Frauen in die Kommunalparlamente: Protest vor dem Stadthaus – nur 17 der 56 Stadträte in Halle sind weiblich
Im Stadtrat von Halle (Saale) sind gerade einmal 17 Frauen vertreten. Ihnen stehen 39 Männer gegenüber. Am Mittwoch wurde vor dem Stadthaus dafür geworben, dass sich mehr Frauen in der Kommunalpolitik engagieren. Unter anderem haben sich der frühere Linken-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Dietmar Bartsch, sowie Sachsen-Anhalts frühere Umweltministerin Claudia Dalbert da.
In der AfD-Fraktion sitzt keine einzige Frau, die Partei ist im Stadtrat mit insgesamt 7 Politikern vertreten. Auch die FDP ist „frauenlos“, alle drei Stadträte sind männlich Bei der CDU sind 7 Männer und zwei Frauen am Start, bei der SPD vier Männer und eine Frau. Hauptsache Halle ist mit vier Männern und einer Frau vertreten, die Freien Wähler sind nur mit einem Mann.
Bei den MitBürgern (2 Frauen, 1 Mann) und den Linken (6 Frauen, 4 Männer) sind die Frauen in der Überzahl. Die PARTEI ist mit einem Mann und einer Frau ausgeglichen. Und die Grünen stellen 4 Frauen und 5 Männer.
Bei den Beigeordneten, also den Vertretern der Stadtverwaltung, sind es jeweils zwei Männer und zwei Frauen.
Was sollen die Parteien denn machen wenn sich keine Frauen finden die in den Stadtrat wollen?
Einfach Frauen zwangsverpflichten zur Kandidatur?
Man kann doch nicht alles „par ordre du mufti“ anordnen nur weil einige glauben es müsse immer und überall Gleichstand geben.
Und die queeren?
Prinzipiell hadere ich als Frau mit dem Thema Frauenquote. Ich bin der Ansicht, das geschlechtsunabhängig jemand eine Aufgabe erfüllen sollte, der oder die es eben bestmöglich beherrscht.
Aber- unsere Gesellschaft besteht in etwa zu gleichen Teilen aus Männern und Frauen (plus nonbinäre Menschen zu einem sehr kleinen Prozentsatz im Verhältnis). Aus diesem Grund befürworte ich es sehr, wenn politische Diskussionen und Beschlüsse in einem ausgeglichenen Geschlechtsverhältnis getroffen werden. Das täte unserer Gesellschaft gut.
Stellen wir uns mal bitte kurz vor, die Geschlechtsverteilung in der Politik wäre genau anders herum- deutlich mehr Frauen als Männer…
Ich stimme Ihnen vollkommen zu.
Andersrum wäre auch kein Problem. Auch eine Quote ist Diskriminierung! Letztlich ist es einfach wurscht ob m/w/d. Und damit kann es auch mal 0/0/100 sein. Erst wenn das erreicht ist, ist Diskriminierungsfreiheit in Euren Köpfen angekommen. Also: scheißegal wieviel Männlein oder Weiblein im Stadtrat sind, wichtig ist, was sie vertreten und entscheiden. Auf die Damen der Linken und Herren der AfD kann.ich z.B. gern verzichten.
Immer wieder herrlich, eigentlich versucht man doch die ganze Zeit darauf hinzuwirken, dass das Geschlecht eigentlich keine Rolle spielen soll oder man nicht darauf reduziert werden soll, aber nun beschwert man sich über zu wenig Frauen. Es sind übrigens auch zu wenig diverse im Stadtrat usw.
Mir wäre es lieber, man würde auf Kompetenzen achten als auf das Geschlecht.
„Es sind übrigens auch zu wenig diverse im Stadtrat“
Warum sollten sie auch überproportional vertreten sein, wenn sie nur 0,01 Prozent der Bevölkerung ausmachen?
Wir als hallesche FDP haben für die kommende Stadtratswahl am 9. Juni etliche talentierte und qualifizierte Frauen am Start, die im Stadtrat gerne Verantwortung für die Bürger unserer Stadt übernehmen wollen. Von daher: Eine Stimme für die FDP ist auch eine Stimme für die halleschen Frauen.
Lachhaft, lediglich im Wahlbezirk 5 ist eine Frau auf einem aussichtsreichen Listenplatz.
Bei der Kommunalwahl werden Kandidaten direkt angekreuzt, da spielt der Platz auf der Liste keine Rolle. Die Europawahl betreffend wäre die Kritik eher angebracht.
Frau Strack-Zimmermann reicht vollkommen, für ganz Europa und Halle gleich mit.
Da muss ich aber lachen. Es können sich viele Frauen engagieren, aber es kommt doch auf den Listenplatz an. Stehen da die Frauen ganz oben um auch eine Chance zu haben
Mir doch egal, welches Geschlecht oder ähnliches die Stadträte haben – solange sie kompetent für die zu lösenden Aufgaben sind (was ich öfter bezweifle). Aber dafür bin ich mit meiner Wahl selbst verantwortlich.
Dies gilt, für mich persönlich, auch für jegliche Führungsposition. Was nützt mir eine „Quotenfrau“ (das Wort allein ist furchtbar), wenn sie von nichts ne Ahnung hat.
Eignung vor Quote!
Baerbock, Faeser & Co reichen
Wie lang ist Ihre Liste politisch unfähiger Männer? Oder halten Sie lediglich Frauen für ungeeignet?
Verstehen kann man das Problem nicht mehr. Lässt sich doch seit kurzem per Akklamation beim Standesamt ändern. Man könnte losen, wer was sein soll. Braucht man doch nur per Satzung zur Pflicht machen. Wenn die Realität nicht passt, wird’s passend gemacht. Machen die Handwerker auch so. Da gibt’s auch ein Frauenmangel.
Wenn der Bürger die Arbeit der Frauen im Bundestag sieht und beurteilt, dann sollten Frauen ganz aus der Politik sich verabschieden.
Noch eine Rigarda oder Strack Zimmermann kann Deutschland sich nicht leisten.
„Wenn der Bürger die Arbeit der Frauen im Bundestag sieht und beurteilt, dann sollten Frauen ganz aus der Politik sich verabschieden.“
Bis auf Wagenknecht, aber sonst hast du recht.
Wenn die Bürgerin Ihre Beiträge hier liest und beurteilt, dann sollten Männer wie Sie sich ganz aus diesem Forum verabschieden.
Noch einen Robert oder Fadamo kann Dubisthalle sich nicht leisten. (Sorry, liebes Dbh-Team…)
Wenn du an Stahlhelme denkst, wende dich an Zack-Strammermann.
Politische Arbeit erfordert viel Energie, Mut und auch Biss, was sich sicher immer noch zu wenige Frauen zutrauen. Aber auch die Tatsache, dass die Stadtratsarbeit zusätzlich zu beruflichen und familiären Verpflichtungen (für die immer noch eher Frauen als zuständig betrachtet werden) geleistet werden muss, dürfte abschreckend wirken. Eine Quote wurde ja gar nicht gefordert und die halte ich auch nicht für zielführend, auf die Schieflage aufmerksam machen ist aber wichtig – was nicht bedeutet, dass Frauen immer die bessere Politik machen.
Ich bin froh das nicht mehr Frauen im Stadtrat sitzen ,die wir jetzt haben machen doch genug Unsinn und beteiligen sich an dem Chaos in Halle.
Bis zum 2. April konnten sich Frauen für eine Kandidatur bei den Kommunalwahlen entscheiden. Jetzt ist so ein Appell reichlich sinnlos.