Gedenken an den Terroranschlag vor 5 Jahren am 9. Oktober 2024 am ehemaligen KiezDöner
Am 9. Oktober 2024 jährt sich der rechtsterroristische Anschlag von 2019 in Halle und Wiedersdorf zum fünften Mal im bürgerlichen Kalender. In Erinnerung an Jana L., in Solidarität mit allen Angehörigen und Freund*innen sowie mit allen Überlebenden des antisemitischen, rassistischen und antifeministischen Anschlags vom 9. Oktober 2019 an Yom Kippur 5780 in Halle und Wiedersdorf lädt die Soligruppe 9. Oktober als Netzwerk aus Überlebenden und Unterstützer*innen zu einer Gedenkveranstaltung von 18:00 bis 19:30 Uhr ein.
Die Gedenkkundgebung findet vor dem TEKİEZ (Ludwig-Wucherer-Straße 12, 06108 Halle, Saale) statt, welcher als »KiezDöner« am jüdischen Feiertag Yom Kippur zu einem der fünf Tatorte des antisemitischen, rassistischen und antifeministischen Anschlags wurde. İsmet Tekin, Überlebender des Anschlages, betont den Schmerz in Anbetracht des kommenden Jahrestages: „Zu jeden Gedenktagen zu denen wir gehen, merken wir, dass der Schmerz nicht weniger, sondern größer wird und das macht mich wütend und sauer. Wenn man etwas zusagt, muss man etwas dafür tun.“ Mit Trauer, Angst und Wut kommen wir erneut zusammen, um selbstbestimmt zu erinnern und gedenken. Gemeinsam fragen wir uns, wie wir hoffnungsvoller in die Zukunft blicken können: Für eine widerstandsfähige und solidarische Gesellschaft der Vielen!
Das Gedenken vor dem TEKİEZ findet in Kooperation mit Halle gegen Rechts ergänzend zum Stillen Gedenken an der Synagoge zur Mittagszeit und dem Gedenken der Stadt am Abend statt. Ebenso wird es am 9. Oktober 2024 eine Kundgebung in Berlin von der „Initiative gegen Rassismus und Antisemitismus“ geben, an der weitere Überlebende des Anschlages sprechen werden. Außerdem ist es uns ein Anliegen, dass die Stimmen der Betroffenen rund um die Gedenktage sichtbarer werden. Zu diesem Zweck veranstalten wir zusammen mit Halle gegen Rechts eine Plakatkampagne mit Zitaten der Überlebenden.
Gedenken ist ja eine Sache, das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Aber diese politisch motivierten Floskeln wie die ständige Wiederholung von „antisemitischer, rassistischer und antifeministischer Anschlag“, die Verwendung von Begriffen wie „selbstbestimmt“ und „solidarisch“, und dazu noch Gendersterne, wo keine nötig sind, verursachen nur Augenrollen bei der Mehrheitsgesellschaft.
Ich behaupte, dass deine Beiträge nur Augenrollen bei der Mehrheitsgesellschaft verursachen.
Merkste selber?
@ Darkwing Duck
Dann gehöre ich offensichtlich zur Minderheitsgesellschaft.
Es gab auch vor etwas über 80 Jahren in Deutschland schon eine Mehrheitsgesellschaft. Und es gibt sie aktuell in Rußland. Nur soviel zum Wert der Meinung der „Mehrheitsgesellschaft“.
meist ja, aber in diesem fall muss ich nulli mal recht geben.
gipfel der absurdität in dem beitrag ist zumindest für mich: „…antifeministischer…“.
es wird immer abstruser.
Bei Wikipedia steht „ „Der Frust, keine Freundin zu haben, hat auch den Täter von Halle geprägt – und offenbar radikalisiert.“
Das muß man in Ermangelung gegenteiliger Bekundungen vom Täter dann wohl erstmal als Annahme so hinnehmen.
Ich hätte jetzt gedacht, man(n) könne Frauenhasser sein, ohne gleichzeitig Feminismus als Bewegung abzulehnen. Und umgekehrt.
Ich mag Fleisch jeder Haltungsstufe, hasse aber Veganer oder Vegetarier deswegen nicht.
Dem stimme ich zu! Anti-Feminismus hat nichts mit Frauenfeindlichkeit als solcher zu tun, sondern etwas mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft! Das steht auch (fast so) bei den Vordenkern des Nationalsozialismus. Von wem stammt gleich folgende Aussage?
„In Zeiten der äußeren Katastrophen und inneren Zersetzung jedoch erhebt sich der feministische Mann mit dem emanzipierten Weib als Symbol eines kulturellen Verfalls und staatlichen Untergangs.“
Es stammt von Alfred Rosenberg (Mythus des 20 . Jh..)
Wikipedia schreibt zum Stichwort Feminismus u.a. „Zu diesem Zweck setzten sich Feministinnen und Feministen mit den philosophischen Begründungen für bzw. gegen die Ungleichbehandlung auseinander und entwickelten verschiedene feministische Theorien und Denkansätze als kritische Kultur- und Gesellschaftsanalysen.“
Das nun gewisse ndr-Journalisten (URL siehe im Kommentar von klingt absurd, ist aber so) Frauenfeindlichkeit und Antifeminismus gleichsetzen zeugt entweder von mangelnder Bildung und/oder vorsätzlicher Irreführung des Zuschauers. Da möchte man fast mit deren Munition zurückschießen und was von Verbreitung von Fake News murmeln.
So lang war mein Kommentar eigentlich nicht, als dass du hättest überlesen können, dass der Attentäter selbst ausdrücklich gegen den Feminismus gewettert hat.
… So beginnt das Video von seiner Tat, die er live ins Netz übertrug, mit den Worten: „Feminismus ist Schuld an der sinkenden Geburtenrate im Westen, die die Ursache für die Massenimmigration ist. Und die Wurzel dieser Probleme ist der Jude.“
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama/archiv/2019/Rechte-Terroristen-Hass-auf-Frauen,frauenhass100.html
Na zum Glück bestimmst du nicht, was die Mehrheitsgesellschaft denkt. Maße es dir also bitte nicht an.
Das musst du Gucker gerade behaupten!😇
Habe ich da jetzt was überlesen? „In Erinnerung an Jana L. …..“?
Und Kevin Schwarze, das 2. Opfer, kann getrost vergessen werden? Weil er keine Frau und kein Jude und somit keines der eigentlichen Ziele des Täters war?
Bin gerade etwas verwirrt.
Deine Begründung ist sehr weit hergeholt. Vermutlich nur ein Fehler… Gedacht wird natürlich allen Opfern….
Wenn man eines von zwei stets in einem Atemzug genannten Mordopfer „vergisst“, ist das „vermutlich nur ein Fehler“.
Wenn auch an Kevin gedacht wird, ist es kein antifeministischer Anschlag mehr.
So in etwa war auch mein erster Gedanke
Denken – ich macht es beide falsch.
Aus Versehen hast du beide das Richtige geschrieben.
Ja, das ist mir auch gleich aufgefallen beim lesen, das Kevin fehlt.
Kevin war aber männlich, nicht sächlich und auch nicht divers.
War das nicht auch ein queerfeindlicher und verschwörungsideologischer Anschlag? Nicht, das was vergessen wird. Sarkasmus off: Man tut dem Gedenken mit dieser Verschüttung unter ideologischem Phrasengedresche keinen Gefallen. Besser schlicht und somit glaubhaft.