FCM-Fan nach Attacke verstorben, HFC-Fans zeigen Anteilnahme

Anderthalb Wochen nach einer Attacke von mutmaßlichen HFC-Fans auf einen Fan des 1. FC Magdeburg ist dieser gestorben. Der 25-Jährige war Anfang Oktober in einer Regionalbahn bei Haldensleben bedroht worden, zuvor hatten HFC-Fans bereits drei seiner Bekannten zum Aussteigen gezwungen. Was anschließend im Zug passierte, ist unklar. Der Mann war bewusstlos neben einer Bahnstrecke gefunden worden. Ermittlungen hatten ergeben, dass der Mann wohl aus Angst die Notverriegelung der Tür selbst betätigt hatte. Unklar ist aber, ob er auch Angst selbst sprang oder gestoßen wurde. Die Polizei konnte bereits 27 HFC-Anhänger ermitteln, die mit im Zug saßen. Derzeit werden Videoaufnahmen gesichtet, um weitere Personen zu identifizieren.
„Wir können den Angehörigen nur unser tiefstes Mitgefühl aussprechen. Es ist einfach unfassbar das ein junger Mensch aus dem Leben gerissen wurde. Und da ist es egal welchem Verein er angehört hat“, schreibt der HFC-Fanblog.
Im HFC-Fanforum „Webhallunken“ schreibt ein User: „Fakt aber ist das der Hass zwischen beiden Vereinen nun erstmal noch größer wird …..und das alles kurz vorm Derby.“ Ein anderer erklärt: „Der absolute Tiefpunkt. RIP Hannes. Ich fasse es nicht. Und das wegen Fußball. Unfassbar! Mein Mitgefühl der Familie, den Freunden und der blau-weißen Fangemeinde.“ Ein weiterer User schreibt: „Ruhe in Frieden Hannes. Und an die Mörder von der Saalefront. Wer von euch
Nich etwas Menschlichkeit besitzt löst euch auf! Verdammt, eine Mutter verliert ihr Kind nur wegen Fußball.“ Ein User erklärt: „Ein absoluter Tiefpunkt auch oder gerade für uns als HFC-Fangemeinde
Verdammt es ist doch nur Fußball.“ Eine weitere Wortmeldung: „sollte ein Fremdverschulden,oder sogar unsere SAALEFRONDULTRAS am Tot von Hannes schuld sein, ist es jetzt für mich jetzt MORD!!“.
Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand zum Tod des Barleber Fußball-Fans:
„Die Nachricht vom Tod des Barleber Fußball-Fans hat mich bestürzt. Tief betroffen übermittle ich seinen Angehörigen und Freunden meine Anteilnahme. Zugleich appelliere ich an mögliche Zeugen des schrecklichen Geschehens, der Polizei ihre Beobachtungen mitzuteilen und damit zur lückenlosen Aufklärung beizutragen. Ich erwarte, dass sich die Präsidien des Halleschen FC und des 1. FC Magdeburg schnell zusammenfinden, um über wirksame Schritte hin zu einer gemeinsamen, gewaltfreien Fankultur zu beraten.“
Zudem gibt es eine gemeinsame Erklärung der Fanbeauftragten des HFC / Streetwork Fanprojekt Halle / HFC-Fankurvenrat / HFC-Fanszene e.V.:
R.I.P. Hannes – Wenn Fußball zur Nebensache wird und in den Hintergrund rückt! Mit großen Bedauern haben wir heute erfahren, dass Hannes an seinen Verletzungen erlegen ist. Unser tiefes Mitgefühl gilt der Familie, den Angehörigen und den Freunden von Hannes. Trotz aller sportlicher Rivalität zwischen Rot-Weiß und Blau-Weiß rufen wir beide Fanlager zur Besonnenheit auf, um jegliche Verschärfung der aktuellen Situation zu verhindern! In Gedenken an Hannes!
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