltung des Platzes rundherum werden Ende Oktober 2019 abgeschlossen sein.
Verkehrsanlagen wurden optimiert
Die Verkehrsanlagen am Gimritzer Damm wurden ab Rennbahnkreuz bis zum Knoten Heideallee/Straßburger Weg erneuert. Die Straßenbahnstrecke verläuft nun ausschließlich in Mittellage als besonderer Bahnkörper, die Knotenpunkte am Gimritzer Damm und der Heideallee wurden ausgebaut und angepasst. Gleichzeitig wurden separate Wege für Fußgänger und Radfahrer angelegt. Alle Haltestellen erhielten Fahrgastunterstände und mobilitätsbehindertengerechte Bahnsteige.
Die Verkehrsorganisation wurde wesentlich verbessert: An der Haltestelle Gimritzer Damm entstand ein neu gestalteter Verknüpfungspunkt für Straßenbahn und Bus. Dieser ermöglicht zukünftig einen verbesserten Übergang von den Straßenbahnlinien zu den Buslinien 34 und 36 am separaten Bahnsteig. Durch die bauliche Gestaltung sind die Anschlüsse nun zuverlässiger, Abweichungen durch wartende Busse wirken sich nicht mehr auf weitere Standorte mit Anschlüssen aus (bspw. Kröllwitz). Für die Nachtbuslinie 97 sind zwei barrierefreie Bahnsteige an der Haltestelle Weinberg Campus errichtet. Gefährliche Kreuzungspunkte zwischen Straßenbahn und Autoverkehr wurden mit der jetzt durchgehenden Mittellage der Straßenbahn beseitigt und damit die Verkehrssicherheit entscheidend erhöht.
Im Vorfeld der Arbeiten wurden zudem ein Abwasserkanal in der Heideallee gebaut und Trinkwasser-, Gas- und Stromleitungen ausgewechselt.
Insgesamt spürbare Vorteile für alle Verkehrsteilnehmenden, Bürger*innen der Stadt und ihre Gäste sind die Leistungsfähigkeit, die Sicherheit, die Wirtschaftlichkeit, die Nachhaltigkeit und ökologische Optimierung der ausgebauten Strecke.
Ökologische Aufwertung der Trasse
Im Rahmen des Verkehrsprojektes sind maßgebliche Ausgleichspflanzungen realisiert worden bzw. werden in der kommenden Pflanzperiode im Herbst noch umgesetzt. So wurden beispielsweise in einer vierreihigen Baumallee bis zum Rennbahnkreuz bisher etwa 200 Bäume neu gepflanzt. Weiterhin werden im unmittelbaren Bereich der Saaleaue Anpflanzungen realisiert. Eine weitere Ausgleichsmaßnahme stellt die Pflanzung von Ulmen und Erlen im Bereich der Südpromenade dar. Das Projekt beinhaltet außerdem die Aufforstung von 5.000 Quadratmetern Hartholzgewächsen im Bereich der Rabeninsel.
Die Straßenbahntrasse verläuft weiterhin durch die im Bestand vorhandene vierreihige Platanenallee, die die Heideallee und Bereiche des Gimritzer Damms säumt. Zur Pflanzzeit im Herbst wird die vierreihige Baumallee um weitere 200 Bäume bis hin zum Rennbahnkreuz erweitert. Dadurch entsteht ein einmaliges natürliches Refugium im Zusammenhang mit einer leistungsfähigen und zukunftsträchtigen Verkehrstrasse für den ÖPNV, für Fußgänger und Radfahrer und den motorisierten Individualverkehr.
Auch wenn es jetzt unter jedem Beitrag steht, dashalb wähle ich herrn Silbersack noch lange nicht.
Ich weiß zwar nicht, was der Kommentar hier zu suchen hat. Aber gut: Auch wenn’s nicht überall druntersteht, wähle ich Herrn Wiegand trotzdem nicht.
Was für ein Monsterkreisverkehr. Heute gleich mal genutzt. Vom Gimmritzer Damm kommend müssen in Richtung Walter-Hülse-Straße sage und schreibe 4 Lichtsignalanlagen passiert werden. Was für ein Unsinn. Und diese sind nicht mal aufeinander abgestimmt. Einmal Einfahrt in den Kreisverkehr und dann noch einmal im Kreis stehen (ohne kreuzende Straßenbahn). Ein Kreisverkehr funktioniert ohne Lichsignalanlagen am besten. Siehe den Kreisverkehr in Neustadt am Ende der Magistrale. Dort quert auch die Straßenbahn. Deren Vorfahrt kann man mit Verkehrszeichen sehr gut regeln. Hier wurden sinnlos Steuergelder versenkt.
Sieht alles gut aus. Nur jetzt wären die Umleitungsstrecken fällig mit der Sanierung.
Gar nix sieht gut aus. Scheiße sieht das aus (zumindest der Kreisverkehr)!
Und sind denn solche leeren Politikerphrasen wie von Thomas Webel wirklich notwendig? Muss man sich denn immer irgendein lobhudeliges Geschwurbel aus dem Kreuz leiern, zumal die Meinungen über die Geldverschwendung landauf, landab schon hundert Mal klargemacht wurden? Wen interessiert so ein generisches Gelaber eigentlich? Und für sowas werden diese Leute auch noch bezahlt!
„Muss man sich denn immer irgendein lobhudeliges Geschwurbel aus dem Kreuz leiern,…“
Wäre lustig, wenn zu so einem öffentlichen Termin mal jemand laut und deutlich sagen würde, dass es scheiße aussieht, seinen Zweck nicht besser erfüllt als die Vorgängerversion und deshalb nichts weiter ist als Steuergeldverschwendung und Umweltfrevel.
Aber niemand mit gutbezahltem Schreibtischposten möchte diesen verlieren, deshalb schmieren sich alle nur noch gegenseitig Honig ums Maul, zumindest in der Öffentlichkeit.
Warum nur findet sich ein solcher Jemand nie? Angst wirst du jetzt sicher sagen. Volle Hose. Aber dafür hast du ja das Internet. Hier kannst du wenigstens indirekt „mutig“ sein.
Diejenigen, die fordern, dass sich etwas tun soll, haben übrigens keinen Schiss, das auch öffentlich zu sagen. Die werden dann aber meist von Leuten wie dir verunglimpft. Natürlich auch wieder nur im Internet…
„Natürlich auch wieder nur im Internet…“
Hat die Gurke eigentlich jemals selbst außerhalb des Internets die Stimme für Vernunft und Gerechtigkeit erhoben?
Der Vorteil ist der: Wenn man an jeder Ampel stehen bleiben muss, kann man sich zurücklehnen und die ökologische Aufwertung des Projektes genießen.
Vielleicht reicht es sogar für eine Partie Minigolf auf dem schönen Rrrolllrrrasen!
Schon mal gut zu sehen, daß die geschmähten Altvorderen die gleiche Planung (bis auf den „Kreisverkehr“) bereits 1936 auf der Agenda für die Hermann.Göring-Straße hatten. Allerdings kamen da 9 Jahre dazwischen und die neuen Anlieger waren da nicht gesprächsbereit dazu.