Freie Wähler: Stadt tut zu wenig gegen Fluglärm in Halle-Ost

DHL will am Flughafen Leipzig-Halle ausbauen, 36 weitere Stellflächen will die Posttochter schaffen. Anwohner in Halle-Ost befürchten eine Zunahme des Lärms, das haben sie auf Bürgerversammlungen der Stadt deutlich gemacht.

Stadtrat und Oberbürgermeister würden sich nicht um die berechtigten Sorgen und die möglichen gesundheitlichen Folgen der Anwohner kümmern. „Auf beiden Veranstaltungen war kein Stadtrat, oder zumindest Kandidat für die Kommunalwahl 2019 außer mir als FREIER WÄHLER da. Das zeigt, wie egal so manchem (zukünftigen) Politiker dieses so wichtige Thema in Halles Osten eigentlich ist “, so der stellvertretende Vorsitzende der FREIEN WÄHLER Halle (Saale) Falko Kadzimirsz.

Die Gruppierung verweist auf die Nachbarstadt Leipzig. Die wolle die Zahl der Mandate in der Lärmkommission aufstocken. Dieser Schritt zeige, wie verantwortungsvoll mit den Bürgern umgegangen wird. Dies bedeute aber auch, dass Halle das Nachsehen haben werde und mit einem Anstieg der Lärmbelastung rechnen müsse, da die Starts und Landungen jeweils nur in Richtung Ost oder West vom Flughafen aus möglich seien. Deshalb solle auch Halle seine Mandate in der Fluglärmkommission erhöhen. Man habe den Eindruck, „dass der Schaffung von Arbeitsplätzen vor der Lärmbelästigung und damit einhergehenden gesundheitlichen Beeinträchtigung der betroffenen Anwohner Vorrang eingeräumt wird. Es wurden sogar extra Mitarbeiter der Arbeitsagentur Halle eingeladen“, so die Freien Wähler.

Die Stadtverwaltung erklärt dagegen, man nehme die Sorgen sehr wohl Ernst. Deshalb habe man auch auf eigene Initiative in Büschdorf zwei Anwohnerversammlungen zum Fluglärm und zur Flughafenerweiterung durchgeführt.