Gedenkstätte Roter Ochse hat am Wochenende geöffnet

Am Samstag, dem 5. und Sonntag, dem 6. Juli 2025 hat die Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) jeweils von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Die 1842 vor der Stadt Halle eröffnete Strafanstalt diente der nationalsozialistischen Justiz als Zuchthaus und Hinrichtungsstätte. Wenige Wochen nach der Befreiung durch U.S.-amerikanische Truppen betrieb ab Sommer 1945 die sowjetische Besatzungsmacht den „Roten Ochsen“ als Internierungsort und Sitz von Militärtribunalen. Ihr folgte das Ministerium für Staatssicherheit der DDR, das einen Großteil des Geländes als Untersuchungshaftanstalt nutzte.
An beiden Tagen findet um 14:00 Uhr eine Führung statt, im Rahmen derer an die Hinrichtung von Joseph Scemla und seinen Söhnen Jean und Gilbert im Juli 1944 in Halle erinnert wird. Die Männer waren ein Jahr zuvor in Tunesien verhaftet worden, weil sie den gegen die Juden gerichteten Anordnungen der deutschen Besatzer nicht Folge leisten wollten. Ihr Schicksal steht stellvertretend für die mehr als 500 Menschen, die bis Kriegsende im Zuchthaus Halle getötet wurden. Der Eintritt ist frei.
Neueste Kommentare