Für 59 Millionen Euro: neue Straßenbahn nach Heide-Nord kommt frühestens Anfang der 2030er Jahre

Im Jahre 1985 gab es die ersten Planungen, den damals neu entstandenen Stadtteil Heide-Nord in Halle (Saale) an das Straßenbahnnetz anzuschließen. Vor einigen Jahren wurde diese Idee wieder aufgegriffen. Und im Sommer 2021 hat der Stadtrat den Stufenbeschluss für das Stadtbahnprogramm Stufe 3 gefasst.
Im Rahmen einer Einwohnerversammlung informierte HAVAG-Chef Vincent Schwarz über den aktuellen Zeitplan. Demnach sollen Anfang der 2030er Jahre die ersten Straßenbahnen rollen. Die Stadt rechnet mit Baukosten von 59 Millionen Euro.
Zunächst müssen die Projekte an Bestandsstrecken umgesetzt werden, wie Dessauer Straße, Böllberger Weg oder Merseburger Straße. “Bestand hat Vorrang vor Neubau”, so Schwarz.
Nun steht die Vorplanung an mit Variantenuntersuchung und der Abklärung von Zielkonflikten wie Umwelt- und Lärmschutz. Danach steht die Entwurfsplanung an.
Braucht keiner, Busse reichen doch. Das Geld kann man für wirklich wichtigere Sachen nehmen. Zum Beispiel für Sanierung der vielen kaputten Straßen in Halle.
Wohnt in Heide Nord kein Spitzenkandidat aus den Altparteien ? Dann würde eine Bimmel schon längst dort langkutschen.
Ich wäre dafür dass die HAVAG erst einmal ihre völlig maroden Kreuzungen saniert.
Freiimfelder Straße/Delitzscher Straße z.B. Hier gibt es riesige Krater zwischen Schiene und Straße. Mit dem Rad kann man da nur mit Federung drüber fahren. Auch am Betriebshof in der Feiimfelder Straße sieht es katastrophal aus. Stolperfallen für Fußgänger und mit einem kleine Rad steigt man hier am besten ab. Ganz zu schweigen wenn man nach Freiimfelde links abbiegen will. Kaputter Asphalt, schmieriges Kopfsteinpflaster,Schienen irgendwo dazwischen und im Kreuzungsbereich überholende PKW machen diese Kreuzung lebensgefährlich.
Wenn bestehendes wirklich Vorrang hat, könnte die HAVAG ja da anfangen.
Absolut unverständlich, warum wird weiterhin ein Transportmittel aus dem 19. Jahrhundert finanziert und ausgebaut? Von der technischen Entwicklung längst überholt und ein technischer Anachronismus.
Elektrische, akkugestützte Oberleitungsbusse sind die einzige vernünftige Lösung für den ÖPNV. Keine Gleise, flexible Routen, und preiswert. Dort wo noch keine Oberleitungen vorhanden sind fährt der O-Bus einfach auf Akku weiter, warum wird diese innovative Technik in Halle völlig Ignoriert? Man baut eine Infrastruktur von Vorgestern und ist noch stolz darauf. Die Verantwortlichen der HAVAG verharren in einem mittlerweile unerträglichen Stumpfsinn, ohne Kreativität, Innovationsfeindlich und im eigenen Saft schmorend bis endlich die Pension eintritt und man selbst nicht mehr in die Innenstadt muss.
Der O-Bus-Spinner wieder.
Tolle Argumentation… Wer hier der Spinner ist, dürfte wohl klar sein.
Elektriker hat aber Recht. Ich finde auch die Busse genügen und vor allem, sind sie leiser als teilweise die Straßenbahnen. Außerdem hätte das vor Jahren passieren müssen, wo es schon lange geplant war und noch viel mehr Menschen dort lebten, als jetzt.
Aber sicher sehen es einige anders
„Elektriker“ und „sam“ – ist notiert. Fehlen noch ein paar.
Mit „vor ein paar Jahren“ meinst du vor 34 Jahren? Da war es schon geplant (Text gelesen?). Dann zogen dort tausende Menschen weg und die meisten anderen schafften sich ein Auto an, das sie vorher nicht hatten. Deswegen fahren auch weniger Busse dorthin. Das nimmt nun wieder zu. Wie du vielleicht mitbekommen hast, stehen auf dem ehem. Kasernengelände einen Menge Häuser und etliche Wohnblöcke sind saniert. Selbst in Lettin wohnen wieder fast so viele Menschen, wie vor 30 Jahren. Das wird auch zukünftig mehr werden.
Aber sammelt mal noch ein paar Gegenstimmen. Zwei sind etwas poplig.
Wer sich dort ein EFH gebaut hat, gehört nach Lesart dieses Forums zu den Leistungsträgern dieser Gesellschaft, was diese doch angeblich gar nicht sein können, ohne Auto zu fahren. Will sagen: Diese Leute brauchen keinen Bus und keine Straßenbahn.
War sicher „Ironie“, aber genau diese Leute WOLLEN sogar mehr Bus und Bahnanbindung. Da wohnen nämlich nicht nur Gehschwache und Singles.
Die Idee mit den Bussen ist doch gar nicht so schlecht. Aber ob es unbedingt Oberleitungsbusse sein müssen, ist auch fraglich.
Leider wird es wohl wieder massiv Fördermittel aus dem Stadtbahnprogramm geben.
Wie der Name schon sagt ist das nur für BAHN und nicht für BUS. Dann würde es wohl Stadtbusprogramm heißen 😉
Und die HAVAG ist öffentlicher Dienst. Da ist nichts mit Kreativ und Fortschrittlich. Da gehts zu wie immer und alle die etwas anderes machen wollen, werden mundtot gemacht. Das ist auch der Grund wieso ich niemals im ÖD arbeiten würde.
HAVAG ist bestenfalls gewerkschaftlich dem ÖD zuzurechnen, ansonsten ein Verkehrsunternehmen der freien Wirtschaft.
Halle müsste eine völlig neu Infrastruktur errichten und eine neue Fahrzegflotte aufbauen. Ferner ist ein Bus kürzer als eine Straßenbahn und hat daher weniger Kapazität. Eine Straßenbahn ist als Schienenfahrzeug effizienter, weil die Stahlräder auf der Stahlschiene keine Energie durch Walkarbeit in den Reifen verlieren. Die Straßenbahn ist zwar schon ein altes Verkehrsmittel, dass lange existiert, aber immer noch zeitgemäß. So haben seit der Jahrtausendwende auch einige Städte, ihre Straßenbahn wieder reaktiviert. Ein prominentes Beispiel ist Paris mit einigen Linien.
„Absolut unverständlich, warum wird weiterhin ein Transportmittel aus dem 19. Jahrhundert finanziert und ausgebaut? Von der technischen Entwicklung längst überholt und ein technischer Anachronismus.“
Mir war gar nicht klar, dass du so vehement gegen das Automobil wetterst …
Oberleitungsbusse 🤣 so was ist erst recht veraltet.
Für das Geld , sind 50 Elektrobusse und 10 Jahre Gehalt finanziert. HAVAG wagt endlich den Schritt in die flexiblen Streckenelektrifizierung.
Schienenfahrzeuge nach Dölau Heide Nord benötigt kein Mensch.
Ach so, vielleicht schaut man voraus und weiß, dass die Straßen in Halle wegen ewiger Baustellen nicht nutzbar sind .
Wozu ne Straßenbahn? Bin auch der Meinung, daß die Verbreitung dank Busse vollkommen ausreicht
Die Baukosten liegen bis dahin locker bei 100 Mio Euro .
Wieso wird nicht jetzt schon investiert ? Dann kaufe ich mir halt nochmal einen neuen Verbrenner um von Lettin in die Stadt zu kommen.
Genauso wird es gemacht. Bei angezeigt einer Straßenbahnfahrt pro Tag, in Kröllwitz, muß man schon individuell fahren. Der Preis ist da die zweite Entscheidungsebene. Das Auto fährt mit 1, 2, oder 3 Personen zum gleichen Preis, während HAVAG da 2,60 einfach aufruft, Da bin ich selbst mit Parkhaus preiswerter…
Huch! Was kostet denn ein Parkhaus?
Parken im Parkhaus, Meiner.
Und WAS parkst du im Parkhaus? Bitte in die „Rechnung“ mit einbeziehen.
Das muss ein Geheimtipp sein. Ich kenne kein Parkhaus in Halle, wo man für weniger als 49 Euro pro Monat parken kann.
Solange es Fördermittel gibt, wird auch das Stadtbahnprogramm durchgeknüppelt, egal ob es gebraucht wird. Bald gibt es auch noch eine Bahnlinie rund um den Hufi…
Verbindet endlich die S-Bahn von Trotha nach heide Nord, dölau, Neustadt und macht ne Ringbahn draus, ist mit Sicherheit rentabler
@ Paul Panther,
die Idee ist uralt und wurde fallen gelassen, weil zu DDR – Zeiten eine zweite Saalebrücke für die Stadt anteilig zu teuer wurde.
Heute hat DB das sagen, und sagt, wenn die Stadt die Ringbahn will, bitte baut, aber auf Stadtkosten komplett.
Damit ist dieses Thema erstmal für lange Zeit vom Tisch
Am preiswertesten und gesündesten ist natürlich die Nutzung des Fahrrades. Leute! Das sind doch alles keine großen Entfernungen.
@M und die alten Leutchen oder Leute die ihren Einkauf Schleppen müssen?
Stimmt, deshalb werden ja auch so viele Zweiräder geklaut…
Wie seriös ist es denn, schon so konkrete Zahlen zu den Kosten zu benennen? Die werden in den 2030er Jahren ganz bestimmt anders sein …
Die sollen erstmal Geld in die Pflege der Grünflächen investieren in Heide Nord damit alles gepflegte auch aussieht und wohnlicher
Was denn genau?