Gegen Oder und Rhein: Elisabeth-Brücke in Halle für “Deutschen Brückenbaupreis” nominiert

Seit einem halben Jahr rollt der Verkehr auf der neuen Elisabeth-Brücke in der Mansfelder Straße. Sie ersetzt die alte Brücke aus DDR-Zeiten direkt daneben die inzwischen abgerissen wurde. Und jetzt winkt sogar der “Deutsche Brückenbaupreis”. Die Jury hat sechs Finalisten nominiert. Wer siegt, entscheidet sich am 19. März in Dresden, wenn die Preise feierlich an die Gewinnerteams überreicht werden. Die auslobenden Organisationen Bundesingenieurkammer und Verband Beratender Ingenieure würdigen damit die herausragenden Leistungen der Ingenieurinnen und Ingenieure im Brückenbau.
In der Kategorie Fußgänger sind der Bastionskronenpfad, Erfurt; die Brückenfamilie „Ederbrücken“, Frankenberg (Eder) sowie die Neue Regenbrücke, Roding im Rennen.
In der Kategorie Straßen- und Eisenbahnbrücken sind neben der halleschen Elisabethbrücke auch die Oderbrücke, Küstrin und die Rheinbrücke Schierstein, Wiesbaden/Mainz nominiert.
“Die Elisabethbrücke in Halle stellt eine zentrale Verbindung für den Straßenbahn-, Fuß- und Radverkehr zwischen der Alt- und Neustadt dar. Nach starken Beschädigungen durch das Saalehochwasser im Jahr 2013 wurde der Ersatzneubau nachhaltig, schnell, wartungsarm und robust errichtet”, heißt es dazu von der Jury. “Die Ingenieure wählten eine modulare Bauweise mit hohem Vorfertigungsgrad. Dabei wurde die neue Straßenbahnanlage barrierefrei gestaltet und Hochwasserschutz integriert.”
Die Jury hat sich den Angaben zufolge vor Ort von den ausgewählten Brücken überzeugt und sich auf sechs Finalisten festgelegt. Der Deutsche Brückenbaupreis wird alle zwei Jahre in den zwei Kategorien Fuß- und Radwegbrücken sowie Straßen- und Eisenbahnbrücken verliehen. Zusätzlich ist ein Sonderpreis Nachhaltigkeit ausgelobt. Gesucht werden Deutschlands beste Brücken-Neubauten, kreative Instandsetzungen und Ertüchtigungen. Ebenso geht es um innovative Ideen für mehr Nachhaltigkeit bei Brückenbauwerken.
Aua, das ist ja ein Schlag in die Magengrube, da wird nochmal richtig Salz in die Wunde der Carolabrücke gerieben. 😀
Dresden hat noch nicht wenige Elbe-Brücken.
Aber natürlich ist der Ausfall einer schon schlimm. Aber zum Glück nutzt die Eisenbahn nicht die eingestürzte Brücke. Denn da wären Umleitungen imho ziemlich kompliziert, da Dresden ein Knotenpunkt ist.
Nun fangen die gleich an zu spinnen nur weil sie mal eine Brücke gebaut haben. Die haben doch einen riesigen Knall
Und vor allem, die Brücke ist noch nicht eingestürzt
Brücken sind komplizierte Ingenieur-Bauwerke. Bestehen aus und stehen auf verschiedenen Materialien, die auch noch unterschiedlich auf Umwelteinflüsse reagieren.
Während über einen kleinen Bach manchmal eine Holzbohle reicht, sind bei größeren Überquerungen schon andere Bauwerke notwendig. Und da gibt’s eben auch immer mal Probleme. ZB der Einsturz in Genua war ja ziemlich schrecklich. Bei der Carolabrücke war zum Glück da keiner drauf. Aber neben einer fehlenden Querungsmöglichkeit wird ja auch die Schiffahrt behindert.
Und Brücken sind eben auch Teil der Umgebung, von der sie beeinflusst werden, die sie aber auch beeinflussen.
Wer mal in SPB(Leningrad) war, hat sicher mal die nächtlichen Öffnungen der Brücken erlebt (damit die Schiffe passieren konnten).
Und warum soll man gelungene Konstruktionen nicht auszeichnen?
Den Preis können sie vergeben, wenn die Brücke in 30 Jahren noch steht.