Finanzielle Hilfe für angehende Lehrer: Erstmals „Weltenretter-Stipendien“ in Sachsen-Anhalt verliehen
Bildungsministerin Eva Feußner hat heute die ersten 25 „Weltenretter-Stipendien“ übergeben.
Das Weltenretter-Stipendium ist eine der Maßnahmen, um das Lehramtsstudium aufzuwerten, den Beruf der Lehrkraft attraktiver zu gestalten und langfristig eine bessere Unterrichtsversorgung an Schulen – vorwiegend im ländlichen Raum – in Sachsen-Anhalt zu gewährleisten.
Feußner: „Mit dem Weltenretter-Stipendium haben wir uns gezielt auf unsere Heimat konzentriert und ein Sachsen-Anhalt-Programm auf den Weg gebracht. Damit beabsichtigen wir, die Regionen außerhalb der Oberzentren im Land und insbesondere die Sekundarschulen zu stärken. Zudem ist es uns gelungen ein Werbe- und Wiederkehr-Angebot für Sachsen-Anhalt zu initiieren. Ich freue mich, dafür heute den Startschuss geben zu können!“
Ludwig Voigt studiert im Bachelor Technik und Sozialkunde auf Lehramt an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und ist einer der ausgewählten Stipendiaten: „Bereits frühzeitig stand für mich fest, dass ich Lehrer werden möchte. Ich selbst stamme aus Sachsen-Anhalt und ich freue mich darauf, dass ich mein Bundesland zukünftig als Lehrkraft vor allem im ländlichen Raum auch mit Hilfe des Weltenretter-Stipendiums unterstützen kann.“
Lehramtsstudierende sollen durch das Stipendium frühzeitig für eine spätere Tätigkeit als Lehrkraft in Sachsen-Anhalt begeistert werden: Die Stipendiatinnen und Stipendiaten verpflichten sich, später in Regionen zu arbeiten, deren Unterrichtsversorgung nicht auskömmlich ist und die aufgrund ihrer Lage Herausforderungen bei der Gewinnung von neuem Lehrpersonal haben werden.
Dafür erhalten sie für die Dauer der Regelstudienzeit 600 Euro monatlich. Voraussetzung ist, dass die Stipendiatinnen und Stipendiaten an einer Hochschule in einem Lehramtsstudium für allgemeinbildende Schulen immatrikuliert sind oder sie bereits einen Nachweis zur Aufnahme des Studiums vorlegen können und sie an einer Universität oder Hochschule in Deutschland studieren.
Weitere Informationen unter: weltenretter.online/stipendium/
Weltenretter-Stipendium?! Die Woche ist für mich gerettet. Was zuerst? Thigh slapping or Facepalming! Doch davon geht die Welt nicht unter!
Was es nicht alles so gibt in Deutschland.Demnächst kann Strack Zimmermann mit den Weltuntergangs-Stipendium ausgezeichnet werden.
Weltenretter .. klingt für mich irgendwie nach Kanonenfutter …
Egal wer es mag ..
Was treibt Sie eigentlich an, bei solch einer guten Nachricht gleich wieder das Haar in der Suppe zu suchen? Ich bin sehr für Kritik, nur bei diesem Programm sollte man auch einmal den Blick auf das Gute konzentrieren. 🙂
Solche Stipendien sind keine schlechte Idee. Ich hoffe, es bleibt nicht nur bei den 25, denn es brauchte eigentlich mehrere 100 dieser Stipendien. Hierfür sollte die Landesregierung wirklich mal etwas Geld locker machen, denn es kommt am Ende den Kinder des Landes zugute.
Oha, der Möchtegernliberale ruft nach öffentlichen Mitteln. Na wie der Wind halt weht, nicht wahr? Aber ja, es ist eine gute Sache.
OOOODER man verzichtet auf diesen Stipendienquark („Weltenretter“…wie peinlich-dumm ist das bitte?) und macht den Beruf des Lehrers in Sachsen-Anhalt attraktiv. Und im Zuge dessen mistet man mal im Kultusministerium aus. Alleine in meinem Bekanntenkreis kenne ich drei MLU-Lehramtsabsolventen (übrigens alle Wessis), die eigentlich gern hier in der Region geblieben wären, sich dann aber ganz schnell in Richtung der Bundesländer verabschiedet haben, die nicht völlig dilettantisch mit Bewerberanfragen umgegangen sind. Während bspw Hamburg und Niedersachsen proaktiv und ziemlich unbürokratisch um jeden Absolventen werben, extrem zeitnah Einladungen zur Direktvorstellung an mehreren suchenden Schulen verteilen, aus denen sich der Bewerber schlussendlich auch noch die für ihn passendste aussuchen kann, kriegt man sogar auf eigene Rückfrage beim Landesschulamt die Antwort, – salopp gesagt – man solle das Maul halten und die Füße still, die Herrschaften würden sich dann schon bei einem melden, wenn es soweit sei und überhaupt würde dann eine Schule ZUGETEILT. Wohlgemerkt vergehen dann erstmal etliche Wochen oder sogar Monate, in denen andere Bundesländer richtig auf zack sind und sich über Sachsen-Anhalt schlapp lachen. So einen Arroganzanfall muss man sich erst einmal leisten können (und kann man ganz und gar nicht!). Inkompetenz ist definitiv oberste Einstellungsvoraussetzung in den Behörden hier, das fällt einem ganz zwingend nicht nur bei diesem Thema auf.
Ach ja, kleiner Nachtrag, ich weiß allerdings nicht 100%ig, ob es ganz aktuell auch noch so ist: Man musste bei seiner Bewerbung in Sachsen-Anhalt schriftlich versichern, sich in keinem anderen Bundesland zeitgleich beworben zu haben. Da fragt man sich, für wie weltfremd, hörig und bescheuert die Verantwortlichen den gut ausgebildeten Nachwuchs halten.
120000 fehlen in Deutschland! Schämt euch alle