Frauen in MINT-Berufen: Nur wenig Bewegung in Sachsen-Anhalt – Anteil liegt bei 17 Prozent

Der Anteil von sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in den sogenannten MINTBerufen1 bleibt in Sachsen-Anhalt seit Jahren nahezu konstant. 168.850 Menschen waren 2022 in Berufen mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik beschäftigt, darunter 8.300 Auszubildende. Der prozentuale Anteil von Frauen am gesamten Bestand der MINTBeschäftigten lag bei 18% (30.040). Auch im Vergleich zum Vorjahr und Vorvorjahr blieb in Sachsen-Anhalt der Frauenanteil am gesamten Bestand der MINT-Beschäftigten nahezu gleich. Bundesweit lag dieser im Jahr 2022 und in den Vorjahren bei 17%.
Es gibt keine Frauen- oder Männerberufe, aber viele Zukunftsberufe! Die beruflichen Perspektiven in MINT-Berufen sind so gut wie nie. Doch auch heute noch finden sich Frauen häufiger in Berufen der Fürsorge, des Pflegens und Sich-Kümmerns wieder, diese werden zusammengefasst als Care-Berufe bezeichnet. Um die Klischees rund um die Berufswahl von Männern und Frauen zu durchbrechen, wurde mit dem Girls Day und Boys Day ein bundesweiter Aktionstag ins Leben gerufen, der es Mädchen und Jungen ermöglicht, in die Berufe des „anderen“ Geschlechts hineinzuschnuppern.
Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen-AnhaltThüringen, setzt sich für eine selbstbestimmte Berufswahlentscheidung, insbesondere von Mädchen und jungen Frauen, ein und appelliert an alle Schülerinnen: „Macht einfach das, was euch wirklich begeistert und wo eure Interessen liegen, sei es in einer Werkstatt, Industriehalle oder in einem naturwissenschaftlichen Beruf!“.
Auszubildende in MINT-Berufen: Frauenanteil leicht gestiegen In Sachsen-Anhalt lag der Anteil von Frauen an neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in den dualen MINT-Berufen im Berichtsjahr 2017/2018 bei 10,7% % und im Berichtsjahr 2022 bereits bei 11,9%, ein Plus um 1,2%.
„Der Anteil an weiblicher Auszubildenden ist in Sachsen-Anhalt nur minimal gestiegen. So belegen Studien, dass Schülerinnen beispielweise ihre mathematischen Fähigkeiten schon früh in ihrer Schulzeit häufiger unterschätzen und deshalb Präferenzen für andere Fächer entwickelten. Diese Tatsache spiegelt sich letztlich in der späteren Berufswahl wieder. Allen am Bildungsprozess beteiligten Akteuren muss es darum gehen, das Selbstbewusstsein von Mädchen frühzeitig zu stärken, um ihnen eine Berufswahlentscheidung fern ab von Rollenklischees zu ermöglichen“, betont Behrens.
Mehr Jobangebote im MINT-Bereich Die Chancen im MINT-Bereich waren, sind und bleiben in Sachsen-Anhalt gut, sowohl auf dem Ausbildungs- als auch auf dem Arbeitsmarkt. So meldeten Unternehmen im vergangenen Berichtsjahr 2021/2022 mit 4.272 dualen MINT-Ausbildungsstellen 74 Stellen weniger als im als Berichtsjahr 2017/2018, ein Minus um 1,7%.
Der Bestand an gemeldeten SV-Arbeitsstellen stieg im Vergleich der Vorjahre wieder leicht an und lag im Jahr 2022 bei 6.079. Und weil die Nachfrage an MINT- Fachkräften zunimmt, dauert es inzwischen rund 5 Monate bis diese Stellen besetzt werden können. 2022 lag die Vakanzzeit der in Sachsen-Anhalt gemeldeten MINT-Stellen2 bei 157 Tagen, im Vorjahr bei 127 und im Vorvorjahr bei 147 Tagen.
Die rasant zunehmende Digitalisierung erhöht dabei den Stellenwert von MINT-Kompetenzen. Der Sicherung des Fachkräftebedarfs wird deshalb eine große Bedeutung beigemessen, die Erhöhung des Frauenanteils in MINT-Berufen steht dabei im Fokus. „Die Chancen für Menschen mit einer MINT-Ausbildung oder einem MINT-Studium werden also immer besser. MINT-Berufe bieten häufig auch sehr stabile Beschäftigungsverhältnisse“, sagt Behrens.
Verdienst über dem Schnitt Und auch finanziell lohnt es sich, in einem MINT-Beruf zu arbeiten. So lag das Brutto- Medianentgelt von Vollzeit-Beschäftigten in MINT-Berufen in Sachsen-Anhalt bei 3.091 Euro. Das Brutto-Medianentgelt von Vollzeit-Beschäftigten über alle Berufe gesehen lag bei 2.855 Euro.3
Hää ä was für’n Quatsch
Nee, wäre wirklich wichtig, endlich mehr Frauen in technischen Berufen zu haben. Es fehlt an allen Ecken und Enden an echten Fachkräften. Und es wird schnell noch schlimmer wenn die Boomer jetzt ausscheiden.
Erst ist eine Frau noch im gebärfähigen Alter + Kindererziehung, etwas später dann muss sie vielleicht den Großvater versorgen.
Das Zeitfenster für eine Einstellung ist relativ klein.
Dann sollten sich Männer mehr um Kindererziehung und Altenpflege kümmern, Problem gelöst.
Es gibt viel bessere Berufe für Frauen. Na ihr wisst schon
Viele Frauen sind und, man kann wirklich sagen LEIDER, nicht für technische Berufe zu begeistern .
Gendern hin und her oder auch die ganze Gleichstellungsddbatten, wenn es um die freie Berufswahl geht, wollen Frauen eben häufig in soziale oder Büroberufe.
Ich kenne nicht eine Heizungsmonteurin in Halle zum Beispiel !
Körperlich schwere Arbeit ist für viele Frauen keine Lebensootion, da diese noch mehr leisten müssten .
Mal ehrlich, WARUM solten mehr Frauen in diesen Berufen einzug halten ? Wenn das Interesse doch andere Berufe bevorzugt. Girls Day und Co sind doch schon gute Anhaltspunkte um den jungen Damen einen Einblick zu verschaffen. Wer störrt sich denn daran das Sie sich nicht dafür begeistern?
Das sind dann wieder solche, welche sich über das AmpelMÄNCHEN aufregen ….
17%? So wenig Interesse an gut bezahlten Jobs?
Sollten wir im Hinterkopf behalten, falls mal wieder jemand um die Gender-Pay-Gap-Ecke kommt und behauptet Frauen würden systematisch benachteiligt.
Den Gender Pay Gap gibt es ja nicht wirklich, der ist politisch konstruiert ( wie die Armutsgrenze). Bei gleichem Job ist der allenfalls minimal, hier bei uns lokal verdienen Frauen oft sogar besser. Nur: wenn man lieber Frisörin wird oder als Mutter nur Teilzeit arbeitet, dann verdienen Frauen bei einer dümmlichen Pauschalbetrachtung natürlich weniger.
Würden Schwangerschaft und Geburt angemessen bezahlt, würden Männer ständig herumheulen, dass sie zu wenig verdienen…
Wozu, es gibt eh zuviel Mensch auf dem Planeten. Man sollte Kinderlosen extra-Prämien zahlen, denn das ist das ökologischste Verhalten überhaupt- Durchbrechen der Proliferation!
Da hast du ja recht, aber das war nicht das Thema.
Was wäre denn „angemessen „? Und warum sollte ich die Schwangerschaft einer wildfremden Frau bezahlen? Als „normaler“ Mann übernimmt man die Verantwortung für seine Frau und seine Kinder. Aber warum man zeitgleich noch für die Selbstverwirklichung oder die Fehler anderer geradestehen soll, sehe ich nur in wenigen Ausnahmefällen ein.
„hier bei uns lokal verdienen Frauen oft sogar besser.“
Genau, sieht man schon an der Grafik hier:
https://dubisthalle.de/durchschnittsverdienst-der-vollzeitbeschaeftigten-in-sachsen-anhalt-bei-44-728-euro-im-vergangenen-jahr
Der hellblaue Balken ist übrigens der von den Männern.
Es ist irreführend, wenn der Frauenanteil bei MINT immer als Gesamtheit angegeben wird. In Mathematik und Naturwissenschaften (z. B. in Chemie) sind – zumindest nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes für Gesamtdeutschland – die Anteile von Männlein und Weiblein unter den Studierenden teils gleichauf. Medizinerinnen und Pharmazeutinnen sind auch nicht gerade schlecht bezahlt und da sind die Frauen in der Überzahl. Auch in vielen Lehrberufen im Laborbereich sind Frauen stark vertreten. Nur im technisch-informatischen Bereich sind sie unterrepräsentiert.
Lange ist es her, und doch heute so.
Ich lag mit 4 Jahren das erste mal unter einem Trabbi, seit dem wollte ich nur Autos reparieren…
Zu DDR Zeiten eine Lehrstelle gefunden, mein Stiefvater war dagegen so wurde ich Gärtner.
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Wende kam, ich hier in Halle mich beworben, als Kfz-Mechanikerin Ausbildung.
Der höflichste Kommentar vom heutigen AUDI – Zentrum am Rennbahnkreuz tut uns leid, aber wir haben keine sanitären Einrichtungen…
Der Krasseste Kommentar von einer Frau, bei Renault:
„Wir stellen keine Frauen ein“
Ich die angeguggt und mein Senf:
„Aha Sie haben wohl einen Schwanz zwischen den Beinen“
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Fazit, nach meiner Gärtnerlehre bin ich in den Westen gegangen, ich wurde nicht gewollt im OSTEN
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Ich bin Kfz-Mechanikerin
Heute weiss ich, das viele ALTE Handwerksbetriebe keine zwei getrennten Sanitärbereiche haben, und da scheitert es als Frau im Männerberuf zu etablieren.
Da sollte man anfangen.
Als ich in der Landwirtschaft gelernt habe, gab es immerhin 20 – 30 % Frauenanteil. Obwohl es auf den Feldern keine Gendervielfältigen Toiletten gab ( gar keine). Heute muss alles perfekt den Wünschen Einzener sein. Ich fordere: auf jedem Feld, in jedem Wald aller 100 m ein Unisexklo, oder 20 Olymps, für jedes Geschlecht eines.
Fachkräftemangel. Das liegt daran, dass die meisten Leute die sich in den technischen Berufen spezialisieren und anschließend das Weite suchen. Weg von Halle, weg von Sachsen-Anhalt, weg von Deutschland.
Das hat mit einem Frauenanteil wenig zutun, sondern zum Einen an der schlechten Bezahlung, der nicht vorhandenen Wertschätzung und dem alten Denken, der meisten Chefs.
Da kommen gut ausgebildete Leute aus dem Umschulungen und Lehren und sollen möglichst in der Probezeit den Mitarbeiter, der rausgekickt wurde oder in Rente gegangen ist ersetzen, was gar nicht möglich ist.
Bezülich den Frauen in den MINT Positionen, setzen sich die Frauen, sollten sie schon dort angekommen sein, viel zu hohe Maßstäbe und das nicht nur an sich selbst, sondern auch an den Leuten die sie einstellen, was dann meistens im Chaos endet.
Und als Wessi im Osten zu arbeiten, ist sowieso absolut daneben. weil man unbedingt Fachkräfte sucht, stellt man hochqualifiziertes Personal ein und am Ende steht die Fachkraft sowieso als Wessi (der nichts kann) da. Das passiert umgedreht im Westen nämlich so gut wie gar nicht.
Der alte DDR-Filz muss endlich die Pöstchen verlassen. Die Betriebe haben die ganzen Jahrzehnte versäumt Leute auszubilden. Nun beschweren sie sich doch nicht etwa, keine gut gelernten Fachkräfte zu ziehen?
Selbst schuld.