Fusion von HWG und GWG? Unruhe bei den Beschäftigten
Die Stadt Halle (Saale) ist der größte Vermieter – denn sowohl die Hallesche Wohnungsgesellschaft (HWG) als auch die Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeunternehmen Halle-Neustadt (GWG) gehören zu 100 Prozent der Stadt. Doch macht es überhaupt noch Sinn, zwei parallele Gesellschaften zu besitzen, zumal sich die GWG mittlerweile nicht mehr nur auf Neustadt konzentriert, sondern auch Wohnungen in der Frohen Zukunft besitzt und am Böllberger Weg bauen lässt.
Aus diesem Grund will die Stadtratsfraktion Hauptsache Halle / Freie Wähler die Fusion der beiden Gesellschaften prüfen lassen. Das ist zuletzt vor zwölf Jahren passiert. Doch möglicherweise gibt es ja mittlerweile andere Voraussetzungen, sagte Stadtrat Johannes Menke. So dürfte die damals angeführte Grundsteuerproblematik wegfallen, meinte er. Eine Zusammenlegung der beiden Gesellschaften könnte Synergieeffekte und Kosteneinsparungen bringen – und damit letztendlich höhere Gewinnabgaben an die Stadt.
„Alle Jahre wieder grüßt das Murmeltier“, sagte Bodo Meerheim, Fraktionsvorsitzender der Linken und Aufsichtsratschef der GWG zu dem Antrag. Er berichtete davon, dass die Geschäftsführerinnen beider Gesellschaften nicht an einer Fusion interessiert sind. Der Antrag erzeuge wieder Unruhe unter den Mitarbeitern. Die Fraktion Hauptsache Halle / Freie Wähler hätte die “Büchse der Pandorra” geöffnet.
Eine Entscheidung wurde noch nicht getroffen. Der Antrag ist zunächst zu Beratung in die Ausschüsse verwiesen. “Im Hinblick auf den mit der beantragten Prüfung verbundenen nicht unerheblichen Aufwand stellt sich die Antragsannahme nur dann als empfehlenswert dar, wenn eine Fusion der kommunalen Wohnungsgesellschaften auch tatsächlich eine mehrheitsfähige Option ist und nicht bereits aus grundlegenden Erwägungen von einer Mehrheit des Stadtrates abgelehnt wird”, erklärt die Stadtverwaltung.
„Er berichtete davon, dass die Geschäftsführerinnen beider Gesellschaften nicht an einer Fusion interessiert sind.“
Das soll ein Argument sein? Nochmal üben, Bodo!
Bodo weiß wahrscheinlich nicht, wer Gesellschafterin von GWG und HWG ist.
Alle die einen Posten u. satte Einkünfte zu verlieren haben , sind selbstverständlich dagegen .Das schließt die Geschäftsführer u. den Aufsichtsrat , wie nicht anders zu erwarten ,ein.
Meerheim findet das unmenschlich .Wie edel. Mit dem drohenden Jobverlust für 1000 Mitarbeiter im Gesundheitswesen in Halle wollte er sich dagegen nicht befassen. Ihm ist die Jacke näher als die Hose .Wie ungewöhnlich. Bei einer Fusion würde auch beim heutigen Personalmangel niemand arbeitslos , nur unwirtschaftliche Doppelstrukturen könnten vermieden u. die Raumbelegung der Verwaltung verkleinert u. damit Heizkosten gespart werden u. dadurch würde auch einiges für die Umwelt u. die Natur getan.
Solche wie Meerheim sind der Grund für den Niedergang der LINKEn.
Wenn man den Teich trockenlegen will, sollte man nicht auf die Frösche hören, die am lautesten quaken.
Da weiterhin konstant die Arbeitskräfte zur Verwaltung und Instandhaltung der Wohnungen und Gebäude notwendig sind, werden wohl keine Stellen bei den Sachbearbeitern oder Hausmeistern wegfallen, sondern eher Leitungsfunktionen im Wasserkopf. Auch die IT wird während der Fusion gut gebraucht werden, anschließend könnten einigen Mitarbeitern attraktive Stellen in anderen Bereichen der Stadt oder bei den Stadtwerken angeboten werden.
Wer sägt schon gern am eigenen Stuhl?
ps……check mal Titel
Beide Gesellschaften enteignen.
Ulbi bilden!
Beide Gesellschaften sind bereits zu 100 Prozent in staatlicher Hand. Enteignet wurde bereits zu DDR Zeiten durch die Rechtsvorgängerin der HWG (VEB Gebäudewirtschaft)..ein Großteil der HWG Altbauwohnungen wurde zu DDR Zeiten Zwangsenteignet oder unter staatliche Verwaltung gestellt. Die Aufsichtsräte haben es in der Hand für soziale Mietpreise zu sorgen, denn das ist eigentlich Hauptzweck eines kommunalen Wohnungsunternehmens .. die soziale Wohnraumversorgung .. stattdessen Gewinnmaximierung zur Haushaltskonsolidierung der Stadt .. dazu Wettbewerbsverzerrung gegenüber privaten Vermietern durch bessere Zinskonditionen bei Darlehen und staatliche Fördermittel..
„dazu Wettbewerbsverzerrung gegenüber privaten Vermietern durch bessere Zinskonditionen bei Darlehen und staatliche Fördermittel..“
Soviel zur ach so freien Marktwirtschaft. Ist eben auch im Westen nicht alles Gold, was glänzt.
Wenn die Stadt sich selbst enteignet ist das bestimmt ein guter Plan 🤣👍
Es geht sicher ums Kostensparen.
„Erste Wohnungsunternehmen erhöhen Warmmiete um mehrere hundert Euro im Monat“ (mz)
sicher (Rudi)
„und damit letztendlich höhere Gewinnabgaben an die Stadt.“
Nicht etwa mal für stabile bezahlbare Mieten für die Bürger, neiiiheiin.
Die wichtigste Aufgabe kommunaler Wohnungsunternehmen ist, einen sozialen Gegenpol zu privaten Vermietern zu bilden und damit für eine Stabilisierung der Mieten zu sorgen. Wahrscheinlich würde Halle dadurch sogar Geld sparen, anstatt für Mieter, die auf städtische Unterstützung angewiesen sind, explodierende Privatmieten zu bezahlen.
„anstatt für Mieter, die auf städtische Unterstützung angewiesen sind, explodierende Privatmieten zu bezahlen.“
Es gibt äußerst knapp bemessene Obergrenzen bei den Kosten der Unterkunft. Auf Deutsch – alles was über der Grenze liegt, darf der Grundgesicherte von dem Geld drauflegen,was eigentlich zum Leben gedacht ist und nicht für Unterkunftskosten. Die Stadt bezahlt mit Sicherheit keine „explodierenden Privatmieten“, das ist falsch.
@…
Ist doch ganz einfach geht die Miete an einen privaten Vermieter hat die Stadt nichts davon.
Geht die Miete von Harz 4 Empfängern an die Stadt als Vermieter, dann hat die Stadt mehr Geld im Haushalt.
In eigene Häuser muss die Stadt aber auch investieren, in private nicht.
Ja das stimmt als Vermieter ist es nicht einfach, 99% der Vermieter machen natürlich Verlust das sie in ihre Häuser investieren müssen.
Lieber nur halb gedacht als gar nicht.
Ganz ehrlich deiner war heut bestimmt der dümmste Kommentar. 🙂
„99% der Vermieter machen natürlich Verlust das sie in ihre Häuser investieren müssen.“
Nach dem ewigen Geheule der Vermieter scheint es so zu sein.
Die zwei Gesellschaften sind absolut überflüssig.
Mit Ausnahme natürlich für die zwei Geschäftsführerinnen, die natürlich jede ein fettes GF Gehalt abgreifen können. Und natürlich der zwei Personalleiterinnen, die natürlich jede ein fettes…und die zwei Abteilungsleiterininnen für Finanzen…und die zwei für Marketing…die natürlich jede….und die zwei Bodo Meerheims im Aufsichtsrat…einer kann jeweils weg…
Klar gibt das “ Unruhe „. Zu Recht.
Aber es ist und bleibt Unsinn.
Die Stadt hat ja auch nicht zwei Sparkassen oder zwei Stadtwerke.
Also…flugs fusionieren und Geld sparen.
Langfristig denken ist nicht so deins??!
Das darfst du gerne mal näher erläutern, falls du noch was anderes draufhast als Textbaustein-Phrasen.
„Doch möglicherweise gibt es ja mittlerweile andere Voraussetzungen, …..“ Dann soll sich doch der Herr Menke erstmal informieren, ob es mittlerweile andere Voraussetzungen gibt. Ein Blick ins Gesetzbuch dürfte da genügen. Da bedarf es kein kostenaufwendiges Gutachten.
Aber wie man so liest, geht es dem Herrn nur um mehr Gewinne für die Stadt Halle. Die Belange der Beschäftigen und Mieter ist ihm offenbar egal. Eine Fusion bedeutet nicht automatisch mehr Gewinne.
„Eine Fusion bedeutet nicht automatisch mehr Gewinne.“
Doch, weil weniger Wasserkopp.
Erzähl mal. Bin gespannt, worauf du „Mathegenie“ das begründest??
Du bist wahrscheinlich einer der dies mit geringeren Personal begründet und dabei mathematisch nicht mit einschließt, dass der Bestand gleich bleibt. Ach, und zähl doch bitte gleich mal die sogenannten Synergieeffekte auf. Du scheinst ja, mehr zu „wissen“.?
Die Möglichkeit zur Kosteneinsparung sind komplex zu bewerten. Zum einen werden Stellen wegfallen, wie z.B in den Geschäftsführungen und zentralen Verwaltung (z.B. Buchhaltung). Daneben gibt es aber auch Kosten und Personal das man kaum einsparen kann, so bleibt die Anzahl der Gebäude und Mieteinheiten der beiden Gesellschaften bei der Vereinigung gleich und damit der Bedarf an Mitarbeitern für Verwaltung und Mieterbetreuung (z.B. Hausmeister), denn das Arbeitspensum dort wird sich bei einer Vereinigung nicht wirklich verringern. Dazu kommen Kosten durch die Vereinigung selbst, wie z.B. Zusammenführen der IT-Systeme, der Verwaltungsabläufe, Informationen sämtlicher Vertragspartner (Mieter, Mitarbeiter u.a.) über entsprechende Änderungen. Das alles wird über eine gewisse Zeit Mehrarbeit, kompliziertere Abläufe und Mehrkosten verursachen. Ob der Aufwand in einem guten Verhältnis zum Nutzen steht, ist also nicht sicher.
„Dazu kommen Kosten durch die Vereinigung selbst“
Das ist nur in einer Übergangsfrist so und danach wird bis ans Ende der Zivilisation gespart.
Es kann auch passieren, dass solche Restrukturierungen in die Hose gehen und erwartete Einspar- und Synergieeffekte nicht oder nicht im erwarteten Umfang eintreten. Solche Reformen sind kompliziert und nicht völlig risikofrei.
Genau, auf der Ebene der Sachbearbeiter und Hausmeister werden dadurch keine Stellen eingespart und wegfallen.
Lediglich in den höheren Leitungsfunktionen gibt es Einsparpotential, das genutzt werden sollte.
Alles Quark, bei der letzten intensiveren wirtschaftlichen Prüfung wurde festgestellt, dass bei dieser Aktion Grunderwerbssteuer fällig wird.
Fusion bedeutet Neugründung und egal wie man es dreht, das Finanzamt hält die Hand auf. Und das wird richtig teuer.
Es besteht die Angst, dass die Kommunalaufsicht verlangen könnte, eine Bude zu versilbern, um Schulden zu begleichen. Kurzfristig möglich langfristig unsinnig
Na endlich jemand, der mal nicht durchs Milchglas schaut.
Wer sagt das ? Der Meerheim ? Liegt eine Anfrage beim u. eine Beantwortung durch das Finanzamt dazu vor ? Es wird sich für einen fähigen Juristen schon eine Rechtsform finden lassen , wo Grunderwerbsssteuer vermieden wird.
Dieses Thema gab es schon 2 mal im Rat inklusive Prüfung!
Mit einem Share-deal würde keine Grunderwerbsteuer fällig, aber das wäre etwas für Profis, die es in Halle nicht gibt….
Eine Möglichkeit der Umgehung der Grunderwerbsteuer wäre grundsätzlich ein Share Deals.. zudem bestände auch die Möglichkeit die Objekte im Eigentum beider Gesellschaften einfach zu belassen und lediglich die komplette Verwaltung,Bewirtschaftung, Marketing usw. einheitlich durch eine der beiden Gesellschaft (oder besser eine noch zu gründene Verwaltungsgesellschaft) ausführen zu lassen. Wird so jedenfalls in der Immobilienwirtschaft praktiziert. Übrig blieben dann zwei Holding-GmBHs ohne Mitarbeiterstamm im Grundbuch und eine neue Verwaltungsgesellschaft. Finanzamt dürfte leer ausgehen, weil sich an den Eigentumsverhältnissen im Grundbuch nichts ändert, sondern nur die operative Bewirtschaftung outgesourct wird. Wahscheinlich werden jetzt erstmal für hundertausende Gutachten in Auftrag gegegeben…
Das bedeutet ja immer nur Verschlechterung
Es gehört gewiss nicht zum Aufgabengebiet der Stadt 2 gleichartige Unternehmen zu unterhalten.
Warum nicht?
Die geben ordentlich Kohle an die Stadt ab meiner
Haben aber Doppelstrukturen in den Leitungsfunktionen, die Einsparpotential haben.
Herrlich wieder diese Nappsülzenparade.
Fehlt nur noch Rollerjule, die nach mehr Bäumen ruft.
🤣
Wer von euch Schlaumeiern hier hat bereits eine Fusion hinter sich,
bitte mal die Erfahrungen dazu aufschreiben. Fusionen gehen immer
zu Lasten von finanziellen Mitteln und Personal. Wer weiß, wie schwer
es heute ist gutes Personal zu bekommen, versteht dies sicherlich.
Beide Unternehmen führen über 7 Millionen Euro jedes Jahr ins Loch
der Stadtkasse ab. Geld was die Gesellschaften schwer erwirtschaften
ohne Mietpreisspiegel und was sie sich zum Teil von Banken als Kredit
besorgen. Die Stadt kriegt diese Mittel durchgereicht und die Unternehmen
zahlen über Jahre an die Banken zurück.
Die Mieter schimpfen, ihr macht nichts, ja wir machen schon, aber eben
nicht sofort und alles, weil eben gerade dieses Geld fehlt.
Fusionen erzeugen Unruhen unter den Belegschaften, riesige Abfindungen
würden anfallen, Grunderwerbssteuer und andere Dinge verschlingen
Vermögen. Ehe dann ein großer Laden wieder zur Ruhe käme vergehen
3 Jahre bis zur letzten Klärung.
Herr Menke scheint ein Aufmischer in dieser Stadt zu sein, mal hier
wirbeln, mal dort wirbeln, solche Leute kenne ich zur Genüge, ihr wisst
woher sie kommen ?
Ausgerechnet diese kleine Mischpoke von Fraktion stellt sich gegen
städtische Mitarbeiter und Mieter anstatt die wirklichen Probleme in
dieser Stadt zu lösen, das ist mehr als unbegreiflich.
Wir haben unsere Arbeit über Jahre getan, haben das Stadtbild verändert
und zahlreiche Institutionen und Vereine gefördert. Es reicht Herr Menke.
Wofür da das Geld herkommt fragen Sie nicht ? Hauptsache mehr Geld
in die Stadtkasse, geht´s noch ?
Auch nach einer Fusion wird es diese Wohnungen in kommunaler Verantwortung geben.
Auch nach einer Fusion müssen diese Wohnungen durch die gleiche Anzahl von Sachbearbeitern und Hausmeistern bewirtschaftet werden.
Auch nach einer Fusion gibt es die Gewinnabführung an den Eigentümer.
Aber nach einer Fusion kann man die Leitungsfunktionen im Wasserkopf umstrukturieren und abschmelzen. Nur für diese wenigen Posten könnten Abfindungen fällig werden, um das Einsparpotential schneller zu realisieren.
„Auch nach einer Fusion müssen diese Wohnungen durch die gleiche Anzahl von Sachbearbeitern und Hausmeistern bewirtschaftet werden.“ Nein
„Wir haben unsere Arbeit über Jahre getan, haben das Stadtbild verändert und zahlreiche Institutionen und Vereine gefördert.“
Ihr habt Mieteinnahmen zweckentfremdet könnte man es auch nennen.
Das kriegt Fäulein Menke nicht einmal mit.
„riesige Abfindungen würden anfallen“
Wenn sie in einer Gewerkschaft sind.
„Wenn sie in einer Gewerkschaft sind.“ Nein.