Fast 5.900 Ausbildungsstellen in Sachsen-Anhalt sind noch unbesetzt

Wer in Sachsen-Anhalt noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist, der hat gute Chancen, eine Lehrstelle zu bekommen. 5.896 Ausbildungsstellen sind noch unbesetzt. Dem stehen noch 3.811 registrierte Ausbildungsbewerber bei den Arbeitsagenturen gegenüber.
„Unternehmen, die jetzt ausbilden, zeigen ein hohes Maß an Verantwortung, indem sie jungen Menschen auch in Krisenzeiten eine Chance geben. Gleichzeitig ist die duale Ausbildung für viele allein schon demografisch bedingt ein entscheidender Pfeiler bei der Fachkräftesicherung“, erklärte Markus Behrens, Geschäftsführer der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen. Jeder vierte Beschäftigte in Sachsen-Anhalt sei über 55 Jahre alt und gehe in absehbarer Zeit in Rente. Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe sei daher in den vergangenen Jahren auch wieder gestiegen. 15 Prozent aller bei der BA registrierten Betriebe bildeten aus, so Behrens weiter. Auch die Zahl der Auszubildenden sei vor der Krise wieder gewachsen. „Es wäre kritisch, wenn diese Entwicklung durch die Corona-Pandemie zerstört würde. Die neue Ausbildungsprämie des Bundes kann für manche Unternehmen ein echter Anreiz sein. Darüber hinaus unterstützen wir Unternehmen, die auch benachteiligten Jugendlichen eine Chance geben“, erklärte Behrens. Er wies gleichzeitig auch auf die seit 01.01.2020 geltende gesetzliche Mindestvergütung für Auszubildende in betrieblichen Ausbildungsberufen in Höhe von 515 Euro im Monat hin. Das helfe vielen Jugendlichen, zügig auf eigenen Beinen zu stehen.
„Das Land braucht Fachkräfte und eine abgeschlossene Ausbildung ist die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit“, erklärte Petra Grimm-Benne, Sachsen-Anhalts Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration. Sie sieht das Land bei der dualen Ausbildung im bundesweiten Vergleich vorn. Die Berufsausbildung ist für Jugendliche in Sachsen-Anhalt weiterhin die erste Wahl für eine berufliche Qualifizierung. 43 Prozent der Jugendlichen münden nach der Sekundarstufe I in eine duale Berufsausbildung oder schulische Ausbildungsform ein. Ein Grund, warum das schulische Berufsorientierungsprogramm des Landes deutlich gestärkt und neu ausgerichtet wurde. „In der schwierigen Corona-Lage brauchen sowohl Ausbildungsbetriebe als auch Auszubildende eine sichere Perspektive“, sagt Grimm-Benne und unterstrich ein gemeinsames und abgestimmtes Vorgehen aller Berufsbildungsakteure. So hat sich der Landesausschuss für Berufsbildung kürzlich darauf verständigt, Berufsorientierung, Berufsberatung und Ausbildungsvermittlung zu intensivieren, den Einstieg in das Ausbildungsjahr 2020/2021 flexibel zu gestalten, von der Krise stark betroffene Unternehmen finanziell zu unterstützen, Rückstände in der Ausbildung schnellstmöglich aufzuholen, sowie digitale Erfahrungen der Krise für die Zukunft zu nutzen. Grimm-Benne appellierte nicht zuletzt an die Eltern in Sachsen-Anhalt, ihre Kinder bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsberuf weiter zu unterstützen: „Ich weiß, dass die Corona-Krise den Familien im Land viel abverlangt hat. Sie stehen aber auch hier nicht alleine da.“
Die Bundesregierung hat am 24. Juni 2020 mit einem weiteren Konjunkturpaket beschlossen, klein- und mittelständischen Unternehmen bei der Ausbildung finanziell zu unterstützen, wenn Sie von der COVID-19-Krise in erheblichem Umfang betroffen waren oder sind. Danach sind Ausbildungsprämien z.B. in Höhe von 2.000 oder 3.000 € möglich. Eine Antragstellung bei der Arbeitsagentur wird aber erst möglich sein, wenn die Bundesregierung auch die dazugehörige Förderrichtlinie erlassen hat, die die konkreten Einzelheiten für Antragstellung und Auszahlung regelt. Mehr dazu im Internet unter: https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/gesetzesvorhaben/ausbildungsplaetze-sichern-1763542
Leider sagen Zahlen nichts über die Qualität der Auszubildenden aus. Ein 100% match ist unmöglich.
Aber könnte man den Überhang von 2000 Auusbildungsstellen ja Arbeitslosen und Migranten (nach 5 Jahren sollten die alle Deutsch können, sonst haben wir es nicht geschafft) etc. anbieten. Wer es nicht nimmt, sollte die Stütze verlieren, das spart wenigstens Geld, das man in qualifizierte Zuwanderung stecken könnte. Und wer meckert über qualifizierte (!!) Einwanderung sollte mal sagen wie er meint, die Unwilligen oder Unfähigen ( egal ob Dt. oder Migrant) zu qualifizierten Arbeitnehmern zu machen, die den Chef nicht zur Verzweiflung treiben. AFD und Linke Parolen bringen da nichts. Die bedienen nur exakt die Unfähigen und Unwilligen.