Gemeinschaft, Solidarität, Vielfalt! – CSD-Demo durch Halle

In diesem Jahr wird der hallesche Christopher-Street-Day nicht nur in Form eines Straßenfestes auf dem Marktplatz stattfinden. Das erste Mal seit über 20 Jahren wird es wieder eine CSD-Demonstration in der Händelstatt geben. Organisiert wird der Demonstrationszug, der am 8. September um 11 Uhr beginnen wird, von der AIDS-Hilfe Halle/Sachsen-Anhalt Süd e.V.
Unterstützt wird sie dabei von „Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“ sowie den Parteijugendorganisationen „Grüne Jugend Halle (Saale)“, „Linksjugend [’solid] Halle“ und „Jusos Halle (Saale)“.
Martin Thiele, Geschäftsführer der halleschen Aidshilfe: „Trotz der wesentlichen juristischen Erfolge im letzten Jahr hin zur Gleichstellung, kann von einer gesamtgesellschaftlichen Anerkennung von LSBTIQ Personen und L(i)ebensweisen noch lang nicht gesprochen werden. Noch immer sind LSBTIQ vielfältig von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen. Mit der Demonstration wollen wir den halleschen CSD wieder politischer gestalten und diesen Problemlagen so mehr Aufmerksamkeit verschaffen.“
Die Demonstration wird unter dem Motto: „Community, Solidarity, Diversity!“, also „Gemeinschaft, Solidarität, Vielfalt!“ stattfinden. Im Aufruf zur Veranstaltung heißt es, man wolle dem Beginn der LSBTIQ-Bewegung 1969 auf der New Yorker Christopher-Street gedenken, die erreichten Erfolge feiern sowie ein selbstbestimmtes Leben für LSBTIQ Menschen erstreiten.
„Heute findet ein Kulturkampf statt“, so Martin Thiele. „Rechtsnationalistische Gruppierungen und Parteien treiben eine konservative Revolution voran und stellen die erkämpften Rechte und die Anerkennung von LSBTIQ wieder öffentlich zur Debatte. Dies macht es notwendig, uns politisch klar zu positionieren und zu zeigen, dass wir uns nicht wieder ins Private, ins Verstecken drängen lassen. Wir bleiben sichtbar und setzen uns für eine pluralistische Demokratie ein, in der Menschen ohne Angst verschieden sein, leben und lieben können.“
Die Demonstration startet am Rosa-Luxemburg-Platz, endet am Hallmarkt und wird dann um 13 Uhr in das CSD-Straßenfest auf dem Marktplatz übergehen. Gehostet wird der Demonstrationszug von Bewegungstunte Kuku Schrapnell. Um laute Beats und Feierstimmung kümmert sich das DJane-Duo Stella Galaxy. Zudem ist für Transparente, Regenbogenfähnchen und Konfetti gesorgt. Lautstark, auffällig und unübersehbar soll die Demonstration werden. „Wir wollen“, so Martin Thiele, „der Stadt zeigen, dass nur bunte Vielfalt gegen rechte Einfalt hilft.“
Muss das denn unbedingt in Halle sein? Wir wollen das nicht. Das gibt immer einen schlechten Eindruck. Schade.
Wer ist denn „wir“?
Ich bin selbst lesbisch und weiß wovon ich rede. Der CSD stellt uns immer als Freaks da und macht Menschen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen das Leben schwer.
Schlimm ist natürlich auch, das die Linken mittlerweile dort eine große Rolle spielen und unsere Situation so noch einmal wesentlich schwieriger machen.
Ja, wirklich schlimm. Aber wer ist nun „wir“ in diesem Fall?
Wir ist das, was übrigbleibt, wenn man Sie abgezogen hat. Sie sind ein Sektierer und Wortklauber.
Also besteht das „wir“ aus Tanja und Meiner. Ob diese erlauchte Auswahl dazu qualifiziert, für die Veranstalter CSD-Demo bzw. deren Zielpublikum und/oder des durch sie repräsentierten Bevlkerungsteils zu sprechen? Das ist sehr zweifelhaft.
Vielmehr macht es den Anschein, als stoße man sich (nur) am Engagement gegen Rechts. Vielleicht auch und gerade, weil in rechten Kreisen nicht so offen mit der individuellen Sexualität umgegangen wird. Da hat man es mit gleichgeschlechtlichen „Neigungen“ natürlich schwer und betrachtet den offenen Umgang damit neidvoll und im Zorn. Damit wär das ja geklärt.
Warum diese Veranstaltung nicht in (auch) Halle stattfinden soll und wodurch sie einen schlechten Eindruck hinterlässt, noch dazu „immer“, frage ich schon gar nicht mehr. Sonst wird „Tanja“ vor lauter Sprachlosigkeit noch zur Hete.
Naja Tibor. Der CSD hat generell einen sehr schlechten Ruf bei der eigentlich zu vertretenen Zielgruppe. Die Veranstaltung ist gleichzusetzen mit Paradiesvögel, andere nutzen das Wort Freak. Das kommt uns nicht zu gute. Nun gut, Du möchtest unbedingt die Rechten dazubringen. Doch genau da liegt das Problem. Links, Rechts, das sind alles nur Mitläufer, die einer Ideologie, einem geschickten Marketing verfallen sind. Ich sehe die Linken, genauso wie die Rechten. Beide haben keine Daseins-Berechtigung. Wobei natürlich sich die Frage stellt, wer von beiden Gruppen schlimmer ist. Die Antwort fällt nicht wirklich leicht. Unter dem Strich sind die Linken aber genauso schlimm wie die Rechten. Die Bilanz hält sich in allen Punkten die Waage.
Was ich mir wünschen würde: CSD mit Respekt, Würde, Anstand, als einen Teil der Gesellschaft.
(So Tibor: Ich sehe, Du bist heute recht umtriebig und jeder soll natürlich so viel Aufmerksamkeit bekommen, wie er möchte. Und jeder hat das Recht, seine Meinung durchsetzen zu wollen, komme was da wolle …
Für mich ist das meine letzte Antwort, es gibt ja nichts mehr zu sagen. Aber ich bin mir sicher, Du möchtest das letzte Wort haben. so wie bei auch den vielen anderen Themen, mit denen Du Dich gerne in Szene setzt).
Da lag ich ja genau richtig.
Ich wollte aber eigentlich nur wissen, für wen du sprichst oder zu sprechen glaubst, wenn du „wir“ schreibst. Eine Satz wie „Wir wollen das nicht (in Halle)“ ist ja nicht so leichtfertig dahingeschrieben und ohne Bedeutung und Wert, oder etwa doch?
Nun ja, bevor du weitere leere Worthülsen abfeuerst, ist dein vorhergesagtes Schweigen wohl die für alle bessere Alternative. Die Hoffnung auf eine schlüssige, geschweige denn überzeugende Argumentation deinerseits war zugegebenermaßen recht gering.
Ich werde aber das Gefühl nicht los, „Tanja“ ist weder weiblich noch lesbisch. Aber wessen Leben grau und eintönig ist, der verkleidet sich halt gern. Morgen ab 11 biete sich wieder eine tolle Gelegenheit!
Der CSD ist nur noch eine Schaubühne der linken Idioten geworden, um ihr total bescheuertes Weltbild auf allen möglichen Plattformen zu verbreiten. Ob das die s.g. Flüchtlinge sind, ob das die frustrierten Ökos sind, ob das die arbeitslosen Dauerstudenten sind, ob das die frigiden Bürger|innen sind, die Ampelweibchenbefürworter oder was es sonst noch an Minderheiten gibt und das lediglich um ihrer vaterlosen Respektlosigkeit und den Alleinerziehendentraumata durch Aufmerksamkeit zu „überwinden“.
Und mir ist es völlig egal, welche Hasstiraden der Kommentar einbringt. Tanja hat einfach recht, mit dem was sie schreibt.
Die Linken machen das Land kaputt!