Für mindestens 335.000 Euro: Land verkauft Stephanuskirche in Halle – SPD fordert Bürgerbeteiligung – Gebäude darf nicht Spekulationsobjekt werden
Die seit 8 Jahren leerstehende Stephanuskirche unweit des Reilecks in Halle (Saale) wird durch das Land Sachsen-Anhalt verkauft. Das Mindestgebot liegt bei 335.000 Euro. Noch bis zum 20. Februar kommenden Jahres können Interessenten ihr Angebot abgeben, Bieter müssen Nutzungskonzept vorlegen.
Auch den Stadtrat wird die 1967 entwidmete Kirche beschäftigen. Die SPD hat zahlreiche Anfragen an die Stadtverwaltung: 1. Wie bewertet die Stadt grundsätzlich die städtebauliche Bedeutung der Stephanuskirche im Mühlwegviertel? 2. Wird sich die Stadt am o.g. Bieterverfahren beteiligen? 3. Inwieweit gab es in der Vergangenheit zwischen der Eigentümerin der Stephanuskirche und der Stadt Halle Gespräche zur zukünftigen Nutzung des Gebäudes im Allgemeinen und/oder durch die Stadt? 4. Insofern das Bieterverfahren nicht erfolgreich ist, wird die Stadt im Nachgang (erneut) Gespräche mit der Eigentümerin führen? 5. Mit Blick auf die die historische Bedeutung des Gebäudes und die Bedarfe im Viertel: Welche Nutzungsoptionen wären aus Sicht der Verwaltung wünschenswert? Inwieweit gibt es Erkenntnisse darüber, welche Bedürfnisse die Bürger:innen/die Anwohner:innen zur zukünftigen Nutzung formuliert haben?
Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion, hob die städtebauliche Bedeutung der Kirche im Mühlwegviertel hervor: „Der Straßenzug um die Stephanuskirche im Mühlwegviertel umrahmt von Wohnhäusern ist einmalig. Durch den Auszug der Universitäts- und Landesbibliothek steht sie seit 2014 leer. Der Leerstand sollte beendet werden, auch damit das Areal nicht zum Ziel von Vandalismus wird. Bereits in der Vergangenheit sind Teile des Gebäudes zu Schaden gekommen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis weitere Mängel hervortreten. Der Leerstand macht diesen Umstand nicht besser. Da das Land offensichtlich keine Verwendung für die Kirche mehr hat, ist das nun eingeleitete Bieterverfahren der richtige Schritt. Wichtig ist für die Zukunft aber, dass das Nutzungskonzept für den neuen Besitzer greift. Die Stephanuskirche darf nicht zum Spekulationsobjekt werden. Die Beteiligung der Bürgerschaft ist ein wichtiger Baustein im weiteren Verfahren.“
„Auch aufgrund des herausragenden denkmalpflegerischen Wertes sowie aus Respekt gegenüber der Bedeutung des Kirchengebäudes für das Mühlwegviertel zur Entstehungszeit sollte mit dem zukünftigen Nutzungskonzept das einmalige Zeitfenster genutzt werden. Ziel sollte es sein, die Kirche für die lokale Bevölkerung dauerhaft öffentlich zugänglich zu machen. Damit wären viele Wege möglich. Die evangelische Kirche Mitteldeutschlands spricht hinsichtlich ihrer Leitlinien bei der Umnutzung von Kirchengebäuden von lokalen Symbolwerten. Vor diesem Hintergrund ist es sicher auch ratsam, die Evangelische Kirche Mitteldeutschlands in den weiteren Prozess einzubinden. In diesem Zusammenhang könnte auch ein Austausch im städtischen Planungsausschuss stattfinden“, so Dr. Silke Burkert, stellvertretende Vorsitzende, abschließend zur zukünftigen Nutzung der Stephanuskirche.
Die Kirche wurde von 1891 bis 1893 gebaut, wurde von der evangelischen Kirchengemeinde „St. Laurentius“ genutzt. Nach der Entwidmung hatte die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) im Jahr 1968 die Kirche in ein Büchermagazin umgebaut, es folgte die Nutzung als Universitätsbibliothek mit bis zu 700.000 Büchern. Im Jahr 2000 brannte der Kirchenturm, zwei Jahre später sorgte eine Gasexplosion in einem benachbarten Wohnhaus für große Schäden auch an der Kirche.
Ich habe da so eine kontroverse Idee, die bestimmt für Klickzahlen sorgen wird. 😀
Stichwort: Moschee
Das entsprechende Klientel wohnt zu weit weg.
Das findet sich ganz schnell.
Wäre aber mal eine realistische Bereicherung für die ach so vielfältigen Duttträger.
Den gleichen Gedanken gab es auch bei mir…!?
Dafür steht sie nicht nach Mekka ausgerichtet, und ein Anbau eines Minaretts ist auch nicht möglich…Von daher, zu kurz gesprungen
Die Kirche sollte auch wieder als Kirche genutzt werden. Es gibt mit den Flüchtlingen aus der Ukraine bespielsweise die Möglichkeit sie für ihre eigetliche Bestimmung in dem Fall als ukrainisch-orthodoxe Gottesdienste nutzen zu können.
Wer soll das denn bezahlen? Wir arbeitenden Steuerzahler? Im ganzen Innenbereich sind Regale installiert, wie man beim MDR sah. Sinnvoll wäre eine Weiternutzung für die Stadt als Archivbereich. Eventuell hätte man auch einen guten Standort für ein zukünftiges Geiseltalmuseum! Da kommt man auch nicht in die Gänge in der Stadt. Die Funde ordentlich der Öffentlichkeit präsentiert, wären in der Nähe des Landesmuseums sicher ein Besuchermagnet.
Oder eine riesen Packstation.
Aber nicht in einer denkmalgeschützten Kirche.
Du bist schon wieder Faul beim Denken.
👍
Mindestens 335 000 Ocken sind notwendig. Wenn Du das zusammenbringst und ein Konzept hast, kannste dich bewerben. That’s life.
@Neustädter So ein Schwachsinn: die Kirchgemeinden und Kirchenmitglieder bezahlen den Unterhalt ihrer Kirchen seit Jahren selbst; das unterscheidet sie von dir du AfD-Ossis, der seit 30 Jahren nur die Hand aufhält. Es gibt die Neue Residenz (weitegehend leer), das alte leerstehende Chemie-Institut neben der Neumühle oder das Zoologische Institut am Domplatz ist auch halb leerstehend. Und da willst du noch eine Kirche für drittklassige Museumsstücke vorhalten und anschaffen? Völlig absurd! Die Stephanuskirche ist eine Kirche und sollten dafür auch wieder genutzt werden.
Der Omun-Bereicherer ist wieder so gehetzt.
Das Großmaul Omun hat gesprochen.
Ohne Worte…… nicht jede Veränderung in Halle muss man mit der Ukraine in Verbindung bringen.
Die Stephanuskirche erinnert mich immer wieder an meine Kindheit, ich kam damals kurz nach der Gasexplosion dort vorbei. Die Eindrücke der damaligen Zeit sind mir immer im Gedächtnis geblieben.
Vielleicht findet sich ja ein Investor, der die entwidmete Kirche erhält und neu nutzt.
Die Kirche wird verkauft.
Entspricht mittlerweile dem ‚Wertesystem‘ in Deutschland. LOL
Es ist nur noch ein Kirchengebäude, das entwidmet und als Bibliotheksmagazin eingerichtet und genutzt wurde.
Da könnte man es jetzt in ähnlicher Art nutzen, oder auch als Wohngebäude umbauen.
Vielleicht zieht ja ne Disko ein.
Oder es wird ne Räucherbude.
Man muß das eben praktisch sehen.
Die Grünen hätten dort sicher gern ne Moschee mit Muezzin.
Das beste Deutschland aller Zeiten .. nach unserem kompetenten Redenpapagei Steini.
Der alte Schlachthof wurde auch verkauft und glaubte damit ist es gut .
Wenn man sich die Zeit anschaut in der sie errichtet wurde und vergleicht wie lange andere Bauten der Neuzeit brauchten,sollte man sie glatt als mahnendes Beispiel für Politiker aller Couleur erhalten!! Als Sinnbild für ihre Steuerverschwendung!!!
Abreissen und Bäume pflanzen. Der ganze Religionskram ist eh überflüssig wie ein Kropf!
Sieht man an deinem Namen, allerdings würde das in Texas wohl so nicht durchgehen. Dort haben die Menschen noch Kultur.
Übrigens hat es schon seit Jahrzehnten nichts mehr mit irgendeiner Religion zu tun…
Auch in Texas ist nicht alles Gold, das glänzt! Und natürlich haben Kirchen, Synagogen oder Moscheen überhaupt nix mit Religion zu tun. Die stehen nur rum um gut auszusehen….
Liebe SPD-Stadtratsfraktion. Die Kirche steht unter Denkmalschutz. Das kann man der öffentlichen Ausschreibung entnehmen. Die von der Denkmalschutzbehörde (Stadt Halle) beiliegenden Einschränkungen sind für jedermann ersichtlich. Äußerlich wird nichts am Erscheinungsbild negativ verändert werden dürfen. Und selbst für das Innere scheinen die Hürden so hoch gelegt zu werden, dass eine wirtschaftliche Nutzung eher wenig aussichtsreich erscheint. Eine Wohnnutzung soll nach den Vorstellungen der Stadt ausgeschlossen sein.
https://teilzeitreisender.de/kirchen-mal-anders/
Schöne Ideen, aber für unsere Stadt zu (schön) teuer.
Ideal für eine Disko. So wie einst das Limelight in NYC…
In dem du wie oft Gast warst?