FDP-Stadtratsfraktion in Halle begrüßt Arbeitszeitkonten für Lehrer

„Das Land Sachsen-Anhalt führt zum kommenden Schulhalbjahr freiwillige und flexible Lebensarbeitszeitkonten für Lehrkräfte ein. Ich bin mir sicher, dass diese Entscheidung, die insbesondere auf Drängen der FDP beschlossen wurde, auch für die Schulen in unserer Stadt als ein wirksamer Baustein zu einer besseren Unterrichtsversorgung beitragen kann“, so der bildungspolitische Sprecher der FDP-Stadtratsfraktion in Halle (Saale) Torsten Schaper.
Konkret ermöglicht die Neuregelung Lehrkräften an öffentlichen Schulen, künftig Zeitguthaben durch freiwillig geleistete Überstunden längerfristig mit einem Lebensarbeitszeitkonto anzusparen. Sie wird ab Februar 2023 greifen. „Das Konto mit den angesparten Stunden kann dann zu einem späteren Zeitpunkt zum individuellen Freizeitausgleich, der Frührente oder über eine Reduzierung der Pflichtstunden genutzt werden“, fast Schaper zusammen.
Schaper verweist darauf, dass durch den Lehrermangel und die lückenhafte Unterrichtsversorgung aktuell ein Freizeitausgleich für Überstunden in der Praxis oftmals gar nicht möglich sei: „Es ist deshalb gut, dass die Koalition nun für eine flexible, tarifvertraglich und dienstrechtlich abgesicherte Regelung sorgt. Die Überstunden werden natürlich wahlweise auch in Zukunft, wie bisher bereits, ausgezahlt. Doch vielen Lehrerinnen und Lehrern geht es gar nicht um Geld, sondern um mehr Freizeit oder eine persönliche Auszeit.“
Die Arbeitszeitkonten, die die Freien Demokraten in der Landesregierung eingebracht haben, können nach ihrer Überzeugung künftig auch dazu beitragen, die Unterrichtsversorgung abzusichern: „Dadurch werden Anreize geboten, jetzt Mehrarbeit zu leisten und diese später je nach persönlicher Lebenssituation flexibel auszugleichen. Ich bin deshalb sehr froh, dass die FDP sich damit in monatelangen Verhandlungen in Magdeburg durchgesetzt hat. Immerhin wurden auch von gewerkschaftlicher Seite die Arbeitszeitkonten immer wieder gefordert“, so Schaper.
Und wqie will man diese Stunden in der Zukunft durch Freizeit ausgleichen, wenn immer noch nicht genügend Lehrer eingestellt oder ausgebildet werden? Das verschiebt das Problem nur auf zukünftige Politikergenerationen. Und eine wirkliche Entlastung bringt es auch nicht….