Förderbescheid für WLAN Hotspot im Händelhaus
Im Händelhaus wird ein kostenloses WLAN-Netz installiert. Am Dienstag hat Wirtschaftsminister Armin Willingmann dafür einen Förderbescheid des Landes übergeben. 51.000 Euro stellt das Land bereit.
Das „Händel-WLAN“ wird im Außen- und Innenbereich des Händel-Hauses verfügbar sein. Die Inbetriebnahme ist für das dritte Quartal geplant. Das schnelle Internet soll u.a. für einen barrierefreien Museums-Guide genutzt werden. Wie Händelhaus-Direktor Clemens Birnbaum sagte, wolle man auf diese Weise einen Audioguide einführen. Geplant ist auch, dass man die Instrumente aus der Ausstellung klanglich zu erlernen.
Willingmann sagte: „Mit dem Händel-WLAN legt die Stiftung den Grundstein dafür, den großen Hallenser Barock-Komponisten noch besser erlebbar zu machen. Schnelles Internet, ein Museums-Guide und neue Hörpunkte zu den historischen Musikinstrumenten – dieser digitale Service wird bei Gästen gut ankommen und das Händel-Haus als touristischen Hotspot noch attraktiver machen.“ Im Ausland seien öffentliche Hotspots an der Tagesordnung. Hier habe Deutschland Nachholbedarf.
Dr. Bernd Wiegand unterstrich: „Das Händel-Haus ist einer der stärksten Magneten der Stadt. Digitalisierung ist aber nicht nur dort, sondern in ganz Halle ein großes Thema. Die Bedeutung für Tourismus, aber auch für Wirtschaft und Wissenschaft kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich begrüße die jüngst beschlossene ‚Digitale Agenda des Landes Sachsen-Anhalt‘. Die Stadt Halle (Saale) beteiligt sich an der Breitbandinitiative und wird in Kürze die Ausschreibung zum Ausbau des Breitbandnetzes für die derzeit noch unversorgten Haushalte veröffentlichen.“
Clemens Birnbaum betonte: „Mit der Errichtung des kostenfreien Händel-WLAN ist es der Stiftung Händel-Haus möglich, mit der Vermittlungsarbeit bereits vor den Türen des Museums und auch außerhalb der Öffnungszeiten zu beginnen und im Innern auf innovative Weise fortzuführen. Darüber hinaus bildet das Händel-Haus zukünftig einen zentralen Punkt, um die digitale Zukunft der Stadt Halle mitzugestalten. Dass dies möglich ist, dafür danke ich dem Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung herzlich. Der Antrag der Stiftung Händel-Haus wurde vom Ministerium von fachlicher Seite professionell begleitet und in großzügiger Weise finanziell unterstützt.“
Das Händel-Haus ist das Geburtshaus Georg Friedrich Händels (1685-1759) und war mehr als 100 Jahre im Besitz der Familie (1666-1771). Heute gehört das traditionsreiche Gebäude der Stadt Halle und beherbergt ein Museum mit drei Schwerpunkten: Georg-Friedrich-Händel, historische Musikinstrumente sowie Musikgeschichte der Region. Auch Konzerte und Konferenzen finden dort statt.
Für den Ausbau von schnellem WLAN in den Kommunen stellt das Land über die o.g. Richtlinie insgesamt zwei Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden Anschaffung und Anbringung der Access Points, der Anschluss an das Breitbandnetz sowie die Kosten für einmalige Inbetriebnahme, Konfiguration und Anschluss an ein WLAN-Managementsystem. Anträge stellen können u.a. Städte, Gemeinden und Landkreise sowie Tourismusverbände, Museen oder Kulturvereine. Die Förderhöhe beträgt 80 Prozent und höchstens 100.000 Euro pro WLAN.
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